Mitglied inaktiv
Hallo zusammen, ich heiße jean, bin heute 33 Jahre alt und selbst zufrüh geboren, 28 bzw 31 SSW. 1430g 44 cm Ich bin mit zahlreichen Fehlbildungen geboren worden, die anschließen so gut wie möglich operativ beseitigt bzw. eingedemmt wurden. Geblieben ist in erster Linie eine starke Sehbehinderung. Ich muß erschrocken feststellen das es immer noch so viele Babys gibt die zu früh auf die Welt kommen, trotz modernster Medizin. Was ich Euch mitteilen will ist, das man seinen Eltern in den ersten Jahren sicher mehr Sorgen macht als andere Kinder, aben das Frühchen auch ein normales Leben führen können ob mit oder ohne Behinderung. Ich möchte Euch nur bitten Eure Kinder wie jedes andere zu behandln und nicht in einen Glaskasten, im übertragenen Sinne, zu setzen. Eure Kinder können im Leben die gleichen Chancen haben wie alle. Die Lücken in der Entwicklung holt Euer Kind mit Sicherheit wieder auf. Ich möchte Euch einfach nurMut machen und Euch sagen gebt nicht auf, gerade in den Zeiten wo sich jeder selbst der nächte ist und es so schwer wie noch nie ist mit einer Behinderung zu leben. Ich wünsch allen alles Gute liebe Grüße Jean
Danke für den Beitrag. Er zeigt, dass ein lebenswertes Leben nicht an Komplikationen nach der Geburt oder sogar einer Behinderung scheitert muß. Ich habe vor kurzem den Vortrag eines Kollegen gehört, der nicht nur nach objektiver Behinderung, sondern danach gefragt hat, wie ehemalige Frühchen 30 Jahre später im Lebenzurecht kommen. Von den untersuchten hatten nur 2 % eine gescheiterte Lebenskarriere, obwohl 25 % objektive teilweise auch schwere Behinderungen hatten.
Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, vielen Dank für Ihre netten Zeilen. Ich muß dazu aber sagen, das ich in der ehem. DDR aufgewachsen bin und das soziale Netz dort viel straffer gespannt war. Ich bin in einen -normalen- Kindergarten gegangen und anschließend in eine Schule für sehbehinderte eingeschult worden. Anschließend habe ich eine 2jährige Berufshausbildung gemacht. Diese habe ich - Zum Glück kurz vor der Wende - abschließen können. Zu DDR-Zeiten ist man als behinderter Mensch durch das damalige Arbeitsamt in die Betriebe - reingeworfen- worden. Nach dem Motto hier habt ihr, nun nehmt. Diese Art der Arbeitsstellenvermittlung hat mir bis heute geholfen. Ich Arbeite seit 98 als Sekretärin in einem Krankenhaus. In der heutigen Zeit ist alles für Kinder und Eltern noch schwerer. Auch für mich ist es nicht immer leicht wenn ich an meine Grenzen komme. Für mich ist der Kontakt mit betroffenen sehr wichtig. Ich bin ehrenamtlich im örtlichen Blindenverband tätig. Ich sage mir was ich für andere durchsetzen kann hilft dann auch mir selbst und das schafft zusätzliches Selbstbewußtsein. Ich muß aber auch sagen, das es mich manchmal sehr wütend macht wenn man in den Medien sieht wie um sehr kleine Frühchen, weit unter 1000 g, gekäpft wird und niemand kann die Spätfolgen absehen um die kümmert sich dann niemand mehr. Ich erlebe es im Freundeskreis. Die Folgeschäden sind ja leider immer noch die gleichen wie vor über 30 Jahren. Falls Sie noch Fragen haben, können Sie mich gern unter o. g. e-mail-Adresse anschreiben. Mit freundlichen Grüßen jean
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