Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

verzweifelt: Frage an Prof Jorch

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: verzweifelt: Frage an Prof Jorch

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Lieber Herr Professor Jorch habe gerade einen Anruf aus dem Krankenhaus bekommen - unser Enkel hat jetzt plötzlich wieder erweiterte Ventrikel. Monatelang haben die Untersuchungen nichts ergeben - immer ohne Befund. Jetzt hatte er plötzlich wieder eine vorgewölbte Fontanelle (siehe Frage weiter unten) Sofort in die Klinik - Ultraschall....Dabei kam das Ergebnis: leicht erweiterte Ventrikel Wie kann das so plötzlich wieder kommen? Unser Zwerg ist piepmunter - trotz dieser Diagnose. Was kann das für Auswirkungen haben? In der letzten Vergangenheit gab es keinerlei anhaltspunkte für diese Diagnose. (laut den Ärzten immer alles o.B.) Danke für ihre Antwort Margot


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Für eine Stellungsnahme fehlen mir Angaben. Ich kann also nur Vermutungen anstellen. Wenn Ihr Enkel z.B. eine Hirnblutung gehabt hat, kann es sein, dass diese zu einer Liquoraufnahmestörung geführt hat, die bis jetzt nicht zum Tragen gekommen ist und sich erstmalig z.B. im Rahmen eines Infektes bemerkbar macht. Vielleicht hat Ihr Enkel aber auch eine andere Erkrankung des Hirns (Enzephalitis). Ferner es möglich, dass der Ventrikel immer schon erweitert war und die Vorwölbung der Fontanelle damit garnichts zu tun hat. Warten Sie in Ruhe die Untersuchungen ab. Nicht nur die Ventrikelweite entscheidet, sondern zusätzlich die klinischen Symptome, der Dopplerultraschall, das Kopfumfangswachstum ...


Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Prof. Jorch... danke für ihre schnelle Antwort. Hier noch einige Angaben: Mein Enkel hatte Hirnblutungen - dadurch angestautes Hirnwasser, welches aber durch eine Drainage abgeleitet werden konnte. Ein Dauer Shunt war (bis jetzt) noch nicht nötig. Die Nachuntersuchungen haben monatlich stattgefunden - und waren alle mehr als zufriedenstellend unauffällig. Haben wir uns zu früh in Sicherheit gewogen? Deshalb meine Frage, wie kann das jetzt noch passieren? Das eine Hirnhautenzündung vorliegt, glaube ich nicht - dafür ist er zu munter...denke ich.... Ich denke, diese Nachricht hat einfach das ,,Fass zum Überlaufen" gebracht - hatten wir doch angenommen, es ginge aufwärts...Irgendwie macht sich jetzt auch bei uns allen die monatelange Belastung und Angst bemerkbar - verzeihen sie bitte! Momentan komme ich mit meiner Rolle als ,,Fels in der Brandung" leider nicht so gut klar - und das missfällt mir sehr. Will ja nicht jammern - es geht um den Zwerg... Liebe Grüße Margot


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Nur Mut. Möglicherweise wurde der Liquor schon längere Zeit nur grenzwertig abgeleitet. Trotzdem wäre es schön, wenn man auch jetzt an einem permanenten Shunt vorbei käme. Wenn nicht, spricht das trotzdem nicht dagegen, dass am Ende alles gut ausgeht.


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