Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Waldpilze

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Waldpilze

Sandrea1988

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Lieber Herr Dr. Costa,  herzlichen Dank vorab, dass Sie so viele Fragen von verunsicherten Schwangeren beantworten und uns Ihrer tollen Art viele Ängste nehmen. Nun zu meiner Sorge. Ich bin momentan in der 8.SSW und habe gestern und heute Klößchen in der Suppe gegessen, welche mit Waldpilzen gefüllt waren. Es waren in Summe vielleicht 10 Klößchen. Das Produkt kam aus Polen, also gehe ich davon aus, dass die Pilze auch daher kamen.  Muss ich mir Gedanken machen?  Herzlichen Dank und schöne Restweihnachtstage!  


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Waldpilze können problematisch sein, weil sie Schwermetalle aufnehmen und teilweise radioaktiv belastet sein können. Gerade die Radioaktivität nach dem Reaktorunfall in Tchernobyl hat auch in Süddeutschland dazu geführt, dass sich diese in natürlich wachsenden Waldpilzen immer noch nachweisen lässt. Das Gleiche dürfte auch für Waldpilze aus Polen gelten. Ein Totalverbot für Waldpilze in der Schwangerschaft wäre trotzdem übertrieben. Entscheidend ist die Menge, die man isst. Wenn Sie also einmal Waldpilze in Klößen gegessen haben, geht es hier um eine kleine Menge Pilze. Eine Gefahr für Sie oder Ihr Baby besteht nach meiner Einschätzung nicht.    Sicherer wäre es aber, wenn Sie künftig auf Waldpilze verzichten.   


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