Kekskopf
Sehr geehrter Dr. Kniesburges, bei unserem Sohn (21. SSW) wurde eine minimale Gastroschisis festgestellt. O-Ton der Ärzte war, sie hätten noch nie von so einer kleinen Gastroschisis gehört; sie sei wohl zur Zeit 5 Millimeter groß, und es hängt "nur" ein winziges Zipfelchen des Darmes heraus. Mir wurde sofort zu einem Kaiserschnitt geraten. Ich persönlich habe sehr, sehr große Probleme damit, mich an den Gedanken zu gewöhnen und würde mir gerne mehrere Meinungen dazu einholen, da ich nun schon viel darüber gelesen und gehört habe (auch Studien, die besagen, dass es kaum einen Vorteil eines Kaiserschnittes gibt). Wäre es eventuell möglich, mit einer sehr kleinen Gastroschisis vaginal zu entbinden, kommt es auf den Einzelfall an oder würden Sie kategorisch davon abraten? Viele Grüße und vielen Dank für Ihre tolle Arbeit!
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, eine Gastroschisis sollte sofort nach der Geburt versorgt werden. Eine Entbindung muss also geplant in einem Zentrum mit Kinderchirurgie erfolgen. Ein solches Setting lässt sich am Besten mit einem geplanten Kaiserschnitt realisieren. Außerdem besteht bei einer vaginalen Geburt auch ein Infektionsrisiko. Ich würde also sagen, dass die Vorteile eines Kaiserschnittes überwiegen.
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