Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Zu schwach zum trinken? Und Sättigungsabfälle?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Zu schwach zum trinken? Und Sättigungsabfälle?

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Sehr geehrter Herr Dr. Jorch, erstmal möchte ich mich bei Ihnen für die bisher hilfreichen Antworten bedanken. Mein Sohn ist nun fast 7 Wochen alt und wiegt aktuell 2510g (kam 29+5SSW mit 41cm und 1520g, PDA die mit fast 2 Wochen operiert wurde). ET wäre der 3.5 gewesen. Er liegt nun seit 2,5 Wochen auf der Nachsorgestation. Ich bekomme immer wieder von den Schwestern zu hören das er oft zu schwach ist zum saugen und deshalb oft noch sondiert wird. Er bekommt die Flasche nur wenn er wach ist (manchmal schafft er 1 ganze: 38ml sonst eher 1/2 Flasche). Sonst wird halt sondiert wenn er schläft. Wäre es denn nicht besser ihn immer zu wecken damit er tranieren kann? Und ab wann haben Frühchen die kraft um aus der Flasche alles zu schaffen? Dazu hat er öfters Sättigungsabfälle wenn er die Flasche bekommt. Ist dies normal? Aufgrund dessen darf ich ihn noch immer nicht versuchen zu stillen. Ist das denn korrekt? Entlassung soll erst erfolgen wenn er alle Flaschen selbstständig trinkt (das verstehe ich ja noch) und die Mahlzeiten von 10x am Tag auf 5-7x am Tag umgestellt wurde. Ist dies denn üblich? Da bleibt das Kind doch unnötigerweise länger in der Klinik als nötig (in meinen Augen). Falls es schon vorher ginge, wie kann ich denn argumentieren das es für mich Ok ist ihn so oft Flasche zu geben? Ich bekam gesagt das wenn ein Kind 3-4 Std. ohne Nahrung auskommt reif genug ist um entlassen zu werden. Dabei gibt hat er ja nachts eine Pause von 24Uhr-8Uhr wo es nichts gibt. Vielen Dank! MfG M. Witon


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Frühgeborene dieser SSW werden meistens um den Geburtstermin herum oder 1-3 Wochen eher entlassen. Es müßte bei ihnen also bald soweit sein. Das Trinkenlernen hängt natürlich auch davon ab, wie gut die Mutter mit eingebunden wird und trainiert wird. Manchmal läuft es dann daheim überraschend gut. Manche Kliniken haben auch Zimmer, in denen die Mutter zusammen mit ihem Kind wohnt und die Alleinversorgung schon mal üben kann.


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Hallo meine Erfahrung mit dem Trinkenlernen unserer Tochter (SSW 24+2, 430g) war, dass sie zu Beginn bei jedem Sauger, der ihr in den Mund gesteckt wurde, mit Herz- und Atemverlangsamung (zum Teil ziemlich extrem) reagierte. Das hat sich aber mit der Zeit gegeben, als die Kleine sich an das Flaschentrinken gewöhnt hat. Unsere Kleine wurde auch erst mit 7 Mahlzeiten entlassen. Auf der Nachsorgestation hatten wir ein Mutter- Kind- Zimmer und ich habe daher versucht, die Kleine auch zu Beginn mit den 10 Mahlzeiten selbst zu versorgen. Dies war aber eigentlich nicht möglich. Die erste Nacht hatte ich 2 Std. geschlafen und die nächste Nacht 2,5 Std, wobei am Tag auch keine Zeit für Schlafen blieb. Die Kleine ist nämlich tatsächlich aller 2 Stunden gekommen - auch nachts -. Die Essenspause in der Nacht war zu Beginn pure Theorie und wird nach meiner Erfahrung auch im Krankenhaus nur eingehalten, wenn das Kind wirklich schläft. (Wenn es wie unsere Tochter schreit, weil es Hunger hat und nicht eher aufhört, bis es was kriegt, wird auch im KKH in der Nachtzeit gefüttert) Als die Kleine dann auf 7 Mahlzeiten umgestellt worden war und zwischen den Mahlzeiten Pausen von ca 3 Stunden waren, war die Versorgung problemlos. Sie kam zwar auch nachts regelmäßig aller 3 Stunden aber dazwischen konnte man wenigstens etwas schlafen. Mein Rat ist, versuch zu erreichen, dass Euer Sohn zeitig auf die 7er Mahlzeiten umgestellt wird, was den meisten Kindern eh besser gefällt, da zwischen den Mahlzeiten die Ruhepausen länger sind. Viel Glück! Claudia


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meine kleine wurde 31+3 mit 1105g und 38cm geboren. sie hat von anfang an alle 3 stunden ihre mahlzeiten bekommen, also 8 am tag. außer, sie hatte wirklich schon vorher mal hunger, was aber nicht so oft der fall war. nachts wurde sie halt nicht wirklich aufgeweckt, sondern eher sondiert. aber bekommen hat sie auch nachts alle 3 stunden etwas. meine kleine hatte zum glück nur sehr selten abfälle. das babys abfälle gerne beim trinken haben ist normal, dürfte mit der anstrengung zusammenhängen. ich hab nina aber ziemlich schnell anlegen dürfen. nur habe ich die erfahrung gemacht, dass man es den schwestern dauernd sagen muss, dass man es wieder mit stillen probieren will. und meine süße hatte den dreh ziemlich schnell heraus und wir durften die klinik nach 6 wochen vollgestillt verlassen. ab auch bei anderen babys mitbekommen, die wesentlich mehr abfälle hatten, dass sie trotzdem bei der brust trinken durften. auch wenn es etwas länger gedauert hat, aber sie durften es auch immer wieder probieren. finde auch nicht, dass die abfälle ein grund sind, warum man sie nicht an der brust trinken lassen sollte. bei uns in der klinik durften kinder aber auch mit sonde nach hause gehen. je nachdem, ob es sich die mutter zutraut und wie sonst der allgemeinzustand ist. würd mich nicht unterkriegen lassen und es schon mit anlegen probieren. manche brauchen halt etwas länger, aber es wird schon klappen! viel glück weiterhin! lg irene


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Unser Sohn kam in der gleichen SSW zur Welt wie deiner. Allerdings verlief unser Krankenhausaufenthalt komplett anders als bei euch. Alle Dinge die du bemängelst waren bei uns Pflicht. Ich mußte ab dem 1. Lebenstag an stillen und die Flasche geben alle 3 Stunden, auch nachts keine Pause. Und ich mußte alles alleine machen, es gab kaum Hilfe von den Schwestern. Der Kleine mußte ständig geweckt und wach gehalten werden bis er seine Mahlzeit drin hatte, gewickelt, gebadet und angezogen war. Zwischendurch gabs noch Untersuchungen wo er wieder geweckt wurde. Für mich war es der blanke Horror mit ansehen zu müssen, wie sie ihn ständig gedrängt haben zum Trinken aus der Flasche UND aus der Brust und das ewige aus dem Schlaf reißen. Meiner Meinung nach haben die Ärzte solchen Druck gemacht um uns schnell los zu werden. Nach 6 Wochen wurden wir entlassen. Ich hätte mir SO SEHR mehr Verständnis für meinen kleinen Mann gewünscht! So unterschiedlich arbeiten die Kliniken.


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