Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Jorch, vor einiger Zeit habe ich hier im Forum von diesem seltsamen Einschlafritual gelesen, welches Frühchen nicht selten zeigen (z. B. mit dem Kopf hin- und herschaukeln, leider konnte ich mir den lateinischen Begriff nicht merken). Unsere Tochter (geboren 24+1) ist mittlerweile unkorregiert fast drei Jahre alt und zeigt ein ähnliches Verhalten seit etwa drei Monaten. Vor dem Einschlafen hebt sie rhythmisch das Becken, die Auf- und Abbewegungen sind begleitet von Stöhnen und Röcheln. Zunächst habe ich mir nicht so viele Gedanken gemacht. Sie hatten es ja auch als etwas Harmloses eingeordnet, Daumenlutschen könne mehr anrichten. Doch dann machte ich den Fehler und ging auf die Suche im Internet. Nur kurz die Punkte, die mich verunsichern: Wenn dieses Verhalten nach dem zweiten Lebensjahr erstmals auftritt bzw. wenn es auch tagsüber mehrfach genutzt wird (unabhängig vom Einschlafen - zeigt unsere Tochter mittlerweile auch häufiger), solle man doch einmal über ein näheres Abklären nachdenken (Stichworte: Hospitalismus, epileptische Anfälle). Es ist die Rede von Spiel- und Verhaltenstherapie. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass ich mit unserer Tochter hierüber ("vernünftig") werde reden können, selbst wenn sie älter ist - und wenn doch, wie gewöhne ich es ihr ab und soll ich das überhaupt - bzw. warum? Passieren dabei tatsächlich Vorgänge im Gehirn, die Schaden anrichten können - habe ich alles gelesen :-( ... Ich bin verunsichert und hoffe, dass Sie mir diesbezüglich antworten möchten. Vielen Dank im Voraus. Viele Grüße! Maran
Das in diesem Forum des öfteren erwähnte Verhalten heißt Jactatio capitis und meint das Hin- und Herschaukeln mit dem Kopf beim Einschlafen im Bett. Es ist ein Ritual der Selbstberuhigung, meistens harmlos und hört irgendwann von selbst auf. Das, was sie schildern, ist am ehesten Masturbation (genitale Selbstbefriedigung). Auch diese gilt heute selbst bei Kleinkindern als harmlos, solange sie nicht zu einer Sucht wird. Man findet diese Automatismen (Jactatio und Masturbation) natürlich auch bei psychisch und geistig gestörten Kindern. Es wäre aber falsch, eine psychische oder geistige Störung allein aufgrund des Auftretens von Jactatio oder Masturbation zu diagnostizieren. Bleiben Sie also gelassen!
Mitglied inaktiv
Ich gehöre nicht hier her, hab das aber gerade durch zufall gefunden. Das was dein Kind macht, macht der Sohn meiner Freundin genau so. Es sieht regelrecht aus wie selbstbefridigung. er schwitzt sogar dabei. er macht es so wie dein kind immer wenn er am einschlafen ist. er liegt dabei auf dem Bauch. Denke es ist einfach eine beruhigung für die Kinder. sieht sicher komisch aus und man macht sich gedanken, aber ich denke auch mal das es harmlos ist. Achso, der Sohn meiner freundin war KEIN Frühchen und ist jetzt 5 jahre alt.
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