Frage: Babys Schlafgewohnheit

Hallo Frau Höfel, ich bin es mal wieder mit einer Frage zum Schlafen meiner kleinen Malin. Sie ist nun acht Wochen alt, tut sich aber sehr schwer damit in Ihrem Bett zu schlafen. Tagsüber will sie fast nur getragen werden. Ich probiere oft, sie hinzulegen, wenn sie fest eingeschlafen ist. Entweder merkt sie das sofort und weint. Oder sie schläft mal für 5 bis 20 Minuten in Ihrem Bett. Das geht den ganzen Tag so. Bis abends zum zwölf. Da schläft sie dann ca. 4 Stunden und dann nochmal 2 Stunden in Ihrem Bett. Ist was falsch an unserer Wiege? Zu hart / zu weich? Oder ist es nur Mama und die Körperwärme, die ihr tagsüber fehlt? Was können wir tun? Wir schmusen ja gern mit ihr, aber ich muss auch noch den Haushalt hinkriegen. Und das geht schlecht wenn man die Hände nicht frei hat. Viele Grüße Roadrunner

Mitglied inaktiv - 03.01.2006, 15:59



Antwort auf: Babys Schlafgewohnheit

Liebe jeanie, es gilt nach wie vor, was ich letztes Mal geantwortet habe: überfrachten Sie Ihr Kind nicht mit "baden, fencheltee, masieren ,lieder singen,usw.". Vielleicht muß bei Ihrem Sohn ach ein KISSSyndrom ausgeschlossen werden. Nähere Informationen unter http://www.finderboerse.de/Aerzteliste.html Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 06.01.2006



Antwort auf: Babys Schlafgewohnheit

hallo frau höfel ,ich habe auch mal eine frage zu diesen thema, mein sohn ist jetzt 23 tage alt,und seit 3 o 4 tagen schreit er nachn stillen, auch so hat er denn ganen tag über seine schrei attaken!!!ich weis nicht mehr was ich machen soll..er ist so müde das ihm die augen zu fallen,aber immer wieder wacht er auf und schreit dann.abends sitze ich und versuche ihn zu einschlafen zu bringen,dauert immer so 2 o 3 stunden. denn wirklichen tiefschlaf erreicht er nich ehr meiner meinung nach !!!sobald ic ihn hinlee schreit er, was kann ich noch machen das er mehr schläft??vielen dank!!habe schon alles mögliche ausprobiert,baden, fencheltee, masieren ,lieder singen,usw,. lg jeanie

Mitglied inaktiv - 03.01.2006, 17:14



Antwort auf: Babys Schlafgewohnheit

Hallo Roadrunner, ich kann Dich ja sooooooooo gut verstehen. Meine Kleine war genauso... Du hast verschiedene Möglichkeiten: 1. Du kannst sie im Tragetuch oder Tragesack (ich hatte Baby Björn) tragen. Dann hat sie Deinen Körperkontakt, Deine Körperwärme und Du hast die Hände frei. Wobei ich sagen muß, daß ich persönlich so keinen Haushalt schmeißen konnte. Aber Du konntest wenigstens umher gehen und es ist einfacher sie so zu tragen, als immer im Arm (zumindest Rückenschonender!) 2. Versuch mal folgendes: Wenn Du sie trägst und sie bei Dir einschläft, dann lege mal eine Decke vorher über die Heizung und wenn Du die Kleine ablegen willst (egal, ob Wiege, Bett oder sonst wo) leg vorher das vorgewärmte Tuch / Decke dort hin und leg sie dann ab. Meist merken die Kleinen sofort, wenn es von Mamas warmen Arm in das Kühle Bett geht und wachen dann auf, um zu protestieren. 3. Trage und Kuschel Dein Kind, so viel, wie es das einfordert. Es wird es Dir später danken! Ayana habe ich damals (auch wegen Koliken) bis zu 8 Stunden geschleppt. Mein Haushalt war chaotisch, meine Kraft am Ende, aber es ging der Kleinen besser..... Den Haushalt kannst Du ersmal getrost "vergessen" bzw. vernachlässigen. Du mußt Dich jetzt erstmal an Dein Baby gewöhnen und das Baby an Euch! Es ist für alle eine Umstellung. Und wer für einen nicht top gepflegten Haushalt nun kein Verständnis hat, der hat meiner Meinung nach "Pech" gehabt oder aber, sollte Dir seine Hilfe anbieten. Laß Dich auch mal von Freundinnen verwöhnen. Sie können mal ein Essen kochen oder Kuchen backen und mitbringen! Damit Du Kraft tanken kannst! Es ist übrigens auch nicht schlimm, wenn die Kleine nicht die ganze Zeit in ihrem Bettchen schläft. Sie braucht die Nähe zu Mama und die Wärme! 6 Stunden Nachts sind doch schon toll, wenn auch mit einer Unterbrechung! Ich fand es immer wichtig, daß Ayana nachts die Hauptzeit in ihrem Bett schläft. Zum einen, damit sie sich an ihr Bett und Zimmer gewöhnt, zum anderen, weil ich sonst total unruhig schlief. Tagsüber habe ich sie in die Ki-Wagen Tasche gelegt oder in mein Bett oder eben im Baby Björn getragen, wo sie dann geschlafen hat. Beim Stillen habe ich sie auf das Stillkissen gelegt und dann angelegt. Und wenn sie mit Trinken fertig war, durfte sie auch ein Stündchen bei mir im Arm schlafen. ... die Zeit geht so schnell vorbei und dann sehnt man sich nach diesen Zeiten..... Viel Erfolg und Kraft! Mira mit Töchterchen Ayana (8 Mon.)

