Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Hilfe Hämorieden

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Hilfe Hämorieden

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Hallo Frau Höfel! ich bin in der 40 ssw habe am 13.04 termin! habe aber gestern erst gemerkt das ich Hämorieden habe! Meine frage ist wird es bei einer spontangeburt probleme bereiten und wenn ja welche! was kann ich tun um dieses schnell wieder los zu werden? vielen dank schon mal. Liebe grüsse Katrin


Martina Höfel

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Liebe katrin, Hämorrhoiden sind nichts anderes als Krampfadern - und leider sind sie in der SS besonders häufig. Primär machen Sie unter der Geburt keine Probleme, eher hinterher, falls Sie beim Pressen arg nach außen gedrückt werden. Versuchen Sie es erst mit Quarkvorlagen oder Kieselerdevorlagen. Falls das keine Erleichterung bringt, ist Hämorrhoidencreme/-salbe das Mittel der Wahl. Die gängigen Cremes aus der Apotheke gehen für eine äußerliche Behandlung in Ordnung (sagt auch die neueste Fachliteratur). Eingefrorene Quarkzäpfchen (Quark in die Finger von Handschuhen) sind auch okay. Bitte nicht einführen, sondern nur zwischen die Pobacken klemmen! Bei ganz hartnäckigen Hämorrhoiden hilft manchmal Nasenspray (auf ein halbes Papiertaschentuch sprühen und über Nacht auf die H. legen). Zur Behandlung von Hämorrhoiden sind Salben mit Lokalanästhetika, Glukokortikoiden und Heparin verbreitet. Die Wirkstoffe der Hämorrhoidenpräparate (z. B. Anaesthesin, DoloPosterine, Faktu) werden nach lokaler Anwendung in üblicher Dosierung nicht in hohen Dosen aufgenommen. Eine Belastung des Ungeborenen bzw. Säuglings ist demnach nicht zu erwarten. Eine Anwendung in der aktuellen Phase der Schwangerschaft wäre daher akzeptabel. Wenn aber alles versagt (Creme, Zäpfchen etc.), sollte man über eine Verödung (wie bei Krampfadern) nachdenken! Liebe Grüße Martina Höfel


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