Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Sondenentwöhnung

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Sondenentwöhnung

Mitglied inaktiv

Hallo, mein Sohn kam am 02.07.05 in der 26.SSW zur Welt. Er wog 669g. Nach einem langen schweren Weg wurde er am 09.12.05 entlassen. Er hat inzwischen schon 4 OP`s hinter sich. Er war lange beatmet und brauchte dann noch lange eine Atemhilfe. Er hat eine BPD, die man ihm so zur Zeit aber kaum anmerkt, ausser dass er noch keine 100prozentige Sauerstoff-Sättigung hat. Nun zu meinem Problem: Er trinkt kaum aus der Flasche, selten mal 10ml, der Rest wird sondiert. Über Tag biete ich ihm immer vorher die Flasche an, aber er lutscht und kaut da mehr drauf rum und nach kurzer Zeit will er gar nichts mehr davon wissen. Seinen Schnuller findet er aber absolut toll, also saugen kann er. Durch dass regelmäßige Sondieren alle 4 Std. kann er natürlich kaum ein Hungergefühl entwickeln, aber er braucht die Essensmenge, damit er einigermaßen zunimmt. Er wiegt jetzt 4350g. Wir über seit ein paar Tagen mit dem Löffel Karotte essen, aber die Begeisterung hält sich in Grenzen. Ich bräuchte dringend einen Rat, wie man ihn von der Sonde befreien kann. MfG, Mel!


Zum Trinken gehört ja nicht nur das Saugen, sondern auch das Schlucken. Es ist sicher ein mühsamer Weg, das Trinken einem wegen Sondenernährung satten Säugling nahezuführen. Vielleicht ist es wirklich r einfahcere Weg, gleich auf Breinahrung zu gehen. Alt genug ist ja Ihr Kind. Meistens findet man eine oder zwei Geschmacksrichtugen, mit denen das geht. Versuchen sie es doch zunächst mit süßschmeckenden Früchtebreien.


Mitglied inaktiv

Hallo! Ich bin ja auf diesem Gebiet kein Fachmann, aber ich kann dir von meiner Erfahrung berichten. Mein SOhn kam mit einer Speiseröhrenmissbildung zur Welt. Nachdem er 1,5 Jahre im KH gelegen hatte und zwischendurch auch noch eine PEG-Sonde bekam konnte er danna uch endlich mal entlassen werden. Zu Hause gestaltete sich das Selbstessen als sehr schwierig. Wenn er dann mal ass, musste es immer nur die gleiche Sorte Joghurt sein. Trinken ging garnicht. Den rest bekam er dann über die PEG-Sonde sondiert. Die ganze Situation verbesserte sich eigentlich relativ schnell und er wagte sich auch mal an andere Geschmackssorten ran. Dann kam der Tag, an dem die Ärzte meinem Sohn eine falsche Sonde legten und sich sein ganzer Darminhalt über die Öffnung entleerte. Bin mit ihm dann wieder ins KH gefahren und die haben ihm dann die richtige gelegt, die sich aber wiederum im Darm verknotete. AN diesem Tag hat er fast nichts zu essen und zu trinken bekommen. Am nächsten Tag hab ich ihm Fieber gemessen (er war ziemlich heiss) und da hatte er fast 40 Grad Fieber. Ich hab ihm dann eine Flasche Tee gegeben, die er einwandfrei trank. Er konnte als trinken, wenn er nur wollte. Im KH haben wir uns dann dazu entschlossen, dass die Sonde rauskann und er selbst essen kann. Seitdem isst und trinkt er alles was man ihm vorsetzt. Am Anfang gabs zwar manchmal noch ein paar Schwierigkeiten, aber als sich alles eingependelt hat, gings wunderbar mit ihm. Ich hoffe, meine Erfahrung damit macht dir Mut. Monika


Mitglied inaktiv

Hallo! Meine tochter kam am 18.01.06 in der 32+1 SSW zur Welt. Hatte einen Lungenriß und war eine Woche im Inkubator. Danach lag sie im Wärmebett. So nun zu der Magensonde!!! Bei meiner Tochter lag es auch nur daran, das sie Ihre Trinkmenge schafft, das sie nach hause darf. Doch ich sage wenn ein Kind nicht weiß was Hunger ist, weil beim Sondieren läuft das essen ja nicht schnell in den Magen, sondern langsam, also hat das Kind nie richtig Hunger. Meine sollte 50 ml trinken, aber nach 10 ml war sie eingeschlafen. Ich habe zur Schwester gesagt, sie solle Ihr den Rest die 40ml nicht ganz sondieren, sondern nur die Hälft. Und das hat gewirkt, denn nach 4 STD. hatte sie dann mal wirklich Hunger und hat 30ml getrunken. Und siehe da, das war diesen Sonntag!!! Und am 8.01 oder 9.01 darf Sie nun heim. Sprich mit den Schwestern, die sollen deinem Kind mal nur die hälfte von dem Sondieren, was er normal nicht schafft. Ich hoffe es klappt wie bei mir. Liebe Grüße daniela und lea


Mitglied inaktiv

Hallo, mein Sohn kam mit einer Fehlbildung im Mund zur Welt(Gaumenspalte und Pierre Robin Sequenz) dadurch war sein Saugreflex sehr eingeschränkt und man legte ihn von Geburt an eine Magensonde,er war ziemlich schwach zum saugen, schaffte gerade mal 10-20ml selbst zu trinken, den rest habe ich meist sondiert. An seinem schnuller fand er auch sehr große begeisterung u schnullerte den ganzen tag daran... Mit der Zeit aber gewöhnte er sich an die MS und wusste genau das er sich nicht anstrengen musste, den es floss von selbst in den Bauch. Gemerkt haben wir es, als er jedes mal bei der Flasche einschlief und wir dann ja sondierten,nach dem sondieren war er auf einmal putz munter u wollte spielen... da war er gerade 2Monate alt... Mit der Zeit ließen wir ihn über seine Essenszeit hinaus warten, max. 1Std bis er wirklich vor hunger schrie, und dann trank er teils auch von selbst aus der Flasche,man musste nur noch wenig sondieren. Als er auf den Tag genau 3Monate alt war,zog er sich die MS und trank das erste mal in seinem kurzen leben seine ganze Flasche (200ml) auf eine Schlag, und alle andren auch... Seit diesem Tag sind wir dieses hilfreiche, aber auch gräßliche Ding los... Ich wünsche dir alles gute... Steffi mit Julian


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