Guten Tag Herr Dr. Costa,
man hört und liest ja viel von all den Dingen, die man während der Schwangerschaft besser meiden sollte. Ich bin ein großer Fan der ost-asiatischen Küche und esse leidenschaftlich gerne Gerichte, die mit z.B. Teriyakisoße zubereitet werden. Nun ist in Teriyakisoße, wie vielen anderen chinesischen Produkten auch, leider auch Reiswein u.ä. ("alkoholisches Reisgetränk" laut Inhaltsangabe) mit enthalten. Im Internet gibt es dazu unterschiedliche Meinungen. Viele raten ab. Wie stehen Sie dazu? Hin und wieder Lachs mit Teriyaki - ja oder eher nein?
Und wie sieht es mit Dingen wie Salami oder BiFi aus. Nicht das gesündeste, ich weiß, aber wäre es wirklich gefährlich ein Brötchen mit Salami oder Mortadella zu essen?
Mit freundlichen Grüßen,
Schokoelfe
von
Schokoelfe
am 21.12.2021, 12:58
Antwort auf:
Sind asiatische Soßen erlaubt?
Im Allgemeinen darf man in der Schwangerschaft alle Soßen essen, die zwar Alkohol enthalten aber erhitzt worden sind. Der Grund ist, dass der meiste Alkohol während des Kochens verfliegt.
Das ist aber bei der Teriyakisoße nur dann der Fall, wenn die Soße zum Braten bzw. Grillen von Fleisch oder Fisch verwendet wird. Hierzu habe ich eine interessante Seite im Internet gefunden, die lesenswert ist. Die Seite heißt "american-heritage.de" und der Artikel zum Thema "Teriyaki" ist von Tobias Straka am 22.04.2020 geschrieben worden. Titel: "TERIYAKI SAUCE – BEDEUTUNG, HERKUNFT, HERSTELLUNG & TIPPS":
"Bei der Herstellung der Teriyaki Sauce werden Sojasauce, Sake (oder Mirin) und Zucker (oder Honig) zu je gleichen Teilen gut miteinander vermischt und anschließend bei geringer Hitze erwärmt, bis sich die Mischung auf etwa die Hälfte des ursprünglichen Volumens reduziert hat. Die geringe Hitze ist wichtig, da der Zucker nicht karamellisieren soll und der in dem Sake enthaltene Alkohol nicht verdunsten kann. Erst beim Braten oder Grillen verfliegt der Alkohol in der Teriyaki Sauce vollständig."
Interessant ist es, zu erfahren, dass Teriyaki zwar von Asiaten (Japanern) erfunden wurde, aber nicht in Japan, sondern in den USA. Ob das so ähnlich ist, wie die Hamburger, die eben nicht von den Hamburgern erfunden wurden ?... Oder die Döner, die ihren Ursprung in Berlin haben, auch wenn es Türken waren, die diese (meiner Meinung nach gute) Idee hatten ?!
Wie dem auch sei, achten Sie bitte darauf, dass die Teriyaki-Soße eben erhitzt worden ist, wenn Sie sie genießen wollen.
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 21.12.2021