Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Verzehr von Ersatzprodukten in der Schwangerschaft

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Verzehr von Ersatzprodukten in der Schwangerschaft

Nutzerin-2022

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Costa! Ist das Backofen-Leberkäse-Ersatzprodukt mit folgenden Zutaten in der Schwangerschaft unbedenklich, insbesondere im Hinblick auf die drei Verdickungsmittel? Zutaten: Wasser, pflanzliche Proteine (3,7% SOJA, 3,6% Erbse), Rapsöl, Verdickungsmittel: Carrageen, Methylcellulose, Konjak; Aromen, Gewürze, Salz unjodiert, Erbsenfaser, Gewürzextrakt, Antioxidationsmittel: Ascorbinsäure, Farbstoff: Eisenoxide und -hydroxide. Dass das Produkt keinerlei gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe hat und ihm Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe fehlen, ist mir klar, es wird auch nicht auf dem täglichen Speiseplan stehen, sondern wsl. nur in der gesamten Schwangerschaft 400g davon verzehrt. Besteht hier ein Risiko von Toxoplasmose und Listerien, falls es in der Mitte keine Temperatur von 70 Grad für mind. zwei Minuten erreicht oder sollte ich gründlich mit Thermometer nachmessen?   Und wie schätzen Sie das Risiko von Listeriose und Toxoplasmose bei folgenden beiden Kühlprodukten ein, wenn diese vor Erreichen des MHD konsumiert werden, aber bei der Zubereitung keine Temperatur von 70 Grad für mind. zwei Minuten im Inneren erreichen (was bei diesen Produkten nicht anzunehmen ist, da sie nur kurz angebraten werden sollen): Zutaten: Austernpilze 36%, Wasser, WEIZENgluten, Sonnenblumenöl, Nährhefeflocken, Tamari (Wasser, Soja, Meersalz), Bergsalz, WEIZEN-Stärke, Nürnberger-Gewürz (enthält SENFmehl), Zwiebelgranulat, Kartoffelquellstärke Zutaten: Wasser, 25% WEIZENeiweiß, Sonnenblumenöl, Zwiebeln, Nährhefeflocken, Kartoffelquellstärke, WEIZENstärke, Gewürze, Rauchsalz, Verdickungsmittel: Guarkernmehl. Herzlichen Dank für Ihre informative und humorvolle Arbeit!


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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  Dieses "Backofen-Leberkäse-Ersatzprodukt" enthält "viel Chemie", aber doch nichts, was die Schwangerschaft in Gefahr bringen könnte. Also - erlaubt... Warum soll dieses "Mischmasch" mit Austernpilzen nur kurz angebraten werden ? Ist das dann irgendwie besser ?! Wie dem auch sei, diese  "erste Speise" (?) sollten Sie doch etwas erhitzen, weil Pilze, je nach Ursprung Bakterien enthalten können. Die zweite "chemische Mischung" (klingt eher nach etwas Eßbarem) dürfte unproblematisch sein.


Nutzerin-2022

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Besten Dank für Ihre Antwort, diese hat mir sehr geholfen!


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