Mitglied inaktiv
Danke für die große Resonanz zu meiner Frage. Ich weiß nicht ob folgender Beitrag hierher passt, aber ich habe das Bedürfnis Euch den so schrecklichen Verlauf in der skrupellosesten Klinik zu schildern. Alles fing so an: Ich bekam in der 19 SSW schon erste Wehen, mein FA empfahl mir folglich die doppelte Dosis Magnesium um absolute Bettruhe. Diese Anweisung hielt ich auch strikt ein, da ich 10 Monate zuvor schon eine Fehlgeburt in der 8 SSW hatte und keinesfalls eine weitere Riskieren wollte. Nach ein paar Tagen waren die Wehen dann auch zum Glück wieder weg. Trotzdem musste ich zur vorsorge alle 2 Tage zum FA. Zum letzten mal war ich 2 Tage bevor ich in die Klinik musste beim FA, der teilte mir mit das meine kleine sich prächtig entwickelt und auch sehr groß und schwer für ihre SSW sei. Ich machte mir also kaum noch Sorgen um meine kleine Maus, schonte mich aber weiterhin. Das Blatt wendete sich dann Sonntags, als ich gegen Abend Blutungen bekam. Sofort fuhren wir in die nächstgelegenste Klinik, dort musste ich erst einmal eine gute Stunde warten bis ich überhaupt an die Reihe kam. Dann im Untersuchungszimmer der erste Schock, die Ärztin sagt nur noch oh Gott, oh Gott, oh Gott soetwas habe ich ja noch nie gesehen. Ich bekam aber noch nicht gesagt was los ist, erst nachdem sie 2 weitere Ärzte hinzu bat. Dann der schreckliche Befund: Muttermund vollständig geöffnet, Fruchtblase nicht geplatzt aber sammt Kind mitten im Geburtskanal. Von da an durfte ich mich keinen Millimeter mehr bewegen, damit die F-Blase nicht platzt. Nun lag ich da Kopfüber (um Druck auf Fruchtblase zu vermeiden) mit Wehentropf und Magnesiumtropf. Nachts kam ich dann, da ich starke Atemnot und stechende Schmerzen in Herzgegend hatte, auf Intensiv mit Verdacht auf Herzinfarkt oder Lungenembolie. Der Verdacht bestätigte sich aber zum Glück nicht, war nuuuur eine Magnesiumvergiftung. Am nächsten Morgen als endlich der Chefarzt da war kam ich sofort in den OP. Zuvor wurde mir aber erklärt das ich durch diese OP mein Kind auch verlieren kann, denn die Fruchtblase wird bei diesem Eingriff wieder zurück in die Gebärmutter geschoben und anschließend (wenn alles gut geht) eine Cerlage gelegt. Als ich 5 Stunden später wieder aufwachte rechnete ich schon mit dem schlimmsten, aber mein Mann belehrte mich einem besseren. Die OP verlief ausgezeichnet. Ich hatte wieder so viel hoffnung, denn wenn meine Kleine die OP überstanden hat wird sie es auch noch ein paar Wochen in mir aushalten können (dachte ich zumindest). Obwohl ich in der nächsten Woche immer stärkere Wehen bekam, wurde die Dosis des Wehenhemmers immer niedriger gesetzt. 2 Tage nach der OP wurde von mir verlangt wieder aufzustehen um auf Toilette zu gehen obwohl mir vorher gesagt wurde das ich absolute Bettruhe einhalten müsse um die Schwangerschaft weiterhin aufrecht zu erhalten. Da mir das alles ziehmlich wiedersprüchig und nicht richtig vorkam, fragte ich nach einer Verlegung in die Uniklinik. Darauf der Oberarzt: Wenn Sie ihr Kind umbringen wollen können Sie gerne die 30 Km fahrt auf sich nehmen. Also blieb ich. Fast 5 Tage nach der OP bekam ich abends gegen 19 Uhr den Blasensprung. Ich wurde mit Beruhigungsmitteln so zugestopft, das ich fast nicht mehr bei Bewustsein war. Die Cerlage wurde entfernt, aber es tat sich trotz starken Wehen nichts. Nachts gegen 02 Uhr wurde ich nochmals untersucht und es stellte sich heraus das die Cerlage nicht vollständig entfernt wurde. Ich fragte noch wann ich den endlich in