Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Verunsicherung

Frage: Verunsicherung

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Unser Kind hätte eine mentale Verzögerung unkorrigiert von ca. 3/4 Jahr.( Kurz gesagt: Elternhaus gut, Ergotherapie, Frühförderung,EEG OK, Hirnsono Ok. Gr., Gew., Kopf. Ok) Kann sich so eine Verzögerung komplett beheben lassen ? Bedeutet das Behinderung ? Oder bleibende Einschränkung fürs Leben zb Schule..? Oder wird so ein Kind den Rückstand aufholen können und ein normales Leben führen können.? Er ist ein ausgeglichenes, fröhliches, kontaktfreudeiges Kerlchen was allerhand anstellt.


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Unter den von Ihnen geschilderten Umständen ist auch eine solche Retardierung aufholbar. Besteht die Retardierung für alle Leistungsbereiche oder gibt es hier Unterschiede im Grad der Retardierung.


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Danke für die Antwort. Motorisch sehe der Kinderarzt keine Probleme. (Gangunsicherheit spez. draußen im unbekanntem Gelände Augenprobleme). Er ist Sept 01 geb 34+2 SSW . Mental könne er wohl 3/4 Jahr zurück sein unkorrigiert. Die Frühförderstelle meint er sei auf einem Stand 15 Mon. Der Kinderarzt und die Kindergärtnerin sagt, daß stimmt nicht und hatte auch ein längeres lauteres Gespräch mit der Frühförderstelle. Mein Mutterbauchgefühl sagt, der Kleine ist in Ordnug ,läßt sich einfach Zeit. Nun hatten wir auch 1 mal Ergo, die Dame sagt, er wäre ein sehr interessiertes, munteres , aufgewecktes ,freundliches Kerlchen.Wir gehen auch noch zu einer SPZ zur "Bestandsaufnahme". Mittlerweile sind wir total verunsichert, da jeder was zu wissen scheint, sich aber nichts deckt. Was die Sache schwierig macht ist, daß er kein "Vorführkind" ist. Er macht es dann gerade nicht wo anders, wenn er es zeigen soll, und dann wird gesagt er kann nix. Ist die Zeit aber um und man läßt ihn in Ruhe, tut er das alles. (Die Frühförderstelle sagte ,nutzt nix da wäre ja die Zeit schon um gewesen.) Er hat noch eine sehr ausgeprägte orale Phase, das würde auf die Augen zurückgeführt als Tastsinn. Wir wissen gar nicht mehr was wir denken sollen.


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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"Stand von 15 Monaten" würde ja heißen, dass er mehr als 9 Monate zurück ist. Ich glaube, es hilft Ihnen wenig, wenn ich versuche per Ferndiagnose noch ein 3. Urteil abzugeben. Bei normalem Hirnultraschall und (immerhin) 34 SSW erwartet man keine Retardierung. Wenn Sie 2 verschiedene Expertenmeinungen haben, würde ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen.


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Den Stand von 15 Mon kann man wohl vergessen, denken wir. Sagt auch der Kinderarzt und Kindergartenleiterin. ( Er ist noch nicht im Kindergarten ,wir sind aber in der angebotenen Gruppe zur Eingewöhnung zusammen) Wir berichteten Ihnen Ja, was die Frühfördestelle mir sagte. Nun haben wir erfahren,( wie berichtet die heftigen Disk. zwischen F.stelle u Kindergarten) Das die Frühförderstelle ihren Fragebogen hätte nicht ausfüllenkönnen, da er nix tat,(Er kannte den Raum u Pers nicht u schaute sich erst mal um) Die Leiterin kiga sagte ,ja aber ,wo sie abgeschlossen hatten , hätte er doch alles gemacht, worauf die Frühförderst. antwortete, ja stimmt, aber da war die Zeit. um. (Ich denke mehr braucht man zu deren Urteil von Stand 15 Mon nicht sagen) Und wenn es so wäre, was hieße das? Warum gibt es keine verzögerungen bei 34 SSW? Unserer hätte ja die mentale unkorrigiert 1/ 2 bis 3/4 Jahr ca. laut Kinderarzt u nur auf diesem Gebiet. Sonst ist der kleine Mann wie Ihnen schon beschrieben top fit. Wir würden uns über eine Ferndiagnose von Ihnen besonders freuen.


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hallo, ich bin keine expertin - aber eine frühchen mami und ich kenne diese "rückdatierungen " nur zu gut. mein sohn konnte erst mit 22mon gehen.... ich habe mich immer auf mein bauchgefühl verlassen. jedes kind ist eine klasse für sich und nimmt sich die zeit die es braucht. lass dich nicht verunsichern - du kennst dein kind am besten. alles gute jutta


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Hallo, was ihr über die Frühförderstelle schreibt kommt mir bekannt vor. Unsere jetzige Betreuerin hat meinen Sohn - wird im Oktober 3 - auch ganz anders eingeschätzt als der Kinderarzt, nur weil er die Aufgaben nicht so schnell gelöst hatte, wie sie es wollte. Mir persönlich kam die Diagnostik vor als wäre das Frontalunterricht. Zumal er bei der U7 und letzten Frühchenuntersuchung die gleichen Aufgaben geschafft hat - und zwar ohne Zeitdruck. Er kann halt noch nicht richtig frei laufen und will nicht aus der Tasse trinken, kleckert noch beim Essen und deshalb wurde er von ihr auf 15 - 18 Monate geschätzt. Was totaler Quatsch ist. Ich denke, daß ihr Euch auf Euer Gefühl verlassen solltet. Außerdem ist doch jedes Kind - auch die Frühchen - anders. isabel


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