Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Flüssigkeitslunge

Frage: Flüssigkeitslunge

Mitglied inaktiv

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Lieber Dr. Jorch, wir haben einen süßen kleinen Jungen bekommen. Er ist in der 31+2 ( 2280g; 46cm; 30cm KU) per Notkaiserschnitt geholt worden, aufgrund Krampfproblematik und schlechten CTG - Werten. Auf der Neo. - Int. hatte er zunächst Probleme, da er so eingelagert hatte im Bauch und auch eine Lungenentzündung davongetragen. Ihm geht es bis auf Sättigungsabfälle (bis schlimmstenfalls auf 77% runter) ganz o.K. Er bekommt Coffeincitrat und das würde sich verwachsen wenn er älter und reifer wird. Im Kinderheft (er ist heute entlassen worden) steht: 1) fetaler Distress 2) Flüssigkeitslunge (10Tage = Sauerstoffbedarf) Bei der Entlassung wurde uns diese Worte nicht gesagt bzw. erklärt (auch vorher auf der Neonatale Intensiv nicht!). Unsere Frage was bedeuten diese Worte genau und was haben wir eventuell noch zu erwarten ( er hat außerdem einen Magenreflux und seit einer Lungenentzündung muß er täglich inhalieren). Vielen Dank für Ihre Antwort und Ihre Mühe sie zu beantworten Grüße Sims


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Fetaler Distress bedeutet einfach nur "Streß des Feten". Das entspricht Ihrer Angabe der shcelchten CTG-Werte. Flüssigkeitslunge bedeutet, dass die Lunge zwar im Prinzip reif war (also kein Atemnotsyndrom oder Surfactantmangel), aber (vielleicht wegen des Distress)Probleme hatte, den vor der Geburt normal erhöhten Flüssigkeitsgehalt rasch loszuwerden. Deswegen der 10tägige Sauerstoffbedarf. Die Coffeingabe war wohl wegen des unreifen Atemzentrums notwendig, der Magenreflux ist auch bei Reifgeborenen nicht selten. Das Inhalieren ist wahrscheinlich wegen der Nachwirkungen der Lungenentzündung erforderlich. Insgesamt hört sich also also nicht schlecht an.


Mitglied inaktiv

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Danke


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