Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin jetzt mit meinem zweiten Kind der 8. SSW. Mein Rhesusfaktor ist eigentlich D positiv. Jetzt habe ich gestern einen Anruf von meiner Frauenärztin bekommen das mein Antikörper-Suchtest positiv war. Im Grunde würde das so weit ich weiß nur bei negativen Rhesusfaktor der Mutter eine Rolle spielen. Aber dieser Rhesusfaktor setzt sich wohl aus 4-5Untergruppen zusammen und die eine Untergruppe ist bei mir scheinbar doch negativ. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Hätte dann nicht nach meiner ersten SS schon etwas unternommen werden müssen?? Mein Mann musste jetzt auch hin zum Blutabnehmen und erst dann erfahre ich mehr. Jetzt bin ich total in der Schwebe. Ist es es denn unter diesen Umständen (also Rhesusfaktor negativ Antikörper positiv) überhaupt möglich ein gesundes Kind zu bekommen????????? Ich hatte bis jetzt nur negatives bis zum Tod des Kindes gelesen und hätte gerne einfach mal ein paar Erfahrungswerte. Vielen Dank allen die das gelesen haben. Simone
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, ein positiver Antikörper-Suchtest bedeutet nicht automatisch, dass es sich um Rh-Antikörper handelt. Wenn wir von Rh-positiv sprechen meinen wir immer den Faktor D. Es gibt auch noch die Merkmale c, C, e und E. Auch gegen diese Antigene können Antikörper gebildet werden. Diese Antikörper verursachen aber nicht so häufig und auch nicht so schwergradige hämolytische Anämien beim Feten und spielen deshalb nur eine untergeordnete Rolle. Das gilt auch für Antikörper aus anderen Blutgruppensystemen. Der nächste Schritt ist zunächst einmal den genauen Typ des Antikörpers zu bestimmen. Daraus kann man dann ableiten wie groß das kindliche Risiko ist. Außerdem sind Titerveraufskontrollen notwendig. Eine Prophylaxe ist nur für Antikörper gegen den Faktor D möglich, den Sie als Rh-Positive nie bilden können. Dr. S. Kniesburges, St. Marienkrankenhaus Ratingen
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