Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Frühgeburtrisiko

Frage: Frühgeburtrisiko

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Hallo, wir haben ein Problem. Bin in der 28 Woche schwanger. Mußte in der 22 Woche ins Krankenhaus, zu kurzer Gebärmutterhals (1,5 cm). Bekam cercglage, war 4 Wochen im Krankenhaus.Bin jetzt daheim, der Hals ist fast 3 cm. Bekam im Krankenhaus Tokolyse und Antibiotika gegen Infektion. Sind diese schädlich für mein Baby? Wie sind die Chancen, das ich eine normale Geburt haben werde und keine Frühgeburt? Für Antworten wäre ich Ihnen dankbar


Mitglied inaktiv

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Also ich bekam in der 25.SSW auch die Cerclage gelegt. Durfte aber am nächsten Tag schon wieder nach Hause. Ich bekam auch kein Antibiotika. War lediglich einen halben Tag am Tropf gegen Wehen. Ab Morgen bin ich in der 32. SSW und es geht mir gut. Habe keine Wehen. Mein GH war auch auf 1,5cm verkürzt, nun ist er wieder bei 3cm. Ich muß jede Woche zum FA ans CTG! Ich hoffe ich bzw. Baby halten noch bis zur 36. SSw durch, also noch 4 Wochen. Du siehst also die Chancen stehen gut. Ich kenne Frauen die sind trotz Cerclage über Termin gelaufen. Du mußt Dich schonen. Magnesium nehmen und wenns geht viel liegen. Ich wünsche Dir und Deinem Baby alles alles Gute! LG Nicole


Mitglied inaktiv

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Prof. Jorch hat mich um die Beantwortung Ihrer Frage gebeten. Eigentlich kann ich den Erfahrungen von Nicole nicht viel hinzufügen. Sie hat mit Ihrer Antwort und mit Ihren Ratschlägen den Nagel auf den Kopf getroffen. Mit einer Cerclage möchte man die vorzeitige Eröffnung des Muttermundes möglichst bis zum Termin verhindern. Eine Garantie, das dieses Ziel immer erreicht wird, gibt es nicht. Aber wenn sich der Halskanal der Gebärmutter wieder formiert hat (3 cm), dann ist das schon mal ein gutes Zeichen. Mit Ruhe (und vielleicht Magnesium) kann man einer drohenden Frühgeburt ent- gegen wirken. Entzündungen aller Art (z.B. auch in der Scheide) begünstigen eine Frühgeburt und die vorzeitige Eröffnung des Muttermundes, deshalb sicher die Antibiotika. Da es sich bei Antibiotika um sehr häufig verwendete Medikamente handelt, weiß man sehr genau, welche von ihnen in der Schwangerschaft eingesetzt werden dürfen und welche nicht. Das wissen eigentlich alle (Frauen-)Ärzte. Deshalb können Sie sehr sicher sein, daß Sie keine Antibiotika bekommen haben, die Ihrem Kind schaden könnten.


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