Merline71
Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, mein Sohn wurde bei 34+0 mit 2470 g und 44 cm Länge geboren und ist nun 22 Wochen (korrigiert 16 Wochen) alt. Nun habe ich in Ihrem sehr interessanten Frühchen-Buch und auch durch dieses Forum hier erfahren, dass viele Frühchen (oder sogar alle?) in den ersten zwölf Lebensmonaten noch zusätzlich Eisen in Tropfenform bekommen. Mein Sohn hat die nie bekommen und es hat auch kein Arzt im KKH oder meine KiÄ je etwas darüber gesagt??! Er wird seit der Geburt - bis auf einige ml Muttermilch- mit Industriemilch ernährt; erst Hipp Pre und seit Januar Aptamil AR. Sollte ich meine Kinderärztin schleunigst darauf ansprechen und seinen Eisenwert kontrollieren lassen? Die nächste U ist erst im Mai! Wie könnte sich ein Mangel bemerkbar machen und kann es schon zu Schäden infolge eines unerkannten Eisenmangels gekommen sein ?? Ist es in Ordnung, wenn ich mit unkorrigierten 6 Monaten mit der Beikost anfange oder soll ich wegen eines möglichen Eisenmangels schon eher damit beginnen? Fragen über Fragen... Vielen Dank für Ihre Antwort und Ihre wertvolle Arbeit in diesem Forum, Gruß, Merline
Mit 2500 g Geburtsgewicht ist Ihr Kind ja eher ein grenzwertiger "Fall". Am einfachsten wäre es eine Hämoglobinbestimmung, d.h. Blutbild (ggf. mit Differantialblutbild und Ferritinbestimmung) genau zu diesem Zeitpunkt zu machen, wo der Tiefpunkt des Hämoglobins (Blutfarbstoff) erreicht sein sollte. Wenn die Werte o.k. sind, können sie dasThema vergessen, wenn nicht, würde ich eher Eisentropfen geben als mich auf die letztlich unkalkulierbare zusätzliche Zufuhr durch Breie zu verlassen. Es sind ohnehin nicht die Anfangsbreie, die Eisen enthalten, sondern die mit Leber, Fleisch, Hülsenfrüchten und Getreide. Wenn man einen guten und geübten klinischen Blick hat, kann man den Hämoglobinwert auch durch Betrachtung der Schleimhautfarbe (z.B. Augenbindehaut) abschätzen.
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