Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Ersetzen von Stillmahlzeiten

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Ersetzen von Stillmahlzeiten

kiki18

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Liebe Frau Höfel, Meine Tochter ist nun 7 Monate alt und hat seit ihrer Geburt starke Blähungen. Leider waren diese auch nach den berühmten 3 Monaten nicht besser, vor allem nachts (sie ist leider seit Monaten stündlich wach und lässt sich nur durch die Brust zum Weiterschlafen überreden) sammelt sich so viel Gas im Bauch an, dass sie morgens ungelogen bestimmt 30 mal pupst. Seit Einführung der Beikost ist dies nun etwas besser und ich erkenne immer deutlicher den Zusammenhang Stillen-Blähungen. Ernährungsmäßig habe ich schon einiges versucht incl. 6 Wochen komplette kuhmilchfreie Ernährung zu Vollstillzeiten, aber keine Besserung. Wir sind in der Kinderklinik in Behandlung, aber die haben auch keinen Rat mehr. Eigentlich hatte ich ursprünglich vor, 12 Monate nach Bedarf zu stillen und dann langsam abzustillen. Nun möchte ich dies gerne beschleunigen, da ich hoffe, dass die Quälerei mit den Blähungen dann endlich aufhört. Für mich erhoffe ich mir etwas ruhigere Nächte (vermute auch, dass sie wegen der Unruhe im Bauch so oft wach wird). Lange Rede, kurzer Sinn: Wie gestalte ich dieses relativ frühe Abstillen am Besten? Kunstmilch wollte ich eigentlich möglichst vermeiden und bei einem halbherzigen Versuch hat sie diese auch schreiend verweigert (kluges Kind eigentlich...;-) ) Sie ist gewichtsmäßig gut genährt und isst mittags und abends eigentlich schon gut, kann ich das anschließende Stillen dann einfach weglassen? Wenn ich demnächst den Nachmittagsbrei einführe und ca. 4 Wochen später die Vormittagsmahlzeit - kann ich dann mit 8 Monaten das tagsüber-Stillen schon komplett weglassen oder braucht sie definitiv Milchmahlzeiten? Darüber lese ich widersprüchliche Meinungen. Die Brustentwöhnung in der Nacht würden wir dann, wie von Dr. Posth empfohlen, eben so mit 9-10 Monaten angehen. Dazu noch eine Frage: Ihrer Erfahrung nach, wie oft kommt es vor, dass ein Baby nach der nächtlichen Brustentwöhnung immer noch so häufig aufwacht und dann anders beruhigt werden muss? (Für mich naürlich der worst-case-Fall, das stündliche Stillen kann ich zumindest im Liegen machen) Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit hier!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe kiki, ja, Ihre Tochter benötigt Milchmahlzeiten (Calcium). Selbst im Alter von 8-10 Monaten sind das noch drei und im Alter von 10-12 Monaten mindestens noch zwei Milchmahlzeiten. Von daher werden Sie auf Kuhmilch (Säuglingsnahrung, Brei) umstellen müssen. Da diese Milch komplett anders schmeckt, wird Sie oft erstmal verweigert. Stillkinder sind gewieft - was man Ihnen tagsüber entzieht, holen sie sich unter Umständen in der Nacht. Vor allem, wenn Sie tagsüber Ihr Saugbedürfnis nicht befriedigen können. Deshalb sollte auch ein Schnuller eingeführt werden. Bekommt Ihr Kind Zymaflor? Ist ein Weglassen derselben abgeklärt? Zum Durchschlafen: Nur, weil das Kind nachts nicht mehr gestillt wird, schläft es nicht durch. Durchschlafen hat etwas mit Reife, nichts mit Ernährung zu tun! Liebe Grüße Martina Höfel


kiki18

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Vielen Dank für die Antwort! Heißt das,wenn man vor dem Alter von 12 Monaten abstillen möchte, ist man auf Säuglingsnahrung angewiesen? Oder könnte ich z.B. auch als Morgenmahlzeit einen Getreidebrei mit Vollmilch anbieten? Abends isst sie diesen sehr gern. Vollmilch als Getränk soll man ja vor einem Jahr nicht geben, oder? Schnuller nimmt sie. Auch zu Vollstillzeiten, als sie tagsüber alle 2 Stunden gestillt hat, wachte sie nachts stündlich auf. Daher bezweifle ich, dass ihr Schlafverhalten an einem nicht gestillten Saugbedürfnis liegt. Ich erwarte ja gar nicht, dass sie durchschläft. Aber das stündliche Wachwerden schlaucht schon sehr. Sie glauben also nicht, dass das stündliche Stillen eine Gewohnheit geworden ist und sich nach dem nächtlichen Abstillen ihr Schlafverhalten bessert? Was hat Zymaflor damit zu tun? Sie bekommt Vigantolöl und die Kinderärztin empfahl, beim ersten Zahn mit fluorhaltiger Zahncreme zu putzen. Ich weiß, dass es dazu verschiedene Meinungen gibt. Was sagen Sie dazu und was hat es mit dem evtl. Abstillen zu tun? Danke!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe kiki, alles kann, nichts muss....... Zymaflor ist häufig für Blähungen verantwortlich, deshalb frage ich das routinemäßig ab. Aber da sind Sie ja gut versorgt. Ich erlebe immer wieder, dass Kinder auch nach Abstillen nicht durchschlafen, weil sie einfach noch nicht reif dafür sind, sprich, weil es einfach nichts mit der Ernährung zu tun hat. Die Kinder versichern sich halt, ob noch alles beim Alten ist. Wenn Ihr Kind ca. 1 Jahr alt ist, dann muss es keinen Brei mehr essen! Es kann am Familientisch mitessen. Also morgens ein Weizenmischbrot mit Belag, mittags Mittagessen, nachmittags Obst und abends was da ist. Säuglingsnahrung nur bis dahin! Liebe Grüße Martina Höfel


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