Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, bereits vor drei Jahren hatte ich sie wegen meines Sohnes (damals 2-jährig) in diesem Forum angesprochen, da er aufgrund einer ausgeprägten BPD und der damit erschwerten Atemtätigkeit eine Kielbrust entwickelt hat. Damals meinte der behandlende Arzt es wäre unproblematisch. Aufgrund hoher Infektanfälligkeit, häufiger Lungenentzündungen und herabgesetzter Leistungsfähigkeit bekommt mein Sohn (zwischenzeitlich 5,5 Jahre alt) seit Januar 2005 morgens und abend je 1 Hub Flutide Mide 50 mg. Damit und mit zwei langen Aufenthalten am Mittelmeer haben wir das Jahr ohne große Probleme "herumgekriegt". Nun waren wir mal wieder nach einem halben Jahr zur Kontrolle bei einer (sehr erfahrenen und ihn vom 1.-4. Lebenjahr betreuenden) Krankengymnastin. Sie zeigte sich besorgt und meinte das die Deformierung, insbesondere auf seiner "schwachen" linken Seite extrem vorangeschritten sei und empfahl uns dringend eine ABklärung beim Lungenfacharzt und möglichst auch eine stationäre Behandlung in einer Fachklinik mit Schwerpunkt Atemgymnastik. Der Kinderarzt dagegen ist der Meinung, dass eine medikamentöse Behandlung (nun 2x täglich 2 Hübe sowie 2-3 täglich Sultanol-Aerosol) zielführender ist. Auch er denkt, dass eine weitere Abklärung durch einen Lungenfunktionstest Sinn macht. Wie ist ihre Meinung?
Da kann man sehen, wie rasch die Zeit vergeht. Mir ist das garnicht bewußt,dass ich schon über 3 Jahre in diesem Forum schreibe. Einschränkungen der Lungenfunktion durch Brustkorbdeformität sind sehr selten. Deshalb liegt der Schwerpunkt der Therapie eindeutig bei den Medikamenten und allgemeinen Maßnahmen. Ihr Kind kommt jetzt aber langsam in ein Alter hinein, wo verwertbare Lungenfunktionsuntersuchungen (Bodyplethysmograhie)leichte möglich sind. Es spricht nichts dagegen, eine solche durchzuführen, schon um Ausgangswerte zu bekommen. Operationen am Brustkorb (aus kosmetischen Gründen) sollte man möglichst bis zum Abschluß der Pubertät aufschieben, weil nur dann ein Ergebnis erreicht werden kann, welches Bestand hat. Außerdem lohnt es sich, die weitere Entwicklung der Operationstechnik abzuwarten. Zunehmend werden nämlich endoskopische Operationsverfahren angeandt, die keine wesentlichen Narben hinterlassen. Es erscheint auf den ersten Blick verlockend, durch eine Operation alle Probleme zu lösen. Aber eine solche Operation gibt es nicht.
Mitglied inaktiv
d
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