Mitglied inaktiv
Hallo Prof. Dr. Nieder, ich bin 29 Jahre alt und habe einen gesunden Sohn von 10 Monaten. Hatte eine bestätigte EU, Organerhalten operiert, eine unbestätigte EU. Vor 4 Jahren hatte ich eine Konisation, Pap 4 A schwere Dysplasien, ausserdem ein Uterus Subeptus. Die Schwangerschaft war extrem kompliziert. Nun mal zu den Daten: 7. SSW Blutungen 17. SSW vorz. WT, beginnende Cervixinsuffisenz 20. SSW vorz. WT, Cervixinsuffisenz 1,5 cm, Trichterbildung innen 1,5 cm 28. SSW vorz. WT, Tokolyse aufgrund Unverträglichkeit nach 12 Std. abgesetzt 32. SSW vorz. WT, 32+5 SSW spontan Geburt nach 6,5 Tagen Wehen Der Muttermund brauchte ganze 6 Tage um auf 6 cm zu kommen. Er war extrem hart durch die Vernarbung. Unterstützung bekam ich erst nachdem ich gedroht hatte mich umzubringen weil ich nicht mehr konnte. Nun zu meinen Fragen: 1. Wie hoch ist das Wiederholungsrisiko? 2. Ich überlege mir das Septum mit einer Spiegelung operieren zu lassen, da vermuten wurde, dass viele der Komplikationen dadurch entstanden sind. Wie hoch ist dann die Komplikationsrate durch die OP? 3. Was kann man im Vorfeld tun um Komplikationen zu vermeiden? 4. Wie hoch ist das Risiko einer erneuten EU? 5. Dauert es wieder so lange bis sich der MM öffnet? Oder geht es dann schneller weil die Vernarbung gesprengt wurde? Vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben. Ich hoffe es war nicht zulang. LG Monya
Mitglied inaktiv
Mein FA hat mir eine Impfung vor einer neuen Schwangerschaft empfohlen, die die Scheidenflora im Sauren Zustand hält. Was halten Sie davon? Wie Sinnvoll ist eine solche Impfung? Nochmals Vielen Dank LG Monya
Mitglied inaktiv
Entschuldigen Sie bitte als erstes meine verspätete Antwort. Prof. Jorch hat Ihre Fragen pünktlich weitergeleitet, aber ich wurde plötzlich abgelenkt von der Beantwortung und bin nun heute erst wieder in der Klinik. - Also: Da nicht klar ist, ob bei Ihnen die Konisation oder das Uterusseptum (oder beides) Ursache für die Frühgeburt war, kann man mit der Entfernung des Septums nicht garantieren, daß Sie Ihre nächste Schwangerschaft austragen. Ich würde es eher belassen, denn letztlich haben Sie doch auch mit Septum ein gesundes Kind geboren! Warum sollte man dann der Gebärmutter noch eine zusätzliche Narbe hinzufügen? Damit beantwortet sich auch die Frage nach dem Wiederholungsrisiko einer Frühgeburt. Da zumindest die "Narbe" nach der Konisation bleibt, können sich eine Frühgeburt und die Schwierigkeiten bei der Muttermundseröffnung wiederholen. Das muß aber nicht so sein, weil die zweite Schangerschaft und Geburt meist komplikationsloser verlaufen, als die erste. Der Uterus ist dann schon "trainiert", dadurch werden z.B. auch die 2. Kinder meist schwerer, als die ersten. Wenn der Muttermund nach einer Konisation den Belastungen einer Schwangerschaft nicht stand hält, sich also vorzeitig öffnet/verkürzt, dann kann man ihn auch operativ verschließen (sog. Zerklage). Vorzeitige Wehen können mit einer Zerklage allerdings leider nicht verhindert werden. - Das Wiederholungsrisiko einer EU ist bei Frauen, die schon einmal eine EU hatten, größer als ohne EU in der Vorgeschichte. Aber war es denn bei Ihnen eine "richtige" EU? - Mein Rat wäre: Sie sind eine junge Frau mit einem gesunden Kind. Warum sollte die Folgeschwangerschaft schlechter verlaufen? Halten Sie den Abstand zwischen 2 Schwangerschaften nicht zu kurz (optimal 2 Jahre) und dann sollten Sie es einfach versuchen und besonders in Ihrem Falle alle zusätzlichen Risikofaktoren einer Frühgeburt abstellen (z.B. Stress). Von der Impfung halte ich eigentlich (noch) nichts, weil meiner Ansicht nach hierzu wissenschaftlich noch nicht das letzte Wort gesprochen ist und weil ich keine Erfahrungen damit habe.
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