Mitglied inaktiv
Guten Tag ,Herr Prof.Jorch, heute habe ich eine Frage bezüglich den Augenärztlichen Untersuchungen. Bei unserer kleinen Paula(geb.24+1,jetzt 12 Wochen) wird seit 4 Wochen jeden Freitag eine Untersuchung beider Augen durchgeführt,welche für unsere Maus extrem belastend ist.Das vorletzte Mal hat sie sich so erschöpft ,das sie nach 2 Stunden wieder intubiert werden musste. Momemtan ist sie den 16.Tag mit CPAP und es geht ihr nicht gut.Der Hb und Hk sind grenzwertig und sie ist blass,braucht so um die 29-33% O2 bei einer AF um 100,sie bekommt aber keine Transfusion.Eigentlich möchte ich deswegen eine Untersuchung auslassen,es gab ja auch keinen auffälligen Befund seitens der Ärtztin bezüglich Paula´s Augen... Würden 2-wöchentliche Termine nicht ausreichen?? Vielen Dank für Ihre Antwort!
Ja, häufige augenärztliche Untersuchungen sind bei sehr unreifen Frühgeborenen gerade in dieser Phase (35-37 SSW korrigiertes Alter) notwendig, weil binnen weniger Tage sind ein Befund entwickeln kann, der einer Laserbehandlung bedarf. Wegen Apnoegefährdung ist eine zu starke Sedierung für die Untersuchung nicht möglich. Allerdings kann man durch behutsame Untersuchungstechnik, Schnuller, vorheriges Füttern, Gabe von Zuckerlösung in den Mund auch einiges zur Beruhigung tun. Mit Bluttransfusionen ist man heute sehr zurückhaltend. Dies ist weniger wegen der Infektionsgefahr (z.B. mit Hepatitis C), die heute sehr gering ist, als wegen der Tatsache, dass durch Bluttransfusionen die Eigenproduktion von roten Blutkörperchen gehemmt wird. Wenn allerdings Apnoen und Trinkschwäche durch verminderte Belastbarkeit auftreten, ist ein "Blutdoping" zur Verbesserung der Sauestoffversorgung der Muskulatur und Ausdauer manchmal notwendig und bei Frühchen im Gegensatz zu Sportlern auch erlaubt.
Mitglied inaktiv
Hallo sorry fürs einmischen, ich weiss wie furchbar diese Untersuchungen sind.Finn geboren in 24+5 SSW. hat sich auch immer wie wild gewährt.Bei uns wurde auch wöchentlich nachgeschaut und ich fand das auch sehr belastend.Nur war es bei uns so das der Befund immer i.O. war und von der einen auf die andere Woche hatte er eine ROP 3-4bds. entwickelt und musste sofort gelasert werden.Möchte Dir keine Angst machen, aber da war ich dann doch froh das jede Woche nachgeschaut wurde. Ich wünsche Euch, das bei Euch alles i.O. bleibt und ihr Eure Süsse bald mit nach Hause nehmen dürft! Alles Liebe Yvi mit Finn der heute 2 Jahre und 7 Monate alt ist!
Mitglied inaktiv
Hallo, wenn die Augenärztin eine wöchentliche Kontrolle für sinnvoll hält, würde ich das auch machen lassen, damit im Falle eines Falles sofort eingegriffen werden kann. Bei meinem Sohn (26+0, 869 g, 36 cm) war es so, dass jede Woche je nach Befund neu entschieden wurde, ob eine Kontrolle in 2 Wochen ausreichend ist oder nicht. Wir selbst konnten (mussten?) bei der Untersuchung nie dabei sein, weil die immer spät abends war. Viele Grüße und alles Gute für Paula! Viele Grüße, Katja
Mitglied inaktiv
Hallo Anna, ich mag mich auch noch kurz einmischen. Mein Sohn (23+2) wurde erst wöchentlich, später sogar 2 mal wöchentlich untersucht und musste dann auch gelasert werden um eine Netzhautablösung zu vermeiden. Deine Paula wurde recht lange beatmet und brauchte ja auch Sauerstoff, WIE sich das auf die Augen auswirkt kann man eben leider nur durch diese Untersuchungen herausfinden. Ich verstehe es total, dass du Paula die Untersuchungen ersparen willst, sie sind wirkch nicht schön, aber es geht leider nicht anders, denn es geht da um ihr Augenlicht. Ich war übrigens bei jeder Untersuchung dabei um für mich zu wissen, dass ich eben dort war um mein Kind danach sofort in dem Arm zu nehmen und zu trösten und das hat ihm mMn auch immer gut getan. Alles Gute weiterhin für deine Maus!!!! LG Saskia
Mitglied inaktiv
Hallo Saskia, das war bei uns leider gar nicht möglich (nach 19 Uhr, spätestens 19:30 Uhr mussten alle Eltern die Station verlassen...da wurde keine Ausnahme gemacht, nur wenn es bei einem Kind ganz, ganz kritisch stand, die Augenärztin kam aber wohl immer erst gegen 22 Uhr). Sonst wäre ich sicher auch dabeigeblieben, um meinen Sohn zu trösten und ihm beizustehen, auch wenn die Untersuchung so unangenehm sein soll. Gruß, Katja
Mitglied inaktiv
Unglaubich dass es solce Intensivstationen noch gibt.... ich konnte rund um die Uhr bei meinem Sohn bleiben, ich weiß gar nicht wie oft ich stehend mit dem Kopf an den Inku gelehnt eingeschlafen bin wenns wieder so auf 1 Uhr nachts zuging ;-) Liebe Grüße Saskia
Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter wurde in 25+1 und 410g geboren. Lass diese Untersuchungen machen, auch wenn es anstrengend für die Kleinen ist. Bei unsere Motte hat sich innerhalb von wenigen Tagen der Zustand so verändert, daß gehandelt werden mußte. Falls es nötig sein sollte, frage bitte nach, ob dein Kind mit Avenstin behandelt werden kann. Kommt aus der Diabetikerbehandlung und ist zwar nicht für Kinder zugelassen, aber die Alternativen sind Vereisen oder Lasern, dabei geben aber immer Zellen flöten. Wir selbst haben diesen Schritt gewagt und sind dankbar. Versuche auch die Schwestern dazu zu überreden, mal weniger Sauerstoff auszuprobieren. Sauerstoff ist ein Medikament und fördert das Wachstum der Zellen, die zum Ablösen der Netzhaus führen können. Falls es nicht klappt, können sie den "Zauberstoff" ja wieder reindrehen. Aber versucht es wenigstens und lass diese Untersuchungen machen. Sie sind wichtig.
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