Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Gewichtszunahme

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Gewichtszunahme

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Jorch, mein Patenkind kam als Minifrühchen mit 540 g (30 SSW) Ende Januar 06 zur Welt. Mitterlweile ist die Kleine (15 Wochen) zu Hause und hat knapp 2000 g erreicht, aber die Mahlzeiten sind sehr anstrengend. Die vom Kinderarzt angesetzte Muttermilchmenge mit Nahrungszusatz ins Kind zu bekommen ist eine Qual und die Gewichtszunahme liegt teilweise unter 100 g /Woche. Eisen und Milchzusatz führen immer wieder zu heftigen Bauchschmerzen, gegen die auch die Tropfen vom Kinderarzt nicht helfen. Meine Fragen: 1. Was kann man gegen die Bauchschmerzen tun? 2. Wie kann man die Kleine zum trinken animieren? Vielen Dank, Ihre M.


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Ein Patentrezept gibt es nicht. Manche Frühchen, die bereits im Mutterleib schlecht gewachsen sind, wachsen auch später wenig und haben schon deshalb wenig Appetit. Sie können nur versuchen, auf dem eingeshclagenen Weg weiterzumachen. 100 g pro Woche sind ja schon etwas!


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Hallo, sind Sie sicher das die SSW mit 30 Wochen richtig ist? Das Gewicht erscheint mir sehr gering für die SSW30! Ich habe meinem Sohn jeden Tag mehrere Stunden unter der Wärmelampe im Uhrzeigersinn den Bauch gerieben (direkt um den Bauchnabel herum)und zusätzlich zu jeder Mahlzeit Sabsimplex verabreicht. Bei Ihm hat es geholfen. Kreisende Bewegungen mit den Beinen (Radfahren)haben zusätzlich geholfen. Meistens ist er dabei auch eingeschlafen. Nachdem er dann fest geschlafen hat, habe ich Ihn vorsichtig in sein Bett gelegt. Alles Gute :-)


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Hallo, erst mal nachträglich herzlichen Glückwunsch an Mutter und Kind und viel Kraft und Geduld für die nächste Zeit. Unser Sohn war auch ein Minifrühchen (28 cm) - auf Grund einer Plazentainssuffizienz -der 30. SSW mit fast dem gleichen Gewicht (513 g), ist jetzt 4 1/2 Jahre. Immer noch sehr zierlich und leicht, aber gesund und pfiffig. Was die Bauchschmerzen betrifft, habe ich es so gemacht wie meine Vorschreiberin und immer wieder mit kreisenden Bewegungen massiert. Was das Trinken betrifft es ist einfach mit wahnsinnig viel Geduld verbunden. Er hat anfangs zu Hause manchmal nur 40-50 ml pro Flasche zu sich genommen, da ihn das Trinken halt angestrengt hat. Im KH wurde er ja wenn es mit dem Trinken nicht gut ging sondiert und hat deshalb besser zugenommen als zu Hause. Man darf sich deshalb wirklich nicht unter Druck setzen. Uns hat man übrigens im Krankenhaus gesagt, das die Mahlzeiten am besten nicht länger als 30 - 40 Minuten inklusive Pausen dauern sollen. Unser Sohn hat nach der Entlassung aus dem Krankenhaus anfangs auch Muttermilch bekommen und als die nicht mehr reichte Frühgeborenennahrung. Später dann Pre Milch, das hat eigentlich gut geklappt. Er hat wie gesagt auch nie das getrunken was er sollte, aber wenn er Hunger hatte meldete er sich. Ich vermute bei meinem Sohn, daß er auf Grund der schlechten Voraussetzungen in der Schwangerschaft nie so viel Hunger hat und deswegen häufiger kleinere Mahlzeiten braucht. Alles Gute noch Isabel


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Hallo Christine, leider stimmen Gewicht und SSW schon. Das Kind wurde schon ab der 19. SSW nicht mehr richtig durch die Placenta versorgt und meine Freundin war einige Wochen stationär in der Klinik. Sab Simplex hilft nicht wirklich, Bäuchlein massieren sist wegen eines bisher noch nicht operierten beidseitigen Leistenbruches und eines Nabelbruches schwierig. Trotzdem danke für die Tipps. LG, M.


