Mitglied inaktiv
Hallo Prof. Jorch, mein Sohn wurde am 11.4. in der 28+5 SSW aufgrund einer Infektion per Not-Sectio geboren (jetzt also 3,5 M. korr.). Hirnblutungen 1. + 2. Grades. Sein derzeitiger Entwicklungsstand ist wie folgt: -seit ca. 3 Monaten: Drehen vom Bauch auf den Rücken (macht er jetzt aber selten) -seit 3 Tagen: Drehen vom Rücken auf den Bauch. -seit ca. 1 Monat: Brabbelt wie ein Buch, jauchzt und lacht auch laut ;-) -seit ca. 3-4 Wochen: Arbeite sehr viel mit den Beinen. Nimmt sie ständig in die Höhe und spielt mit seinem Spielbogen. -seit ca. 1,5 Wochen: Fängt langsam mit dem Greifen an. -seit 3 Monaten: Hält Kopf in Bauchlage und kann inzwischen 5-10 min halten und schaut nach links und rechts, jedoch nicht immer sauber im Stütz. Mein Problem ist nun, dass ich nicht mehr weiss, wem und was ich bezüglich der Entwicklung meines Sohnes glauben soll: 1. Kinderarzt: Alles bestens. Würde aber gerne prophylaktisch Vojita machen. 2. Frühförderung: Alles bestens. 3. Enwicklungsneurologische Untersuchung im KKH: Entwicklung für die SSW sehr gut, aber schwache Kopfhaltung und Haltungsasymmetrie (er bevorzugt die rechte Seite). Rezept für 10x Bobath, aber nur, da es mein 1. Kind ist (ich also viel Zeit habe rumzufahren...) und ich auch ein Auto habe. Ansonsten sei die KG nicht unbedingt notwendig, sondern Ermessenssache. 4. Heute KG: Möchte am liebesten Vojita mit ihm machen und Drehen vom Rücken auf den Bauch sei noch ganz falsch und soll unterbunden werden (reicht mit 8 Monaten), da mein Sohn erst seine "Mitte finden soll",d.h. mehr mit den Händen greifen und mit den Beinen arbeiten (das mit den Beinen macht er aber gerade den ganzen Tag). Sie will noch eine Woche warten und dann mit Vojita beginnen. Was soll ich denn nun glauben?. Hintergrund meiner Frage ist auch, dass ich gegen Vojta bin (musste er 2 Monate im KKH machen), wenn es nicht UNBEDINGT sein muss. Ich möchte meinem Sohn aber auch bestens in seiner Entwicklung unterstützen und nichts versäumen. Wie schätzen Sie den Entwicklungsstand ein und würden Sie für Vojta plädieren? Vielen Dank für Ihre Bemühungen und nochmals Entschuldigung für diesen langen Text.
Ich kann den Sachverhalt natürlich nur nach Ihren Angaben beurteilen. Davon ausgehend möchte ich ihnen gratulieren zu dem hervorragenden Entwicklungsstand und halte mindestens Vojta-Therapie nicht für angebracht. Ich vermute, dass die Diagnosen "27 SSW" und "Hirnblutung" die therapeutische Aktivität verursacht haben. Außerdem ist die Beurteilung der Motorik erst ab einem Alter etwa 4 Monaten zuverlässig möglich, so dass man sich angesichts der Vorgeschichte nicht den Vorwurf zuziehen möchte, etwa unterlassen zu haben. Ich persönlich hätte bei einem solchen Befund darüber informiert, dass sich später noch krankhafte Befunde herausstellen können, aber zunächst keine Therapie eingeleitet. Positive Effekte einer "prophylaktischen Krankengymnastik" wurden bisher in keiner Studie belegt.
Mitglied inaktiv
Der Dr. Knüpfer auf der Frühchenintensiv von der UFK Leipzig sagte mal :" 10 Ärzte 100 Meinungen!" Frag noch ein par mehr Leute und du wirst noch unterschiedlichere Aussagen bekommen, bitte nicht ALLES 1:1 annehmen, was du schreibst klingt doch gut, dein Junior ist weiter als unsere Maus und die hatte keine Gehirnblutungen und wird von allen Seiten als gut entwickelt eingeschäzt. Ist korr. 5 Monate alt und kann Kopf in Bauslage nicht so lange halten, viell. 1 min. dann dreht sie sich auf den Rücken, spielt mit ihren Füßen, lacht und erzählt aber nur äh,öh,ehh. Sitzen ist noch sehhhr wackelig und sie kippt um, alleine hinsetzen wie allein auf den Bauch drehen geht gar nicht (sie ist da ein wenig faul). Wir machen Babyschwimmen und Frühförderung, Voita haben wir auslaufen lassen und warten erst mal ab. LG Clara!
Mitglied inaktiv
Glaube an dein Kind und dich selbst bzw. euch als Familie... Wir sind auch 24te SSW - haben uns auch gegen Vojta entschieden und sind sehr froh mit der Entscheidung - auch heute noch, nach 1,5 Jahren. Zu Anfang hielten uns Ärzte und Bekannte (mit Erfahrung! :) für verrückt. Wir wussten aber, dass es richtig ist... Nur nicht zu sehr verunsichern lassen, nur nicht zu viele Meinungen einholen, nur nicht zu viel lesen. Lieber öfter mal auf`n Bauch hören und Vertrauen in dein Kind haben, du wirst merken, wenn ihm was fehlt!(ich weiß, wie schwer das manchmal ist) Alles Gute
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