Mitglied inaktiv - 03.01.2006, 17:17



Antwort auf: Babys Schlafgewohnheit

... meine Kleine schläft tagsüber jetzt zum Beispiel nur im Kinderwagen, wenn wir draußen sind. Erst hatte ich damit ein Problem, aber anders bekamen wir es nicht hin... und bevor sie gar nicht schläft, und deshalb dann total überreizt ist und erst recht nicht mehr in den Schlaf findet, kombinieren wir 1-2 Stunden Spaziergang mit Schlafen.... Mittags schafft sie es jetzt allmählich mal 30 Minuten im Bettchen zu schlafen. .. es bessert sich also irgendwann... Gebt den Zwergen ganz viel Nähe und Geborgenheit. Sie brauchen das jetzt - es ist eine wahnsinnige Umstellung von Mamas kuscheligem, warmen Bauch in die kühle Umgebung.........

Mitglied inaktiv - 03.01.2006, 17:20



Antwort auf: Babys Schlafgewohnheit

Hallo, ja, Mädels, macht euch keine Sorgen, denn das Verhalten eurer Babys ist völlig normal und in Ordnung. Die Babys liegen monatelang warm und eingekuschelt im für sie perfekten Wiegerythmus im Bauch der Mutter und werden mit dem Tag der Geburt plötzlich rausgerissen! Sie sind noch so klein und müssen plötzlich mit allerlei neuem klar kommen, da ist die Luft, sie müssen allein atmen und auch das Trinken! Da ist der Darm mit seinem "Getue"! und der damit verbundene Stuhlgang. Licht, Menschen, Geräusche, warm, kühl. Soviel neues! Und da sollen sie nun auch noch beruhigt und alleine schlafen! Nee, ist nicht drin für viele Babys! Sie brauchen die Nähe ihrer Mutter, die sie schon seit Monaten kannten und wo sie sich in Sicherheit fühlten. Genau diese Sicherheit suchen sie jetzt auch, gibt ja doch soviel neues drum herum, aber das kann man auch von diesem sicheren Ort wahrnehmen! Und schlafen, tja, das geht eh nur dort! Denn schließlich hat man im Schlaf gar keine Kontrolle mehr, da braucht man schon eine vertraute Umgebung für! Und was könnte für ein Baby vertrauter sein, als die Mutter? Klar, ist es schwierig dann noch den Haushalt zu schmeißen! Aber zum einen solltet ihr diese Zeit mit euren Babys genießen, sie bleibt nicht ewig so! Nur jetzt sind sie für einige Wochen so zerbrechlich, klein und anschmiegsam! Ist der Haushalt da soooo wichtig? Macht das Nötigste, holt euch Hilfe im Bekannten/Verwandtenkreis, nutzt ein Tragetuch. Und auf den Rest verzichtet einfach! Lasst auch mal was liegen! Was solls? Ihr könnt euch von einem super geordneteten Haushalt eh verabschieden! *lach* Nee, im Ernst, mit Kindern im Haus ist nichts mehr wie es mal war! Auch die liebe Ordnung nicht. Klar, ist eine gewisse Ordnung und Hygiene wichtig, aber gebt euch und eurem Mäuschen Zeit, das kommt alles mit der Zeit und spielt sich ein! Und macht euch keine Gedanken, so ein Würmchen verwöhnt man nicht so leicht, bzw. solch ganz kleine Würmchen kann man nicht verwöhnen. Wenn sie schreien, tun sie das nur, weil sie euch brauchen! Und in dieser ersten Zeit wird durch euer Reagieren darauf, das Vertrauen eures Kindes euch gegenüber aufgebaut. Stellt ihr es euch nicht schön vor, daß euer Kind euch zum Schluß absolutes Vertrauen schenken wird? Das wird es schließlich zu keinem andern haben, denn nur ihr seid jetzt da und reagiert auf das Baby! Viele Grüße BlueBeast

