Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Baby 4 Wochen schläft kaum

Frage: Baby 4 Wochen schläft kaum

MartinaS.

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Hallo Frau Höfel, unsere kleine Tochter kam am 08.07.2022 per Kaiserschnitt zur Welt. Vor ca. einer Woche fing es an, dass unsere Tochter lauthals angefangen hat zu schreien (egal zur welcher Tageszeit). Jetzt waren wir am Montag beim Arzt und die Ärztin meinte, die kleine hat 200g mehr zugenommen, als sie überhaupt sollte in den 4 Wochen und ich auf ein Stillverhältnis von 6-8mal kommen soll. Aktuell verlangt aber meine Tochter die Brust bis zu 17x ca. am Tag. Das Problem ist, sie hat mit Koliken zu kämpfen. Deshalb meinte die Ärztin auch, dass ihr Bauch zu voll ist und deshalb weniger stillen soll. Nun kommt aber das Problem hinzu, dass sie innerhalb von 24 Stunden sehr wenig schläft beziehungsweise nicht im richtigen Schlaf kommt. Anscheinend sind die Koliken der Auslöser, dass ein gesunder Schlaf nicht möglich ist. Jetzt zu der Frage. Ist die Schlafabnahme dadurch normal oder kommen wir jetzt in einem Teufelskreis rein, da jetzt natürlich viel geschrien werden kann wegen einer Übermüdung? Ich suche gerade irgendwie den "Fehler" und finde keine Lösung. Die Ärztin verunsichert mich mit dem Stillen, aber widerum wenn ich sie normal nach Bedarf weiter stille, hat sie anscheinend viel Schmerzen und findet kaum noch Schlaf. Über einen Rat würde ich mich sehr freuen. Viele Grüße Martina


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Martina, der Darm eines 4 Wochen alten Kindes ist unreif und die Koliken unangenehm, aber ein Stück weit normal! Zudem kann es sein, dass der 1. Wachstumsschub ansteht - und da wollen Neugeborene fast stündlich an die Brust. Und zwar deshalb, damit die nächste Mengenstufe in der Milchbildung gezündet wird. Muttermilch ist ziemlich zügig verdaut (innerhalb einer Stunde) - von daher ist der volle Bauch und die daraus entstehenden Blähungen ein gerne vorgeschobener Grund. Vorweg: Ihr Kind darf trinken so viel es mag. 200g zu viel zugenommen - das ist nicht relevant und kein Grund ein Kind auf "Diät" zu setzen. MM hat die unersetzliche Eigenschaft, dass sie keine bleibenden Fettzellen bildet. Ihr Kind kann also ruhig ein Michelin-Männchen werden. Was man anschauen sollte: Hat das Kind beim Trinken genug von der Brustwarze im Mund, damit es keine Luft schlucken kann? Trinkt das Kind immer nur kurz an einer Seite? Wird die Seite häufig gewechselt? Kennen Sie das bergauf stillen? Dabei liegen Sie fast auf dem Rücken und das Kind obendrauf. Es muss gegen die Schwerkraft trinken und hat den Mund nicht so voll, trinkt ruhiger und langsamer. Liebe Grüße Martina Höfel


SuJam

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Hallo, Wir hatten das Ganze sehr ähnlich und unser Arzt meinte dasselbe. Ich wollte allerdings immer nach Bedarf stillen und fragte dann auch mal meine Hebamme hierzu. Letztlich haben wir Le*ax gegen die Blähungen gegeben und die Kleine viel in den Fliegergriff genommen. Das hat alles ein wenig gelindert. Dein Kind muss auch erstmal ankommen bei euch, in eurem Zuhause und auf der Welt überhaupt. Die Anfangszeit kann daher schwer sein. Bei uns war es nach guten 3 Monaten wesentlich besser. Irgendwann war sie so wesentlich entspannter, sodass kaum Spannung drauf war, die Arme nach dem Hochheben einfach runtergefallen sind und ich Sorge hatte sie wäre krank ;-) Sie wirkte so schlapp. Und wegen dem Schlafen…es ist ja zudem auch recht warm derzeit. Schau, dass dein Kind nicht zu warm hat. Vielleicht zwickt auch die volle Windel oder tragen ist besser als liegen,… Kopf hoch. Ihr lernt euch ja gerade mal kennen :-) Liebe Grüße


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