Was hilft wirklich gegen Blähungen

Diese Frage wird häufig gestellt. Deshalb hole ich etwas aus: Blähungen sind Luft im Darm, die durch chemische Zersetzung von Nahrung entsteht, die nicht sofort von der Darmwand in den Körper aufgenommen wurde. Bis zu einem bestimmten Maße regen Blähungen die Darmbewegungen an und unterstützen die Verdauung. Je mehr Nahrung aufgenommen wird, desto eher verbleibt Nahrung im Darm, aus der Luft entstehen kann. Junge Säuglinge nehmen etwa 1/6 ihres Körpergewichtes täglich an Nahrung auf. Übertragen auf einen Erwachsenen entspricht das z.B. 10 kg Kartoffeln, 10 l Wein oder 10 kg Brot! Verstehen Sie jetzt, warum Blähungen bei Säuglingen eher normal als ungewöhnlich sind? Die wirksamsten Mittel gegen Blähungen sind streßfreie Umgebung, Bewegung nach der Nahrungsaufnahme und Verzicht auf Überfüttern. Insbesondere sollte nach jeder Nahrungsaufnahme in den folgenden 3 Stunden strikt auf "Drauffüttern" verzichet werden. Schreien in den ersten 3 Stunden nach Nahrungsaufnahme bedeutet nämlich nicht Hunger sondern Bauchschmerzen. Zwar wird bei erneuter Fütterung das Kind durch die beruhigende Wirkung des Saugens zunächst ruhiger, nach kurzer Zeit setzt aber das Schreien verstärkt wieder ein. Umstellung der Milchen bringt meistens nichts, weil sich alle Säuglingsmilchen sehr ähnlich sind. Ausnahmen stellen natürlich echte Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Lakoseintoleranz, Kuhmilchintoleranz etc.) dar, die eine Diät erfordern. Entschäumende Medikamente (SAB simplex, Lefax) oder Kamillentee bringen höchstens minimale Erleichterung. Sie hinterlassen aber bei den Eltern und dem Kinderarzt das Gefühl, etwas getan zu haben. In den meisten Fällen ist es die richtige Strategie, Blähungen als eine vorübergehende und völlig normale Erscheinung im jungen Säuglingsalter anzusehen und die Auswirkungen gemeinsam zu ertragen, so wie das viele Elterngenerationen vor uns auch tun mußten.

komisch, aber gerade diese Milch hat bei meinen beiden Enkeln und meinem Neffen Blähungen verursacht?! Der letzte Fall, mein Neffe, jetzt gerade 11 Wochen alt geworden. Er bekam -als Zufütterung zur Muttermilch- Aptamil HA 1- nach nur einem Tag bekam er Blähungen und Bauchschmerzen. Nach einer Woche hat meine Schwägerin dann Nestle Beba 1 gefüttert und der Spuk war vorbei nach nicht mal 3 Tagen. Das Gleiche bei meinen beiden Enkeln. Aptamil verursachte auch hier massive Blähungen und Bauchschmerzen. Nach Nahrungsumstellung waren diese innerhalb von ein paar Tagen weg. Allen drei Babies wurden regelmässig beim Wickeln die Bäuchlein, um den Nabel herum in Uhrzeigersinn, mit Windsalbe aus der Apotheke massiert. Dies hat ihnen jeweils immer gutgetan was man bei den vielen Püpschen welche da kamen genau hören konnte :-)) Wenn Deine Kleine allerdings auch nach Nahrungsumstellung solche schlimme Blähungen hat dann könnten evtl. auch eine Allergie vorliegen. Deshalb würde ich dann schon zum KiA gehen. Alles Gute der Kleinen und hoffentlich ist der Spuk bald vorüber....

Hallo, ich habe schon alles durch Fencheltee mit Kümmel, Windsalbe, Kümmelzäpfchen, benutze jetzt Aptamil Comfort gegen Bähungen und Verstopfung. War schon im KH habe Ultraschall machen lassen an den Organen. Alles o.k. Das wären ganz normale Dreimonatskoliken. Die kleine tut mir so leid ich schleppe sie den ganzen Tag, nachts ist es besonders schlimm Jetzt wollte ich noch Homöopatisch was machen, doch mir fehlen die Hinweise dazu. Im Internet ist zuviel davon da weiss man nicht was und wieviel man geben soll. Mein KA hat Urlaub. LG Chris Ja und welche 1 Nahrung können sie mir empfehlen????

hallo chris, ich misch mich mal kurz ein, da bei meiner kleinen eine andere ursache für die blähungen vorlag. unsere kleine hatte eisentropfen (ferro sanol) bekommen. in den foren hier hab ich irgendwann dann mal gelesen, dass auch diese eisentropfen für blähungen verantwortlich sein können. nach rücksprache mit meiner kiä sind wir zu ferrum hausmann tropfen übergegangen. diese sind zwar nicht so wirksam aber die blähungen waren schlagartig verschwunden und da die blutwerte ok waren, sind wir bis zum absetzen der tropfen dabei geblieben. ich weiß zwar nicht, ob du eisen geben musst, aber wenn ja, vielleicht hilft dir ja meine info... ;-) liebe grüße claudia

hallo mamabär wir haben das gleiche problem. ich nehme für meinen kleinen die kümmelzäpfchen, camomilla d6 und bauchwohl-tee von milupa. darauf kann er super pupsen und stuhlgang machen. ich bin mehr für homöopatisches als auf das chemische zeug

Hallo Prof. Jorch, ich bedanke mich für ihre Zeit und die ausführliche Erklärung. Mir tut nur meine Tochter so leid wenn sie so leidet. Ich hoffe es geht bald vorbei, eine schöne Woche wünsche ich Ihnen noch. Schön das es sowas gibt hier in diesem Forum LG C.

Hallo bist Du sicher, daß es Blähungen sind? ich hab bei meiner mittleren Tochter auch immer gedacht, es ist sowas. Bis ich festgestellt habe, daß sie ne Blockade hat und vor Schmerzen weint. Jetzt bei meinem Sohn das Gleiche. Er hatte eine Blockade auf dem Bereich des Enddarmes. Und wir waren beim Ostheopathen. Der hat gleich gefragt, hat ihr Sohn viel Blähungen? Nachdem die Blockaden behoben wurden, war der Spuk auch vorbei. Wollte Dir das nur mit auf dem Weg geben, vielleicht sollte man das abklären lassen. Vielleicht hat Dein Kind Schmerzen und gar keine Blähungen?? LG Diana