Mitglied inaktiv - 03.01.2006, 20:26



Antwort auf: Babys Schlafgewohnheit

Liebe Roeadrunner, an Ihrer Wiege ist nichts falsch! Und Sie machen auch nichts falsch! Jeanie hat das gleiche Problem - ich zitiere aus einem Brief an sie: "Liebe jeanie, da treffen zwei Dinge aufeinander: die strahlende, glückliche Mutter mit dem lächenden Kind (wie in der Werbung!!!!!) und die unausgeschlafene, hilflose Mutter, die sich kaum aus Küche, Kacke und Stillen befreien kann! Niemand sagt einem, dass es die ersten Wochen nur anstrengend, nur neu, nur chaotisch sein kann! Der Tagesablauf besteht nur aus Stillen, Schreien und Nicht-Schlafen-Wollen. Stündliches Stillen ist völlig normal in den ersten Wochen - das ändert sich. Ihr Kind holt sich die Menge, die es verarbeiten kann. Schauen Sie auch, ob Ihr Kind wirklich jedes Mal Hunger hat, wenn Sie es anlegen! Geballte Fäuste sprechen für Hunger! Geöffnete eher nicht! Schreien ist die Sprache Ihres Kindes! Es kann nichts anderes! Egal, ob es sagen will: "Mir ist kalt!" oder vielleicht "Schön, dass Du da bist!" - es kann immer nur weinen. Nicht-Schlafen-Wollen? Vielleicht will Ihr Schatz, aber kann nicht? Da schläft Kind an der Brust ein (wird still und leise in die Wiege gelegt)- und wacht ein bißchen auf - und ist plötzlich ganz woanders! Wie ist man dahin gekommen? Da würde ich auch schreien! Besorgen Sie sich ein Tragetuch. Dann haben Sie das Kind am Körper (es fühlt sich nicht allein) und Sie haben die Hände frei! Viele Kinder haben abends eine Schreiphase, denn sie verarbeiten Ihren Tag. Auch wenn wir manchmal meinen: es war doch gar nichts. Aber die laut kreischende Taube im Garten oder der Nachbar mit der tiefen Stimme - alles ist neu und aufregend für die Kinder. Wohlgemerkt: wir reden hier von Kindern die satt sind, keine Blähungen haben und auch nicht in einer vollen Pampas sitzen. Sondern von Kindern, die eigentlich alles hatten und trotzdem schreien. Diese Kinder kann man fest in den Arm nehmen und halten (und dabei umhergehen) und dabei leise auf sie einsprechen. Ja, das Kind hat es jetzt ganz eng - aber genau das ist es gewohnt und das gibt ihm Sicherheit! Und deshalb brüllt das Kind aus Leibeskräften - manchmal 30 Minuten und länger! Es brüllt, weil es "in Sicherheit (eng wie im Bauch)" ist und dort alles "sagen" kann. Sie weinen doch auch lieber in Sicherheit z.B. im Arm Ihres Mannes als im Arm Ihres Briefträgers! Wir neigen dazu, weinende ("erzählende")Kinder zu schaukeln, den Schnuller rein, nochwas zu essen, neue Pampas etc. So muss sich das Kind alle paar Minuten auf etwas Neues einstellen, ohne das Alte abgearbeitet zu haben!" Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 06.01.2006