Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Hydrocephalus

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Frage: Hydrocephalus

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Hallo Herr Prof. Jorch, bei meiner Tochter bestand/besteht nach einer einseitigen Hirnblutung Grad 4 ein posthämmorrhagischer Hydrocephalus. Dieser wurde ca. 8 Wochen lang punktiert, Liquormenge und Punktionhäufigkeit konnte reduziert werde, so dass seit 20.07 nun keine Punktion mehr nötig ist. In 5 Kontrollultraschalluntersuchungen zeigte sich immer ein gleichbleibend stabiler Befund – keine Zunahme der äußeren und inneren Ventrikelräume, kein Anhalt für erhöhten Hirndruck. Leider wächst ihr Kopf trotzdem stark. In einem Monat ca. 4 cm. Bei der Geburt am 25.05 war der Kopfumfang 28 cm (29 SSW), Heute ( 2 Wochen nach urspr. Geburtstermin) ist er bereits 39,0 cm. Der Kopf wächst ca. 1 – 3 mm/Tag. Nun meine Frage: 1. Kann ein starkes Kopfwachstum normal sein – sie legt auch stetig an Gewicht zu. In den letzten 2 Wochen 600g, Größenwachstum + 3cm. Gewicht aktuell 3700 g, Größe 52 cm. Kann trotzdem noch eine Abflussstörung bestehen, obwohl im Sono nichts auffällt? Wann können wir sicher sein, dass die Störung des Ablaufes behoben ist? Kann man jetzt nach einem Monat schon etwas sagen? Danke für Ihre Hilfe


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Solcher Fragen sind ohne persönliche Untersuchung des Patienten kaum zu beantworten -dennoch folgende Anmerkungen: 1. Der Kopfumfang wächst bei Frühchen schon bei sehr gering erhöhten Hrindrucken, so dass die Messung des Hirndruckes nicht immer zuverlässig ist. 2. geringe Zunahmen der ventrikelweiten sind im Ultraschall nur erkennbar, wenn sehr präszise in immer der gleichen Schnittebene gemessen wird. 3. Insbesondere um den errechneten Geburtstermin herum kann wochenweise ein normales Kopfwachstum auch mal mehr als 1 mm/Tag betragen - das wäre dann ein gutes Zeichen, welches für ein gutes Hirnwachstum spricht. 4. Nach meiner Erfahrung entscheidet sich bis zur 6. Lebenswoche, ob ein Hydrozephalus nach einer Blutung zum Stillstand kommt oder nicht. 5. Auch noch im späteren Leben kann sich der Liquorabfluß sogar bei den Kindern normalisieren, die einen Ventilshunt benötigt haben.


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