Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin in der 32.SSW und das Baby liegt in der Beckenendlage. Was kann ich tun, damit es sich in die Schädellage dreht? Diese SS ist eine Folgeschwangerschaft nach einer stillen Geburt am 28.6.03. Mein Facharzt rät mir zum Kaiserschnitt. Soll ich diesen machen lassen, wenn es mir und dem Baby gut geht und es richtig liegt und vorerst keine Komplikationen zu erkennen sind? Ich habe große Angst vor einem Kaiserschnitt. lg Daniela
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, in der 32. SSW liegen noch etwa 20 % der Kinder in BEL, während es nach der 37. SSW. noch 7% und am Termin noch 5% sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind noch dreht ist also relativ hoch. Methoden zur Unterstützung der spontanen Drehung von BEL in SL sind die indische Brücke, die Zilgrei-Methode und die Moxibustion. Bei der indischen Brücke legt sich die Schwangere mit Hohlkreuz auf eine 30-35 cm hohe Unterlage, so dass der höchste Körperpunkt etwa der Nabel ist. Kopf und Beine hängen herab. Dieses Lagerungsmanöver wird 2 mal täglich für je 10 Minuten durchgeführt. Während der Lagerung ist eine langsame tiefe Atmung zur maximalen Entspannung wichtig. Bei der Zilgrei-Methode handelt es sich um eine spezielle Atem-Technik mit gezielter Kraftanwendung auf den Bauch. Bei der Moxibustion werden spezielle Akupunktur-Punkte mit einer Maxa-Zigarre stimuliert. Sie sollten sich an eine mit diesen Methoden vertraute Hebamme wenden. Grundsätzlich können die Kinder sich bis zum Schluß noch drehen, auch wenn es mit fortschreitender Schwangerschaft immer seltener wird, da ja der Platz für die Kinder immer enger wird. Wir führen vor jedem geplanten Kaiserschnitt wegen BEL unmittelbar vor der Opeartion noch einmal eine US-Untersuchung durch und haben es schon mehr als einmal erlebt, dass das Kind plötzlich in Schädellage lag. Wenn das Kind sich nach der 37. SSW. noch in BEL befindet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich noch dreht allerdings relativ niedrig und man muss sich über die möglichen Alternativen primäre Sectio bzw. vaginale Geburt aus BEL Gedanken machen. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital
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