Daniel198
Sehr geehrte Frau Höfel. Leider wende ich mich mit einem vermutlich schwierigem Thema an Sie aber ich benötige bitte Ihre Einschätzung - lediglich als Wegweiser, ich werde sie nicht offiziell verwenden. Ich wüsste gerne, wie es mit der Haftbarkeit der CTG-betreuenden Angestellten aussieht, bisher hat mir niemand eine zuverlässige Antwort geben können. In unserem tragischen Fall kam es 3 Tage nach dem errechneten Geburtstermin, sehr wahrscheinlich unterm CTG zu einer Plazentaablösung.nach 4 Minuten sackte die HF von stabilen 140bpm auf bis 0 ab. Im weiteren Verlauf lässt sich leicht eine schwere Bradykardie erkennen. Die Arzthelferin (leider wissen wir nicht, ob sie Hebamme oder Arzthelferin gelernt hat)die in der Frauenarztpraxis das CTG betreute wurde unruhig, richtete es immer wieder neu aus, ließ mich, den Kindesvater, nicht in den Raum (ich hörte ja, dass was nicht stimmte) , meinte ich solle mir keine Sorgen machen. Sie ließ das CTG, das immer wieder alarmierte, noch 15 oder 20 Minuten bis zuende laufen. Sie erzählte der Kindesmutter, das läge vermutlich daran dass das Kind ungünstig läge.Dann dauerte es noch ne ganze Weile, bis sie das CTG der Gynäkologin ins Zimmer gab, sie wartete ,bis die Patientin vor uns aus dem Sprechzimmer kam. Die Gynäkologin reagierte dann auch sofort, machte ein Ultraschalldann und schickte uns in die Klinik,kündigte uns dort auch an aber leider nicht als Notsectio, weshalb wir dort weitere wertvolle Zeit verloren. Unser Kind starb kurz nach der Sectio im KH. Die Kripo sagt, der Praxis sei kein Vorwurf zu machen, zur CTG-betreuenden Arzthelferin wurde nie etwas gesagt. Die Chefärztin der Geburtenstation sagte uns aber im Vertrauen, wäre sofort mit Einsetzen der Bradykardie richtig und rasch gehandelt worden, hätten sie unser Kind sehr wahrscheinlich unbeschadet Bergen können. Soviel zur Tragödie. Ich mache niemandem einen Vorwurf außer der Arzthelferin die das CTG betreute und nicht reagierte. Für mich ist das unterlassen Hilfeleistung aber niemand sagt mir, ob sie rechtlich zu belangen ist. Es wurden schon zwei Gutachten zum Fall angefertigt, keiner antwortet uns zur Arzthelferin. Es heißt nur immer, die Praxis habe korrekt gehandelt. Ich bin selber Pflegekraft, wenn ich einen Patienten mit Bradykardie vorfinde und 20 Minuten nichts unternehme, dann lande ich definitiv vor Gericht. Ich hoffe, Sie können mir eine Antwort zur Haftbarkeit und Ihre Einschätzung zum Ablauf geben. Wie gesagt, für mich sollen Ihre Antwort als richtungsweiser gelten, ich werde sie nicht offiziell nutzen. Falls Sie sich unsicher sind, vielleicht weiß einer Iherer Kollegen auf dieser Website hier Rat.Herzlichen Dank, falls Sie sich meiner Sache annehmen, gerne auch per Email an mich.
Lieber Daniel, zur Sache kann ich nichts sagen, da ich keine Gutachterin bin. Wurde denn Klage erhoben? Liebe Grüße Martina Höfel
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