den Kreissal käme. Darauf die Ärztin: Warum Kreissal? Der Kreißsal steht nur für Lebendgeburten bereit. Für ihr Kind können wir leider nichts mehr machen. Ich fragte mich noch woher Sie das überhaupt wissen will, da ja seit einer Woche kein Ultraschall mehr gemacht wurde. Aber für fragen war es zu spät es ging alles so schnell. Ich lag im Untersuchungszimmer (in meinem Bett), der Rest der Cerlage wurde entfernt und ich sollte dann auf den Untersuchungsstuhl. Ich sagte noch,das das nicht geht da der Kopf der Kleinen schon drausen ist. Aber in dem Moment fand ich mich auch schon auf dem Untersuchungsstuhl wieder. Von da an weiß ich nichts mehr da ich Bewustlos wurde. Ich wachte erst morgens, nach einer anschließenden Ausschabung, wieder in meinem Zimmer auf. Die Ärztin kam zu mir und fragte: Wollen sie ihre Tochter bestatten lassen oder stellen sie sie der Forschung zur Verfügung. Was für eine Taktlose Frage!!! Natürlich wird meine Tochter bestattet, diese Ehre muß ich ihr einfach erweisen das ist das letzte was ich für sie tun kann. 2 Stunden später wurde ich dann auch entlassen, ohne ein psychologisches Gespräch oder sonstiges. Wir waren ganz auf uns alleine gestellt und konnten sehen wie wir mit der Situation fertig werden. Selbst meine Bitte, meine kleine Alisha überhaupt einmal sehen zu dürfen und mich von Ihr zu verabschieden zu dürfen, wurde abgelehnt. Das wolle man mir ersparen. Eine Woche später musste ich eine Bescheinigung für die Krankenkasse in die Klinik holen gehen. Bei diesem Besuch wurde mir dann so ganz nebenbei gesagt, das Alisha noch so lange nach der Geburt lebte und selbständig atmen konnte. Angeblich hätte sie aber nur 400gr gehabt und währe nur 24 cm groß gewesen. Das stimmt aber nicht, den mein FA hatte genau eine Woche vor der Entbindung gesagt das die Kleine etwa 30cm groß, und 780gr schwer ist. Meine Mutter durfte Alisha noch sehen, obwohl sie schon tot war. Und sie sagte mir auch das die Größe und Gewichtsangaben der Klinik keinesfalls stimmen können. In dieser Klinik lief alles schief was nur schief laufen kann. Sie erhielten Alisha nicht am Leben, da sie auf so extrem Frühchen nicht eingestellt sind. Meiner Meinung nach wurde grob fahrlässig gehandelt. Und diese verdammte Klinik ist schuld am Tod meiner kleinen Alisha. Ich hoffe euch nicht zu sehr geschockt zu haben und rate allen werdenden Mamis: Schaut euch die Klinik genau an in der Ihr entbinden wollt! So etwas schreckliches darf nicht wieder passieren.
Mitglied inaktiv
Hallo!!! Es tut mir so leid das zu hören,fühl Dich von mir ganz fest gedrückt Alles Liebe Elke & Anthony (09.09.2002)
Mitglied inaktiv
Hallo Jennifer, fast das gleiche habe ich vor 2 Jahren in einer größeren Uni-Klinik erlebt, die haben nichts getan um meine SS zu erhalten, angeblich würden die Kassen das nicht zahlen, und das Baby würde zu 99% schwerbehindert wenn es als Frühchen zur Welt kommen würde.Auch auf unseren Ausdrücklichen Wunsch hin wurde nichts getan. Heute weiß ich, dass es Quatsch ist, und habe mich bei der Folgeschwangerschaft vorab informiert, damit mir so etwas nicht nochmal passiert. Ich kann sehr genau nachfühlen wie es Dir geht, das ganze tut mir sehr leid.
Mitglied inaktiv
Hallo Jennifer, was mit Deiner Alisha passiert ist tut mich schrecklich weh. Ich finde es eine absolute Frechheit, wie die Klinik gehandelt, bzw. nicht gehandelt hat. Man müsste sie verklagen. Es macht mich traurig und wütend zugleich. Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Liebe und Gute. Tina!