Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Entwicklung

Frage: Entwicklung

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Hallo Herr Prof. Ich habe 2 Kinder 82/84 in Dresden geboren. Beim 2. Kind war mir ca. ab 1,5J. klar, dass "er" anders ist. Erst mit 4 wurde uns ein frühkindlicher Hirnschaden diagnsotiziert. Angebelicher Sauerstoffmangel zur Geburt. Soweit ist es für uns ok, haben viel Freude mit den beiden. Jetzt haben wir noch einen Nachzügler bekommen, geb. 9.1.03 in der 32.+6 Wo. Nun beäuge ich den Jungen ständig und frage, was muss er wann können? Gibt es Richtlinien? Vielen Dank für Ihre Antwort. Sabine


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Ihre Sorge ist verständlich, Ihr Ansatz aber falsch. Die sogenannten Entwicklungs-Meilensteine, die zueinem bestimmten Zeitpunktereicht werden sollen, geben nur ein grobes Bild von der Normalität des Hirns. Beispiel: Laufen lernen ist zwischen 10 und 18 Monaten prinzipiell normal. Über die spätere Schulleistung sagt dies kaum etwas aus. Die Leistungsteste, die auf solchen Meilensteinen allein beruhen, geben wenig Sicherheit. besser ist da schon eine subtile Untersuchung durch einen Spezialisten. Frühgeburt mit 32 SSW kann in seltenen Fällen noch mit leichten Hirnschäden durch PVL verbunden sien. Was sagt das Schädel-Sono Ihres Kindes? Nach meiner Erfahrung sagt auch der Blick eines Kindes einiges aus über seine Klugheit, ferner seine Fingergeschicklichkeit.


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Hallo Sabine, da Dein Sohn ein Frühchen ist, hat er ein Anrecht auf eine regelmäßige Untersuchung in einem SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum), wo die Entwicklung von Frühchen durch frühchenerfahrene Kinderärzte in halbjährlichen Abschnitten (d.h. die ersten beiden Termine waren im 3-Monatsabstand) überprüft und begleitet wird. Unser Sohn ist jetzt 3,5 Jahre alt und wir haben nächste Woche wieder einen solchen Termin. Die Ärztin kennt ihn seit er vier Monate alt war und hat uns immer gut beraten. Sicher sind solche Untersuchungen immer nur Momentaufnahmen, aber ein Arzt der Erfahrung mit Frühchen hat, kann nach eingehender Untersuchung schon einiges sagen. Die Untersuchungen werden von der Krankenkasse übernommen, Du brauchst nur eine Überweisung vom Kinderarzt. Hier ist der Link zu einer Adressenliste von SPZs in Deutschland (ich weiß nicht, wie vollständig sie ist, aber Dresden ist auf jeden Fall dabei): http://www.brain.uni-freiburg.de/fischer/bbl/add/adr-paed.htm Mach doch mal einen Termin dort! Gruss Anke


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Hallo, klar Deine Angst ist nicht unbegründet. Was man erwachten muß ist wohl in jedem Fall anders. Unser Sohn ist in der 31 SSW geboren. Es ist in den ersten 3-6 Jahren mit viel Arbeit und Nerven verbunden. Es ist geistig ganz normal entwickelt, aber sehr oft krank (Erkältungen; Margen-Darm-Geschichten). Außerdm hat er Untergewicht und ist etwas kleiner als die anderen Kinder in seinem Alter. Er spricht super, läuft seit dem er 17 Monate ist und hat Engerie bis ich umfalle (leider auch in der Nacht). Mach Dir nicht zu viele Sorgen.


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Hallo Sabine, falls Du immernoch in oder nahe Dresden wohnst, nähere Infos zum SPZ findest Du unter: www.khdn.de und dann die Rubrik "Kinder- und Jugendmedizin" anklicken. Wenn Du daran interessiert bist, dann melde Dich dort bitte so schnell wie möglich an, da zum Teil sehr lange Wartezeiten bestehen. Ich bin mit meinen Zwillingen (geb. 04/00, SSW 35+6, 1230+2450g,38+45cm)nicht im SPZ in Betreuung, aber dafür bei der Frühförderung. Frühförderung bieten hier die Caritas, die Lebenshilfe und die Evangelische Behindertenhilfe an. Alles Gute Rita


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