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Hallo Isabel, der Kinderarzt sagt, die z.Zt. 50 ml Milch/Mahlzeit müssen ins Kind, egal wie. Meine Freundin hat auch schon Mahlzeiten abgebrochen, im Vertrauen darauf, dass die Kleine dann früher die nächste Mahlzeit möchte bzw. dann mehr trinkt, aber sie hat festgestellt, dass die Kleine dann in der Summe viel zu wenig trinkt. Der KIA hat wöchentlich Wiegetermine angesetzt und meine Freundin steht schon unter ziemlichem Druck, zumal sich der Arzt nicht äußert, was passiert, wenn die Gewichtszunahme weiterhin so niedrig bleibt. Liebe Grüße, M.


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Hallo, also mein Sohn hat auch in der Summe immer zu wenig getrunken, war aber eigentlich immer ausgeglichen. Wichtig ist doch die sonstige Entwicklung. Uns hat man immer gesagt, das nicht gemästet werden soll. Ich kann Deiner Freundin wirklich nur den Rat gegeben sich nicht unter Druck setzen zu lassen, und um ehrlich zu sagen, finde ich es ziemlich heftig, daß der Arzt so den Streß erhöht. Wiegen ist bestimmt wichtig, aber die meisten Frühchen, die ich kenne und so geringes Geburtsgewicht hatten, sind Kinder die leicht sind. Ich würde mir auf jeden Fall noch eine zweite Meinung einholen. Hat Deine Freundin auch Termine zur Frühchenentwicklungsdiagnostik, dann würde ich dort mal nachfragen. Wie gesagt, mein Sohn ist jetzt 4 1/2 Jahre und etwa so groß wie ein 3 1/2 jähriger, aber: er ist fröhlich, gesund und bis auf die Augen (er ist stark kurzsichtig auf einem Auge und weitsichtig auf dem anderen Auge) ist alles in Ordnung. Ich denke ich kann mich auch gut in Deine Freundin versetzen, da ich mich auch immer verrückt gemacht habe was das Gewicht betrifft, nur hat mein Kinderarzt (der Erfahrung in der Arbeit mit Frühchen hat) mich immer beruhigt mit dem Hinweis auf die Vorgeschichte. Alles Liebe Isabel


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Wir haben jetzt das Problem das mein Sohn eine Essstörung hat aufgrund das wir ihn immer gezwungen haben zum Essen. Ich würde nicht jede woche zum wiegen gehen da dies den Druck erhöht. Wir haben alle 3 wochen gewogen. Er ist heute 29Monate ca.8,8kg und 83cm schwer Julia


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Hallo und herzlichen Glückwunsch erstmal! Bin im Dezember 2005 in der 32 SSW auf die Welt gekommen und hab 370g mehr gewogen als Ihr Patenkind. Da ich ziemlich schlapp war und bei weitem nicht auf meine Trinkmenge kam, kam ich mit Magensonde nach Hause. War aber auch kein Problem, da sich so eine Sonde relativ leicht legen und entfernen läßt!!! Meine Mama hat von einer ganz lieben Schwester den genialen Tip bekommen mich auf einem "Petsi"ball (oder wie heißen die großen Sitzbälle?) zu füttern. Und seit ich ständig in Bewegung bin beim Essen, während der Sauger ab und zu noch feste über meinen Gaumen beim Füttern streicht und Mama und Papa meine Hand kneten klappt das prima! Und meine Sonde bin ich auch seit zwei Monaten los! Alles Liebe und viel Glück! Lea


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Hallo! Vielen Dank für eure vielen Antworten und Anregungen. Leider hat die Kleine im Verlauf der letzten Woche wieder nur 40 g zugelegt und der KIA wollte sie vorgestern schon ins Krankenhaus einweisen. Meine Freundin hat jetzt noch eine Woche Aufschub bekommen, stillt ab und ersetzt die Muttermilch durch Spezialmilch gegen Blähungen. Wenn das nichts hilft, dann steht Ende nächster Woche ein Aufenthalt in der Kinderklinik mit weiterer Diagnostik an. LG, M.


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Hallo! ich kann dir nur sagen, wart mal ab wenn die kleine operiet ist dann kommt ihr mit flächen machen nicht hinterher, so ging es mir ehm. 29ssw (895gr) beidseitigen leistenbruch mit nabelbruch, hatte ihn 2 wochen bis op zu hause (die stressigsten aller zeiten) alle stunde (oder auch öfter) vor jeder mahlzeit muste ich ihm den darm einmasieren das er sich überhaubt erst mal entleeren konnte und hunger bekam. und ich sag dir nach der op alle drei stunden 130- 150 ml (schnell steigend) und wenn man dann sieht wie der die flasche abpumpt sind die zwei wochen ohne schlaf und sorgen schnell vergessen!! grüße fine


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