Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Professor Jorch, unser Sohn kam vor gut vier Monaten in der 30+6 SSW mit 1650g, 41cm und einem KU von 29cm auf die Welt. Am Ende seines 5 wöchigen Klinikaufenthaltes wurde wegen erhöhten Werten der alkalischen Phoshatase (bei Entlassung 1414 U/l) eine Therapie mit Calciumphosphat bei Verdacht auf Frühgeborenenosteopenie begonnen. Eine Woche nach der Entlassung hat der Kinderarzt erneut eine Blutkontrolle durchgeführt. Dieser hat dann das Calciumphosphat abgesetzt und zusätzlich zu der Fluor + Vitamin D 500 I.E. Gabe noch ein weiteres Präparat mit Vitamin D 1000 I.E. angeordnet. Letzte Woche wurde erneut eine Blutkontrolle durchgeführt. Da die AP immer noch erhöht ist (aber mit absteigender Tendenz), soll die Dosierung des Vitamin D bei 1500 I.E. bleiben. Der Arzt im SPZ war aber letzte Woche der Meinung, dass er nicht an eine Frühgeborenenosteopenie glaubt und die zusätzliche Vitamin D Gabe (die 1000er) für nicht notwendig hält, da der Kleine sehr gut wächst. Letzte Woche mit fast 16 Wochen hatte er 5350g, 58cm und 37,7cm KU. Der Arzt aus dem SPZ wollte sich mit unserem KA in Verbindung setzen. Ich habe aber noch nichts neues gehört. Wie schätzen Sie die Lage ein? Ich kann Ihnen leider keine aktuellen Laborwerte nennen, aber vielleicht können Sie ja trotzdem eine Einschätzung abgeben. Vielen Dank im Voraus Arzu
Zu dem Thema gibt es unterschiedliche Meinungen. Meine (und die der meisten Neonatologen)ist, dass die Frühgeborenenosteopenie nicht auf einem Vit D Mangel beruht sondern auf einem relativen Calcium-Defizit und dass die alkalische Phophatase in diesem Zusammenhang ein unzuverlässiger Laborwert ist, da sie in erster Linie die Wachtsumsaktivität des Knochens anzeigt. Mit 16 Wochen und bisher gutem Wachstum dürfte das Problem ohnehin weitgehend der Vergangenheit angehören. Oder bestehen klinische Zeichen einer Osteopenie (Wachstumsstillstand, Knochenverformungen, Knochenbrüche)?
Mitglied inaktiv
Guten Morgen Herr Professor Jorch, vielen Dank für Ihre Antwort. Es bestehen keine von Ihnen genannten klinischen Zeichen einer Osteopenie. Er ist laut Kinderarzt und dem Arzt im SPZ ein kerngesunder Junge. Glücklicherweise! Auch die allgemeinen Laborwerte wären alle im grünen Bereich. Schadet denn eine zu hohe Vitamin-D Gabe? Der Junge hat keinen schönen Start ins Leben gehabt (Komplikationen bei der Geburt!, die ihm eine schwere erste Lebenswoche beschert haben), so dass ich ihm nicht noch mit unnötigen Dingen belasten möchte - wie man sich das natürlich bei allen Kindern wünscht, aber hier eben besonders! Ich soll Ende dieser Woche unseren Kinderarzt anrufen, um zu fragen, was die beiden so untereinander ausgemacht haben. Mal sehen. Nochmals DANKE Gruß aus Köln karya
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