Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Frage für eine Freundin

Frage: Frage für eine Freundin

OliviaÖl

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Hallo liebe Frau Höfel, ein vielleicht etwas ungewöhnliches Anliegen, aber ich frage für eine Freundin. Meine Freundin hat vor 6 Tagen entbunden und im Moment geht es ihr nicht so gut. Bei ihr haben die so genannten Heultage eingesetzt und am liebsten würde sie mit ihrem Baby den ganzen Tag Haut an Haut kuscheln. Dem Bedürfnis kommt sie im Moment aber nicht nach, weil zum Einen Besuch kommt, die gerne das Baby halten möchten und zum Anderen, weil ihr Partner auch sehr bemüht um das Baby ist. Das freut sie auf der einen Seite sehr und sie möchte die Bindung auch fördern und ist sehr stolz auf ihren Partner. Auf der anderen Seite fühlt sie sich schrecklich ihr Baby abzugeben. Sie möchte es bei sich haben und sich mit dem Baby zusammen von der Geburt erholen. Ihr Partner nimmt ihr das Baby dann oft aus dem Arm, wenn es nach dem Stillen eingeschlafen ist und sagt dann damit sie auch Zeit für sich hat und er das Baby auch hat. Sie möchte ihm dann nicht vor den Kopf stoßen und traut sich nicht zu sagen er möge das Baby doch bitte bei ihr liegen lassen. Sie möchte ihn nicht verletzen und freut sich ja auch über den bemühten Vater. Jetzt weint sie sehr viel und ich habe ihr gesagt es ist ganz wichtig, dass sie mit ihrem Partner über ihre Gefühle spricht. Sie soll ihm ja nicht das Kind entziehen, sondern nur erklären das es normal ist wie sie jetzt fühlt. Das sind auch die Hormone. Ihr fehlen aber die Worte. Haben Sie vielleicht einen Tipp? Vielleicht einen Text den sie ihrem Mann zeigen könnte, dass es normal ist wie sie fühlt. Sie hat Angst, dass er es nicht versteht. Liebe Grüße und vielen Dank


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Olivia, fragen Sie Ihre Freundin, ob Sie für Sie sprechen dürfen (gerne mit Ihrem Text hier!)! Der Mann Ihrer Freundin kann ja nicht ahnen, was Ihre Freundin denkt. Vielleicht meint er es ja nur gut. Das einfachste wäre, Ihn zu bitten sich zu Frau und Kind zu legen. Dann muss Sie das Kind nicht abgeben und er kann Zeit mit beiden verbringen. Vielleicht ist ihm auch gar nicht bewußt, wie sehr der Besuch stört. Ja, alle wollen das Baby sehen, aber die ersten zwei Wochen sollten außer den Großeltern alle per WhatsApp versorgt werden. Kommen dann doch beste Freunde, gehört das Kind zur Mutter und sie gibt es ab. Wenn nicht, dann Pech gehabt! Der Besuch darf übrigens gerne Essen oder Kuchen mitbringen und den Abwasch danach erledigen. Wobei die Heultage ja noch etwas anderes sind. Siehe hier: https://www.rund-ums-baby.de/heultage.htm Liebe Grüße Martina Höfel


KielSprotte

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Wenn ich die Freundin wäre, würde ich Besuch mit dem Hinweis auf Corona ablehnen (vor allem das Herumreichen des Neugeborenen). Der KV will sicherlich nur das Beste, nimm ihn doch mal zur Seite und sprich mit ihm ;) Ich würde sagen: das beste gewollt, aber leider falsch gemacht. Soll er sich doch auf die andere Seite von Mini legen, dann können alle drei miteinander kuscheln.


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