Nordeseeperle
Hallo Herr Dr. Costa, ich versuche mir eigentlich nicht so viele Sorgen zu machen, aber gerade im Urlaub (Polen), ist dann doch einiges anders. Ich bin in der 12. SSW. Ich hatte im Januar eine verhaltene Fehlgeburt („Windei“) und bin eigentlich sehr vorsichtig. 1. Steinpilze: Vorgestern waren wir Pilze sammeln. Ich dachte ein bisschen wird schon in Ordnung sein und habe für mich eine extra Portion Sahnesoße aus nur etwa 40-50g geschnittenen Pilzen gemacht. Zlocieniec liegt nord-westlich in Polen, etwa 100 Kilometer hinter Stettin (falls das relevant ist). Nun mache ich mir doch Gedanken, wegen der Strahlenbelastung (wenn man sucht liest man, dass Schwangere darauf komplett verzichten sollten). Besteht von den Mengen ein Risiko? 2. Aufschnitt beim Metzger: Der gekochte Aufschnitt, wurde über die gleiche Schneidemaschine geschnitten wie alles andere, ist es dann sicher oder können so Toxo. von anderer Wurst übertragen werden? Vielen herzlichen Dank im Voraus!
Es tut mir Leid, dass Sie eine Fehlgeburt hatten - aber so etwas passiert viel öfter, als man denkt. Nun zu Ihren Fragen: 1. Zur Strahlenbelastung der Steinpilze in Polen kann ich Ihnen nicht viel sagen. Tatsache ist, dass es so ein Problem in einigen Gegenden, auch bei uns nach Tchernobyl gab. Aber die Menge, die Sie gegessen haben, halte ich für unbedenklich - 40-50g ist nicht viel. Wenn Sie nun nicht vorhaben, täglich Steinpilze zu essen, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. 2. Es ist eine häufige Frage, die Sie zum Thema "Aufschnitt beim Metzger und die gleiche Schneidemaschine" stellen... Obwohl das eine gute und wichtige Frage ist, gibt es dazu keine stichhaltigen wissenschaftlichen Untersuchungen. Es würde reichen, wenn man das Messer zwischen den Schneidevorgängen abwischt, entweder mit einem sauberen, feuchten Tuch oder mit einer Papierserviette... Das machen die wenigsten, leider. Aber meine persönliche Einschätzung ist, dass so sehr wahrscheinlich keine Toxoplasmen übertragen werden. Mehr kann ich dazu nicht sagen...