Mitglied inaktiv
Hallo Herr Prof. Joch, unser Sohn Joachim kam in der 34+2 SSW am 12.07.08 nach Blasensprung spontan zur Welt (Gewicht 2450gr und Größe 44 cm). Er blieb bis 07.08.08 auf der Neonatologie und wurde mit Coffein-Citrat wegen des Apnoe-Bradykardie-Syndroms behandelt. Wir mußten ihm dies noch weitere 6 Wochen (bis zur 10. Lebenswoche) zu Hause verabreichen. Nun ist er immer noch extrem unruhig, rudert ständig mit allen Extremitäten, schläft am Tag gar nicht, hat am Abend große Einschlafschwierigkeiten, schläft sehr unruhig und wacht beim kleinsten Geräusch wieder auf. Außerdem trinkt er nur sehr wenig (zwischen 30 und 120 ml Pre-Nahrung pro Malzeit, insgesamt zwischen 550 und 650 ml in 24h), krümmt und biegt sich beim trinken als würde es ihm Schmerzen bereiten. Er wiegt nun mit 19 Wochen nur 5400gr und ist 62 cm groß. Zudem schreit er sehr häufig und langanhaltend, manchmal bis zu 3 Stunden am Stück. Sind das Neben-/Nachwirkungen der o.g. Behandlung? Bzw. was für uns wichtiger ist - was tun??? Bisher sagen uns nur alle Ärzte, dass es so nicht bleiben kann, Lösungen hat keiner. Vielen lieben Dank für Ihre Mühe! Denise und Martin
Das Coffein dürfte mittlerweile aus dem Körper verschwunden sein. Wir kennen die Wirkung und die Wikungsdauer ja alle vom Kaffetrinken. Ein gutes Zeichen von Überdosierung ist die erhöhte Herzfrequenz. Die Unruhe scheint mir andere Gründe zu haben: Bauchschmerzen? Hunger? unruhige Persönlichkeit? Lag eine Plazentainsuffzienz vor? Diese kann wie auch z.B. Rauchen während der Schwangerschaft sowohl zu Apnoen wie auch wochenlanger Unruhe nach der Geburt führen.
Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin kein Arzt möchte aber doch etwas dazu bemerken. Die Coffein Citrat Behandlung erfolgt wegen Apnoen. Die Dosierung ist sehr schwierig da diese genau auf das Körpergewicht des Säuglings abgestimmt sein muß u. dosiert sein muß. Da die Frühgeborenen teilweise große Gewichtsschwankungen von Tag zu Tag haben muß der CoffeinCitrat-Spiegel sehr engmaschig überprüft werden damit eine Intoxikation vermieden wird. Man muß auch bedenken dass der Abbau im Körper von CoffeinCitrat beim Erwachsenen nur 3 - 4 Stunden beträgt bei Frühgeborenen aber bis zu 96 Stunden sodaß es aufgrund der "Restbestände" im Körper bei einer erneuten Gabe von CoffeinCitrat häufig zu Überdosierungen kommen kann. Ob dies bei Ihrem Kleinen der Fall ist u. was dann zu tun ist weiß leider nicht, hier sind sicher spezialisierte Kinderärzte eher Ansprechpartner. Evtl. würde ich bei einem sehr guten Heilpraktiker anfragen ob homöopathisch eine Ausleitung möglich wäre.
Mitglied inaktiv
Nachtrag: Schauen Sie doch einmal im Internet unter: Koffeinmonotoring bei der Früh- und Neugeborenenapnoe Wir haben selbst ein Frühchen u. es hat mich verwundert dass Sie solange auch noch zuhause dieses Coffein Citrat geben durften. In der Klinik meinte einmal eine Schwester dass dieses Mittel immer jeden Tag neu dosiert werden müsste u. man immer wieder die Werte kontrollieren müsste. Die Symptome einer Überdosierung wären exakt genau die, welche Sie bei Ihrem Kleinen beschreiben. Ich wünsche Ihrem Kleinen von Herzen dass bald ein Arzt eine Möglichkeit findet den Kleinen die dauernde Erregung zu nehmen. Ich stelle mir diesen Zustand furchtbar vor denn man muß sich das ja so vorstellen dass alle Nerven, Muskeln usw. auf Hochtouren laufen. Viel Glück!
Mitglied inaktiv
also, zu martin: gerade aufgrund der langen halbwertszeit sind kurzfristige dosisschwankungen unerheblich, eine engmaschige kontrolle macht genau deswegen keinen sinn, im ggtl schadet sie dem kleinen durch unnötigen stress. die coffeinspiegel sind in der tat sehr hoch, aber die indikation ist die rezidivierende apnoe, die auf dauer schwere schäden machen kann. die alternative zur coffeingabe wäre die beatmung - mit wesentlich schwereren nebenwirkungen. joe: mein kleiner hatte nicht nur coffeincitrat am anschlag (und auch noch 2 monate nach et zu hause), sondern über einen langen zeitraum dopram (sehr umstritten,schwere nw und auch schlechtere kognitive entwicklung im verlauf!) und wurde schlussendlich auch noch intermittierend beatmet. coffein war immer am oberen limit dosiert, über 5 monate insgesamt. jetzt ist er korrigiert 4 monate alt und ein sehr ausgeglichenes, fröhliches, ruhiges kerlchen (mit leider erheblichen motorischen und wahrnehmungsstörungen, sonographisch periventrikuläre schädigung). er schläft seit er korrig 2 monate alt ist durch, schreit nur, wenn er hunger oder schmerzen hat - schläft allerdings tagsüber nicht und wird dann gegen abend nörgelig. jedenfalls wir haben keine spätfolgen vom coffein, soweit ich das zur zeit sagen kann, obwohl er mit sicherheit eine maximale menge coffein hatte. es haben wohl leider viele frühgeborene so eine nervosität, wie du sie beschreibst, aber ich glaube, das hat eher was mit der unreife des zns und verarbeitung von stimulationen zu tun, nicht mit dem coffein. in jedem fall alles gute für euch! tigger
Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Prof. Joch, vielen Dank Ihnen und den weiteren Forumteilnehmern für Ihre Antworten. Kurze Rückmeldung zu Ihren Fragen: Hunger ist natürlich nicht auszuschließen da Joachim wie geschrieben deutlich weniger trinkt als die "Lehrbuchmeinung". Da wir ihm jedoch häufig und immer mehr anbieten wie er annimmt sind wir wieder bei der Frage - was tun. Bauchschmerzen hat Joachim offensichtlich - der neueste Verdacht ist ein Reflux. Behandlung mit Antra Mups wurde begonnen (2x2,5mg pro Tag), Symptome aber noch nicht ganz verschwunden. Wie sind Ihre Erfahrungswerte - Bis wann sollten die Symptome verschwunden sein? Eine Plazentainsufizienz lag meines Wissens nicht vor (im den ganzen Arztberichten taucht der Begriff nicht auf, außerdem Nichtraucherin, kein Alkohl/Coffein in der Schwangerschaft) Liebe Grüße Little Joe und Eltern
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