Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Frage zu "Hausmittelchen"

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Frage zu "Hausmittelchen"

Mitglied inaktiv

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Guten Tag, mit meiner Frage bin ich sicherlich beim Ki-Wu Forum richtig, ich möchte aber bewusst meine Frage hier stellen da mir geraten wurde in meinem Fall lieber eine Hebamme zu fragen. Kurz zu meinem Fall: Ich bin 25 Jahre, laut Ärzten gesund. Mein Mann ebenfalls. Leider hatte ich in den verganegenen 1,5 Jahren 4 Fehlgeburten die alle in der 4.-5. SSW von alleine wieder abgingen. Nun zu meiner Frage: Ich bin auf der Suche nach sanften Mittel, damit sich das Ei richtig einnistet und da bleibt. Offenbar habe ich lediglich eine Gelbkörperschwäche. Ich möchte es mit Byrophillum versuchen, mehr kenne ich mich nicht aus. Ich hoffe ich bin mit meiner Frage nun nicht ganz falsch, vielleicht könne Sie mir auch eine Info empfehlen? Freundliche Grüße Stella


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Stella, Bryophyllum ist eine pflanzliche, homöopathische Arznei aus der anthroposophisch orientierten Medizin. Der gängige Name dafür ist auch: Keimzumpe. Es gibt sie in unterschiedlichen Potenzen. Das ist diese Pflanze, deren reife Blüten, „weghüpfen“ wenn man sie an der einen Seite leicht drückt. Ich habe das als Kind immer getan. Was man sich von ihr als arzneiliche Information verspricht, ist die Fähigkeit, dieser „weggehüpften“ Keimlinge, sich dort einzunisten, wo sie gerade gelandet sind. Sie brauchen dafür überhaupt keine Hilfe, niemand muss sie einbuddeln oder pflegen. Sie nisten sich dort ein, wo sie gerade sind. Mit der Gabe von Bryophyllum soll diese spezielle Eigenschaft dieser Pflanze auf die Frucht übergehen. In der anthroposophischen Klinik wird sie grundsätzlich bei Frühschwangeren eingesetzt (Herdecke hat dazu eine Studie gemacht). Man gibt sie im ersten Trimenon der Schwangerschaft, also bis zur vollendeten 12.Woche. Jeden Tag eine Messerspitze der Trituration (Pulver). Bitte geben Sie bei google.de "Bryophyllum" und "Herdecke" ein, dann bekommen Sie diverse Quellen zu dem Mittel Bryophyllum. Es hat sich bei diesen Beschwerden sehr bewährt. Wenn Sie den Beitrag bei "Quinte" (dürfte der 1. Treffer bei google sein) lesen, finden Sie am Ende die Originalstudien. Aber sie hat auch noch weitere Eigenschaften. Sie reguliert funktionelle Störungen und bringt rezidivierende (wiederkehrende) Entzündungen der Stoffwechselorgane zur Heilung. Sie bekämpft vorzeitige Wehen, in dem Falle wird sie auch in anderen Abschnitten der Schwangerschaft empfohlen. Außerdem hilft sie vitaler Schwäche und Unruhe, wenn diese durch seelische Ausnahmezustände hervorgerufen wird. Das trifft auch auf seelisch bedingte Schlafstörungen zu. Ihre Kraft hat drei Ansatzpunkte: die Unterstützung der Einnistung im ersten Trimenon seelische Hilfe bei Angst und Panik in der SS Beruhigung bei vorzeitiger Wehentätigkeit. Hier kann man sie ergänzend einsetzen, denn eine innere Beruhigung wird immer auch positiv auf die vorzeitige Wehentätigkeit einwirken. Auch ist es oft so, dass die üblichen Wehenhemmer arge Unruhezustände hervorrufen können. Hier bildet Bryophyllum eine wunderbare Ergänzung. Besonders Frauen, die vielleicht schon eine oder mehrere Fehlgeburten hinter sich haben, gehen oftmals sehr ängstlich in eine Folgeschwangerschaft. Ihnen würde ich Bryophyllum ganz besonders ans Herz legen. Es unterstützt nicht nur die Einnistung, es hält auch die Psyche und eventuelle Schlafunregelmäßigkeiten prima in der Balance. Hersteller: Weleda Die Firmen Weleda und Wala sind übrigens, anders als andere Pharmakonzerne, Stiftungen. Hier gehen die Gewinne nicht in Gehälter oder Diäten unter, sie fließen direkt in die Forschung. Der Wissensstand dieser Firmen auf dem Gebiet der homöopathischen Arzneien ist dementsprechend hoch. Trotzdem sollten Sie sich in einer Praxis mit Kinderwunschsprechstunde vorstellen. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo Stella, bei einer leichten Gelbkörperhormonschwäche wäre Mönchspfeffer (Agnus castus) das Mittel der Wahl. Das gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Viel Erfolg! Silke


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