Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Mein Baby saugt an meinem Gesicht

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Mein Baby saugt an meinem Gesicht

Mitglied inaktiv

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Hallo, kann mir jemand helfen? Meine kleine Tochter ist jetzt 15 Wochen alt. Letzte Woche haben wir mit Frühkarotten-Brei angefangen, da sie mit Milch nicht mehr zufrieden war. Den mag sie aber auch nich( sie schreit dann ständig). Seit ungefähr dieser Zeit saugt sie immer vor und nach dem Essen an meinem Gesicht.Sie wird auch immer richtig wütend (und zieht mich an den Haaren), wenn ich meinen Kopf dann wegziehe.Vielleicht ist es auch nichts weiter, aber ich habe das Gefühl irgendtwas fehlt ihr. Ich weiß bloß nicht was.Ich habe es schon mit einem Beißring probiert, aber den will sie nicht auch nur ganz selten den Nopel. Habt ihr schon mal etwas ähnliches erlebt? Würde mich über ein paar Ratschläge freuen. Nadine


Martina Höfel

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Liebe sunny, wer war nicht mehr zufrieden? Das Kind oder vielleicht die Mutter, der es arg in den Fingern gejuckt hat, mal den Löffel zu probieren? Aber Sie müssen jetzt feststellen, dass das Saugbedürfnis nicht ausreichend befriedigt wird Und das Nahrung beim Saugen erwartet wird, denn die "Wut" kommt ja auch nicht von ungefähr). Zur Beikost ganz generell: ich weiss ja, dass es in den Fingern juckt, sobald das Kind dem Löffel hinterher schaut oder das erste halbe Jahr vorbei ist (zumal, wenn überall steht, dass man einen Tag später anfangen kann.......). Ihr KInd würde auch einer Flasche mit hochprozentigem Alkohol hinterher schauen - oder einer brennenden Zigarette. Und klar, auch der Probierlöffel löst heftige Aktionen (Freude - über das Bespieltwerden; den Löffel absaugen - Saugreflex) beim Kind aus. Ist ja auch spannend! Aber genauso oft erlischt dieses Interesse auch wieder. Allerdings ist dann die Milchmenge reduziert und die Verdauungsprobleme schon Alltag. Bevor Sie also mit Beikost anfangen bzw. noch mehr Neues einführen, sollten Sie schauen, ob Ihr Kind die typischen "Ich bin bereit für Beikost"-Zeichen aufweist. Geben Sie Ihrem Kind diese Zeit! "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch/HA-Nahrung reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist." Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten. So super hat es Biggi Welter geschrieben, deshalb habe ich es bei Ihr kopiert!" Liebe Grüße Martina Höfel


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Hallo Nadine gibst Du Ihr auch allternativ etwas zum trinken? Vielleicht hat sie ja dann Durst, und saugt und wird wütend weil da nichts raus kommt? Ist mir gerade so eingefallen. Alles Gute und schönen Abend. Natalie


Mitglied inaktiv

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In dem Alter haben die Babies noch ein Saugbeduerfnis (der Name Saeugling kommt nicht von ungefaehr). Wie auch immer es vorher seine Milch bekommen hat, durch die Flasche oder die Brust, er hatte die Moeglichkeit zu saugen. Das Saugbeduerfnis scheint nun nicht mehr ausreichend befriedigt zu werden.


Mitglied inaktiv

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Hi! Du hast schon angefangen zuzufüttern? Das finde ich sehr viel zu früh! Eigentlich brauchen Babys in dem Alter noch nix Festes!!! Hast du gestillt oder mit Flasche gefüttert? Das sie an deinem Gesicht nuckelt, ist ein deutlicher Hinweis, das ihr Bedürnis zu sauegn, nicht ausreichend gestillt ist. Also entweder weiter stillen oder einen Schnuller besorgen. Und die feste Nahrung solltest du nicht vor dem 6. Monat zufüttern!!!! Liebe Grüße und alles Gute Melle


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