Schnuffzt
Hallo Herr Prof. Dr. Jorch, mein Sohn ist zwar kein Frühchen, aber ich habe gehört, das Sie sich in meinem Anliegen gut auskennen! Luca ist im Februar 2012 per geplanten KS in SSW 39+1 geboren! Apgar 10 10 10! Er hat sich dann sehr spät erst gedreht mit 8Monaten! Seid er 6Monate ist, sind wir bei der Krankengymnastik, diese ist nun aber beendet, seid gestern! Er hat mit 17Monaten seine ersten freien Schritte gemacht und richtig frei gelaufen ist er erst mit knapp 20Monaten! Seid er etwas über 1Jahr ist, hat er alle Milchzähne und sabbert z.T. immer noch recht stark! Das hat wohl mit seiner allgemeinen Muskelhypotonie zu tun! Wir sind seid er knapp 1Jahr ist auch in einem SPZ in Behandlung! Dort ist er aktuell 3Monate entwicklungsverzögert! Sprechen tut er ungefähr 10Wörter! Zweiwortsätze sind noch keine dabei! Nächste Woche geht die Logopädie nach Castillo Moralles los! Er ist am 10.02.12 geboren! Wir waren im Oktober letzten Jahres im Klinikum wo eine Entwicklungsdiagnostische Untersuchung gemacht wurde (MRT, EEG, Urinkontrolle und Blutuntersuchung)! Uns wurde damals schon eine Lumbalpunktion nahe gelegt weil es zu dieser Entwicklungsdiagnostischen Untersuchung einfach dazu gehört! Wir haben uns im Oktober dagegen entschieden! Unser Kleiner lag zwar eh schon in Vollnarkose wegen dem MRT und man hätte es gut mitmachen können! Aber es war uns einfach zu invasiv und danach sollen die Kinder doch auch möglichst lange still liegen und das kann ich mir bei meinen Sohn nicht wirklich vorstellen, das sowas funktioniert! Nun müßen wir nächsten Monat nochmal in die Klinik weil bei dem MRT eine Zyste in der Hirnhaut festgestellt wurde (2,1x2,5,3,1cm) und sie soll per MRT nochmal kontrolliert werden! Drauf drücken tut sie wohl momentan nirgendswo! Aber irgendwie kann ich es mir schwer vorstellen bei dieser doch recht großen Größe! Eine MR Spektroskopie wird dann auch gleich noch gemacht und nun steht halt auch die Frage im Raum ob nun doch noch Lumbalpunktion oder nicht! Was genau für Krankheiten können bei dieser Lumbalpunktion erkannt werden? Was kann dabei rauskommen? Halten Sie eine Lumbalpunktion nach meiner oben genannten Beschreibung für sinnvoll? Achja sein Hörvermögung ist wohl in Ordnung! Sorry, das es so lang wurde und vielen Dank im Vorfeld schon für Ihre Information und Einschätzung! LG Anja
Sie dürfen jetzt keine verbindliche Antwort zu Ihrem Kind von mir erwarten. Dazu fehlen mir sicher eine Reihe von Informationen. Ich kann nur grundsätzlich erläutern, dass man im Liquor Veränderungen feststellen kann bei bestimmten das Nervensystem betreffenden Infektionen, Stoffwechselerkrankungen, Entzündungen verursacht durch das eigene Immunsystem und selten Tumorerkrankungen. Nach den Befunden, die Sie schildern, ist es eher unwahrscheinlich, dass man im Liquor fündig wird und noch weniger wahrscheinlich ist es, dass sich daraus ein entscheidender Therapieansatz ableitet. Dennoch rate ich eher zu, da andererseits die Lumbalpunktion auch kein Eingriff ist, der bei korrekter Durchführung hinsichtlich Risiko und Schmerzen kaum schwerwiegender ist als eine umfangreiche venöse Blutentnahme. Im Liquor untersucht man Zellzahl, Zelldifferenzierung, Eiweißgehalt, Eiweißspektrum, Laktat, Alanin, Glukose und evtl. Neurotransmitter (volles Programm, ggf. auch nur Teile davon). Außerdem kann man den Liquordruck messen.
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