Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Probleme mit der Haut

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Probleme mit der Haut

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Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, mein Sohn ist jetzt 8 Monate alt. Er wurde 28+4 SSW geboren und es geht ihm sehr gut. Im KH (die ersten drei Monate) war seine Haut sehr schön, dann mit 4 Monaten hat er ein paar Pusteln im Gesicht bekommen und mit 5 Monaten im Gesicht, an den Handgelenken, Fußgelenken und den Kniekehlen Hautveränderungen. Es sieht letztlich aus wie Neurodermitis, d.h. ist trocken, rot auch mal offen und nässt, aber es juckt ihn gar nicht. Mein KIA ist der Ansicht, dass ich cremen, cremen, cremen soll (was ich tue) und im Akutfall Cortison verwenden soll (wenn es offen ist) und ansonsten muss man abwarten, welche Ursache die Hautveränderungen haben können. Können Sie sich irgendwie vorstellen, dass diese Hautstörung etwas mit der Frühgeburtlichkeit meines Sohnes zu tun hat? Finden Sie den Rat Ihres Kollegen nachvollziehbar, dass wir abwarten müssen und derzeit keine Medikamente verwenden auf der Haut (außer akut sehr selten etwas Cortison)? Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass mein Sohn so eine schlechte Haut hat und ich nichts weiter mache als ihn mit Pflegecremes 4mal am Tag einzucremen. Vielen Dank für Ihre Mühe.


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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So langweilig es auch klingt, das Entscheidende ist wirklich das 2 mal tägliche Eincremen der gefährdeten Stellen mit einer Basiscreme. Diese sollte möglichst einfach zusammengesetzt sein (keine Duftöle etc.). Es gibt hier durchaus individuelle Unterschiede von Kind zu Kind, so dass sich ausprobieren und Empfehlungen von anderen Eltern einsammeln lohnt. Im Schub, und zwar schon bei erkennbarer Rötung und nicht erst bei offenen und nässenden Hauterosionen, ist eine vorübergehende antientzündliche Behandlung mit Corticoidcremes erforderlich. Antientzündlich wirken auch Pimecrolimuscremes (teuer!). Schubauslösend wirken Wasser, Winterzeit, falsche Cremes etc. Das müssen Sie individuell herausfinden. Nach einer neueren Erkenntnis scheint gechlortes Wasser (Schwimmbad!) manchen Kindern mit Neurodermitis der Haut (durch bakterienabtötende Wirkung?) gut zu tun.


Mitglied inaktiv

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mein sohn hat eine neurodermitis, hat genau im selben alter angefangen, nur hat es da noch keiner so nennen wollen. wir brauchen nur sehr selten cortison. ich bade selten (1-2mal pro woche), wenn dann nach möglichkeit in sole, öle ihn hinterher ein mit nachtkerzensamenöl (mischung) und er hat vom kinderdermatologen eine salbe bekommen, die enthält ausser salbengrundlage nachtkerzensamenöl, zink und glycerin. hilft bei ihm sensationell gut. pflegecremes brauchen wir so nie. ach ja, weil sommer ist: er verträgt KEINE sonnencreme, bekommt sofort üble stellen. haben alle getestet (besonders schlimm sind die sogenannten mineralischen). für ekzem-kinder ist das ein bekanntes phänomen.


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So langweilig es auch klingt, das Entscheidende ist wirklich das 2 mal tägliche Eincremen der gefährdeten Stellen mit einer Basiscreme. Diese sollte möglichst einfach zusammengesetzt sein (keine Duftöle etc.). Es gibt hier durchaus individuelle Unterschiede von Kind zu Kind, so dass sich ausprobieren und Empfehlungne von anderen Eltern einsammeln lohnt. Im Schub, und zwar schon bei erkennbarer Rötung und nicht erst bei offenen und nässenden Hauterosionen, ist eine vorübergehende antientzündliche Behandlung mit Corticoidcremes erforderlich. Antientzündlich wirken auch Pimecrolimuscremes (teuer!). Schubauslösend wirken Wasser, Winterzeit, falsche Cremes etc. Das müssen Sie individuell herausfinden. Nach einer neueren Erkenntnis scheint gechlortes Wasser (Schwimmbad!) manchen Kindern mit Neurodermitis der Haut (durch bakterienabtötende Wirkung?) gut zu tun.


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