Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Prof. Jorch, unsere Tochter, geb. 2004 in der 33. Woche wg. pathologischem CTG (Herztonabfälle), in der Entwicklung von Anfang an absolut unauffällig, geht seit den Sommerferien in die Grundschule. Weiter unten habe ich in Ihrer Antwort auf einen Beitrag gelesen, dass manche Defizite auf Grund einer Frühgeburtlichkeit erst in der Grundschulzeit festgestellt werden. Ehrlich gesagt erwarte ich nichts in dieser Hinsicht, möchte aber trotzdem ein wenig "die Augen offen halten". Was für Defizite könnten denn noch auftreten? Auf was sollte ich besonders achten und auf was könnte ich die Klassenlehrerin aufmerksam machen? Herzlichen Dank schon einmal für Ihre Antwort, Sie machen Ihre Arbeit wirklich prima, ich lese Ihre fachlich sehr kompetenten und noch dazu sehr menschlichen Beiträge sehr gerne. FrauGoethe.
Danke für das Lob. Schulschwierigkeiten, deren Ursachen in der Geburtsperiode liegen können, sind z.B. Schwächen im abstrakten Denken (Rechnen), Wahrnehmungsverarbeitung (Lesen) oder im Verhalten (Konzentration). Erfahrungsgemäß werden solche Auffälligkeiten, die ja ohnehin sehr häufig sind, aber meistens zu Unrecht auf Geburtskomplikationen zurückgeführt. Deswegen weiß ich nicht, ob es eine gute Idee ist, die Aufmerksamkeit des Lehrpersonals darauf zu lenken. Das könnte zu einer selektiven Wahrnehmung führen. Sehr schnell ist man dann heutzutage auch mit der Diagnose ADS bzw. ADHS zur Hand und schon werden Ihrem Kind Medikinet, Concerta und wie die Medikamente sonst noch heißen verordnet.
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