Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Jorch, meine Tochter kam mit 30+3 SSW mit 1.390 Gramm zur Welt nach vorzeitigem Blasensprung in 25 +4 SSW. Sie hatte direkt nach der Geburt eine Infektion (5 Tage Antibiotikum), wurde einige Tage beatmet (zuerst intubiert für einen Tag und dann 4 weitere Tage CPAP) und hatte am 6. Lebenstag eine Gelbsucht. Ansonsten bestehen keine Probleme. Jetzt ist sie rechnerisch 36+2 und wiegt 2.080 Gramm. Sie hat innerhalb der letzten Woche 250 Gramm zugenommen, liegt bereits im normalen Bett und trinkt teilweise selbstständig ihre Mahlzeiten. Der HB-Wert wird seit einiger Zeit beobachtet. Letzte Woche wurde ein HB-Wert von 9,9 festgestellt und fiel damit unter die für das Krankenhaus maßgebliche Grenze. Eine Kontrolle Ende letzter Woche ergab einen Wert von 10,2. Die Retikulozyten wurden bestimmt und der Wert ist gut. Die Ärzte raten dennoch zu einer Bluttransfusion aus folgenden Gründen: - Herzschlag geht zu schnell mit 145 bis 165 Schlägen (auch im Ruhezustand) - Atemfrequenz mit bis zu 90 ist zu hoch (meistens im ruhigen Zustand aber viel niedriger) - das Kind ist sehr blass - allgemeine Gefahr von Infektionen im Krankenhaus, da sie so nicht entlassen werden kann - sie hat fast täglich 2-3 Abfälle der Herzfrequenz (bis 69 runter) mit Abfall der Sauerstoffsättigung im Nachgang unter 80. Ich habe bezüglich einer Bluttransfusion jedoch starke Bedenken. Weniger wegen der Infektionsrisiken, aber eher wegen der Gefahr einer Retinopathie oder dass das Knochenmark seine Aktivität drosselt, wenn fremde rote Blutkörperchen zugeführt werden und wegen einer möglichen Überempfindlichkeitsreaktion. Eine Anämie scheint bei uns in der Familie zu liegen, denn mein Wert und der meiner Mutter ist ebenfalls nicht gut. Ich hatte daher im Krankenhaus bzgl. Gabe von EPO als Alternative angefragt. Das Krankenhaus gibt aber leider generell kein EPO. Meine Tochter bekommt bereits seit ca. 3 Wochen 3 Mal täglich 2 Tropfen Ferro Sanol 15 Minuten vor der Mahlzeit. Würden Sie unter diesen Gegebenheiten zu einer Bluttransfusion raten? Halten Sie einen Versuch mit EPO dennoch für sinnvoll? Kennen Sie ein Krankenhaus im Rhein-Necker-Raum oder darüber hinaus, das einen Versuch mit EPO unternehmen würde? Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Freundliche Grüße
Wir transfundieren frühestens bei Werten unter 8 g/dl Gewichtszunahme, Konstanz des Hb und die Retis wecken Hoffnung, dass der Hb nicht deutlich weiter abfallen wird. Die Herzfrequenzschwankungen haben möglicherweise andere Gründe bzw. sind unbedeutend. EPO ist aufwändig, teuer und hat einen eher geringen Effekt, der zwar bei Hochleistungssportlern entscheidend sein mag, aber den Transfusionsbedarf bei Frühchen kaum senkt, wenn man nicht zu hohe Hb´s (z.B. von 10) als Transfusionsindiklation nimmt. Ein Hb von 8 hat den gleichen stimulierenden Effekt auf das Knochenmark wie EPO. Geben Sie bitte das Eisenpräparat unbedingt weiter. Die wichtigste Ursache der Frühgebornenanämie sind übrigens die diagnostischen Blutentahmen. Deshalb jede Laborkontrolle sorgfältig auf Notwendigkeit überprüfen.
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