Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Babybreie

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Babybreie

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Hallo, ich habe noch mal eine Frage . Mir wurde immer gesagt das Baby´s keine Kuhmiclh dürfen nun habe ich aber in mehreren Breien gesehen und gelesen das entweder Milch enthalten oder einige sogar mit Milch angerührt werden. Darf man diese Breie denn dann überhaupt füttern??? Ich bin mir da sehr unschlüssig weil wie gesagt sonst es immer hiess das Milch erst ab dem 1 Lj gegeben werden darf. Vielen dank


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Auch die Säuglingsmilchen (Aponti, Beba und wie sie alle heißen) beruhen auf Kuhmilchbasis, d.h. sie enthalten das Kuhmilcheiweiß und nicht das Muttermilcheinweiß. Sie sind nur in der Zusammensetzung (Gehalt an Eiweiß und Gehalt und Zusammensetzung an Kohlenhydraten, Fett, Mineralien etc.) der Muttermilch mehr oder weniger angepaßt. Kuhmilch enthält mehr Eiweiß, aber weniger Kohlenhydrate. Übrigens sind auch die Milchen anderer Säuger (Pferde, Ziegen, Schafe, Kamele, Schweine etc.)verschieden von der Muttermilch, so dass sie diesbezüglich keine Vorteile. Kuhmilch hat den Vorteil, dass man mit ihr die meisten Erfahrungen gesammelt hat. Nun konkret zu Ihrer Frage: Da (unveränderte) Kuhmilch nicht die alleinige Nahrung darstellt, kann man sie auch schon mit 6 Monaten, wenn Gemüse-, Fleisch- und Obstbreie eingeführt werden, geben. Ihr Kohlenhydratmangel wird durch die Breie ausglichen und ihr Eiweißüberschuß fällt nicht ins Gewicht, weil nicht jede Mahlzeit aus eiweißreicher Milch besteht. In Einzelfällen mag es vorkommen, dass eine Mahlzeit mit z.B. 250 ml Kuhmilch eine zu große akute Eiweißbelastung darstellt. Die heutige Gewohnheit und der Expertenrat, 2er Milch und dann 3er Milch zu geben beruht eigentlich auf ziemlich theoretischen Perfektionsüberlegungen.


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Auch die Säuglingsmilchen (Aponti, Beba und wie sie alle heißen) beruhen auf Kuhmilchbasis, d.h. sie enthalten das Kuhmilcheiweiß und nicht das Muttermilcheinweiß. Sie sind nur in der Zusammensetzung (Gehalt an Eiweiß und Gehalt und Zusammensetzung an Kohlenhydraten, Fett, Mineralien etc.) der Muttermilch mehr oder weniger angepaßt. Kuhmilch enthält mehr Eiweiß, aber weniger Kohlenhydrate. Übrigens sind auch die Milchen anderer Säuger (Pferde, Ziegen, Schafe, Kamele, Schweine etc.)verschieden von der Muttermilch, so dass sie diesbezüglich keine Vorteile. Kuhmilch hat den Vorteil, dass man mit ihr die meisten Erfahrungen gesammelt hat. Nun konkret zu Ihrer Frage: Da (unveränderte) Kuhmilch nicht die alleinige Nahrung darstellt, kann man sie auch schon mit 6 Monaten, wenn Gemüse-, Fleisch- und Obstbreie eingeführt werden, geben. Ihr Kohlenhydratmangel wird durch die Breie ausglichen und ihr Eiweißüberschuß fällt nicht ins Gewicht, weil nicht jede Mahlzeit aus eiweißreicher Milch besteht. In Einzelfällen mag es vorkommen, dass eine Mahlzeit mit z.B. 250 ml Kuhmilch eine zu große akute Eiweißbelastung darstellt. Die heutige Gewohnheit und der Expertenrat, 2er Milch und dann 3er Milch zu geben beruht eigentlich auf ziemlich theoretischen Perfektionsüberlegungen.


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