Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

1. Impfung

Frage: 1. Impfung

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Guten Morgen! Muriel (2 Monate und 4 Tage, korr. 4,5 Wochen) ist heute Morgen zum 1. Mal geimpft worden (6-fach und Pneumokokken). Jetzt hat sie eben so arg geschrien, daß ich mir richtig Sorgen mache, dazu bin ich in letzter Zeit auch noch massiv mit Impfkritik konfrontiert worden (das übliche -SIDS, Impfschäden, Infektanfälligkeit etc.). Für sachliche Beruhigung wäre ich wieder einmal sehr dankbar. Liebe Grüße aus dem verregneten Sauerland, Steffanie


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Argumente für Impfung: Im Grunde genommen gehören Impfungen zu den natürlichsten Maßnahmen, die die Medizin zu bieten hat (jedenfalls natürlicher als z.B. Antibiotika oder Synagis): Dem Säugling wird ein Kontakt mit den Krankheitserregern bzw. Teilen von ihnen ermöglicht, wobei aber Zeitpunkt und Risiko gegenüber der sonst fälligen Infektion optimiert werden. Die Sicherheit dieses Kontaktes wird in großen präzisen Studien überprüft. Die Argumente der Impfgegner, die ich im Prinzip nachvollziehen kann, beruhen u.a. darauf, dass man trotz größter Sorgfalt in diesen Studien nicht alle Risiken untersuchen kann. Seltene oder langfristig auftretende Nebenwirkungen entgehen solchen Studien. Deshalb gibt es ein Meldesystem, welches auch nach erfolgter Zulassung von Impfstoffen diese möglichen Nebenwirkungen erkennen soll. Da dieses aber auf freiwilliger Meldung beruht, werden möglicherweise Nebenwirkungen nicht gemeldet und entgehen somit der Analyse. So erklären sich die Bedenken, die nach Einführung der 6fach-Impfstoffe entstanden, weil man in Deutschland und Österreich Todesfälle kurz nach der Impfung beobachtet hatte. Glücklicherweise hatten wir (zufällig) im Rahmen unserer bundesdeutschen SIDS-Studie im letzten Studienjahr der Studie (11/2000 bis 10/2001) das erste Jahr nach Einführung der Impfstoffe erfaßt. Wir konnten dadurch zeigen, dass zwar SIDS-Fälle nach 6fach-Impfung aufgetreten waren, aber nicht häufiger als bei Kindern ohne diese Impfung. Diese Entwarnung konnte die Studie allerdings nur für das erste Lebensjahr geben, da nur solche Kinder erfaßt wurden. Ich selbst habe meine jüngste Tochter (9 Monate) mit einem 6fach-Impfstoff geimpft, allerdings auf die Pneumokokkenimpfung verzichtet, weil diese noch relativ neu ist und auch offiziell nur für Risikogruppen empfohlen wird.


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