Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Sonde ??

Frage: Sonde ??

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Unser Sohn ist nun seit drei monaten auf der Welt. Eigentlich sollte er erst jetzt gebohren werden ( Notkaiserschnitt 29 SSW) . Nach eine sehr schweren Start mit Tumor Op. geht es Ihm wirklich gut! Unser Problem stellt sich wie folgt da jedesmal wenn wir da sind ( Wegen der Arbeit zu unterschiedlichen Zeiten) nimmt er seine Flasche und verlangt meistens nach nachschlag. Seine Vitamine und sein Eisen trinkt er eigentlich auch recht gern. Wir fragten letztens wozu er denn die Sonde bräuchte? Am nächsten Tag mußten wir im Überwchungsbogen sehen das die Nachtschwester Ihn 2 mal sondiert hat. Einige Schwestern wollren jetzt auf Teufel komm raus auch seine Vitamine sondieren, leider stehen wir nun nicht ständig am Bett. Naja und nun fällt mir auf das er durch die jetzt wieder vermehrte sondierung ( so glaube ich) wieder mit Bradikadien anfäng die vorher 14 tage nicht vorhanden waren. Nun die frage kann das sondieren unmittelbar mit den Abfällen zu tun haben?? Wenn ja darf ich als Erziehungsberechtigter den Schwestern das Sondieren verbieten?


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Aus medizinischer Sicht kann ich die Frage, ob auf eine Sondierung verzichtet werden kann, bei den mir zur Verfügung stehenden Informationen nicht beantworten. Bei Erreichen des Termins sind die meisten Frühchen in der Lage, ohne Sonde auszukommen. Sie erwähnten aber die Operation - ich nehme also an, dass es Ihrem Kind schlechter ´geht als einem Frühchen gleichen Alters. Ein Gespräch mit der Schwetser und/oder dem Arzt kann jedenfalls das Verständnis beider Seiten für einander verbessern. Ich würde nicht als erstes davon ausgehen, dass Personalengpässe eine Rolle bei der Entscheidung spielen. Nach meiner Erfahrung verzichten die meisten Schwestern auf eine Sondierung, wenn es dem Kind nützt - gerade wenn es soviel durchgemacht hat wie Ihres.


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hallo stefan , das sondenthema hatte wir auch durchgemacht ,ich war fast jeden tag 18std. da und habe sie versorgt ,gefüttert ,gewickelt usw. bei jeden mal trinken schaffte sie ein paar ml mehr . aber ich lass immer wieder wenn ich wieder in der klinik war ,das sie bei der einen mahlzeit wo ich nicht da war komplett sondiert wurde ,einen vormittag konnte ich einmal garnicht kommen , und meine tochter sah fast genauso aus als wie ich sie den abend zuvor hingelegt habe. in der akte stand bei allen fütterungen sondiert , da bin ich zu den schwestern hingegangen und als antwort ,sie wollten das sie kräfte aufspart und dann nachher bei mir trinkt ,zu den zeitpunkt schaffte es meine kleine aber schon. ich sprach mit den schwestern und danach haben sie es dann nicht mehr gemacht .hätte sich nichts geändert wäre ich zu den ärzten gegangen. sprecht ihr auch mal mit den schwestern ,es ist für beide pateien eine recht verzwickte situration. die eltern hoffen ständig auf fortschritte ,die schwestern haben manchmal viel zuviel zutun und deswegen können sie nicht bei jeden kind ne std. sitzen bis die flasche lehr ist. reden ist immer das beste es beruhigt euch und die schwestern/ärzte können besser auf euch eingehen. viel glück euch 3en lg sasa


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Hllo Ihr ich glaube das ist in fast allen Kliniken so, gerade nachts haben die einfach nicht das Personal zum Füttern... LEIDER - vielelicht hast Du ja die Möglicheit ne rooming-in Lösung zu bekommen ??? dagmar


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ich glaube auch, dass das vorrangig ein personalproblem ist...wenn auch das ziel die kinder so schnell wie möglich auf brusttrinken oder fläschchen umzustellen verloren geht...leider! ich denke mit zwang erreichst du auf der station gar nichts...wahrscheinlich schalten da die schwestern eher auf sturr!...versuche einmal freundlich mit ihnen das thema anzuschneiden...manchmal hilft schon ein kleines offenes gespräch eine situation zu ändern! alles liebe...barbara


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Hallo, habe damals die gleichen Probleme gehabt. Erst nach einer massiven Auseinandersetzung mit dem Professor persönlich änderte sich etwas (allerdings mit der Auflage, daß das Gewicht eine Woche lang sehr gründlich kontrolliert wurde) - und siehe da, es klappte wunderbar. Shaline nahm besser zu als erwartet, da wir weiterhin darauf plädiert hatten, erst dann zu füttern, wenn sie hunger hat und nicht dann, wenn der Zeitplan dies vorsieht. Die Sonde hat sie nie mehr gebraucht und 3 ! Tage später konnte sie nach Hause! Gruss - Claudia


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Ich bin Kinderkrankenschwester und kann hier mal aus der Sicht des Personals sprechen, weil ich auf einer Frühchenstation arbeite. Grundsätzlich sondiere ich Kinder nicht so gerne und versuche auch eine Sonde so früh es geht zu ziehen. Jedoch ist das immer abhängig von Kind. Ein sehr kleines Kind mit 8 Mahlzeiten ist schnell damit überfordert alle drei Stunden zu trinken und wird schlechter. Wenn größere Kinder mit 6 Mahlzeiten sondiert werden ist es oft ein Zeitproblem, besonders Nachts. Bei uns sind Nachts 2 Schwestern mit bis zu 25 Kindern allein, da muß es manchmal sein, auch wenns leid tut. Das die Abfälle mit Sondieren zu tun haben glaube ich nicht. Das wäre nur der Fall, wenn das Kind auch beim Trinken Abfälle macht. Bei Frühgeborenen kann nach einer gewissen Zeit eine Blutarmut auftreten und das ist der öfterste Grund für plötzliche Abälle. Wenn die Kinder gelegentlich sondiert werden, bekommen sie die chance auch mal länger am Stück zu schlafen und sich zu erholen, dann sind sie zu den Fütterungsrunden bei den Eltern auch viel fiter. Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass das wirklich so ist und oft Sinn macht. LG Anna


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