Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

@ Dr Costa

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Frage: @ Dr Costa

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Bezüglich meiner Frage unten, über Alkohol in der Schwangerschaft, hier eine Erklärung von der Eltern-Zeitschrift: Sehr geehrte Frau xx, vielen Dank für Ihre Mail. Hier meine Erklärung: Es gibt sehr wohl Untersuchungen, die nahelegen, dass schon geringe Mengen Alkohol die Entwicklung des Babys beeinträchtigen können. Da meist mehrer Risikofaktoren zusammenkommen, ist es in der Tat schwierig, den Alkohol als allein verantwortlich zu beschreiben. Dennoch bin ich der Meinung, dass unsere Empfehlung in dem von Ihnen genannten Artikel in ELTERN richtig ist. Denn: Besonders in den ersten drei Monaten, einer sensiblen Periode der Organentwicklung, kann auch nur ein oder zwei Glas Rotwein zu einer Schädigung führen. Weil jetzt die Organe angelegt und ausgebildet werden, kann es besonders leicht zu Fehlbildungen beim Kind kommen, falls die Zellteilung durch Alkohol beeinflusst wird. Im vierten bis sechsten Schwangerschaftsmonat behindert Alkohol vor allem das Wachstum des Ungeborenen. Zudem erhöht sich das Risiko für eine Fehlgeburt um das Zwei- bis Vierfache, wenn eine Schwangere in dieser Zeit Alkohol trinkt. Im siebten bis neunten Schwangerschaftsmonat startet das Ungeborene noch mal zu einem enormem Wachstumsschub durch. Weil zu diesem Zeitpunkt auch das Gehirn stark an Volumen zulegt und sich die Zellen vor allem miteinander vernetzen, schadet Alkohol jetzt besonders, weil er beide Prozesse behindert. Wirkliche Grenzwerte für die schädigende Wirkung von Alkohol in der Schwangerschaft gibt es zwar nicht. Aber nur die Null-Promille-Grenze bietet absolute Sicherheit für das Kind. Daher auch unsere Empfehlung. Mit freundlichen Grüßen Christiane Börger ------ Weitergeleitete Nachricht Datum: Wed, 6 Feb 2008 21:30:16 +0100 An: Unterhaltung: Alkohol in der Schwangerschaft Betreff: Alkohol in der Schwangerschaft Liebe Eltern-Redaktion, in "Fragen und Antworten" im Heft 01/2008, schreiben Sie, dass Frauen während der Schwangerschaft Alkohol ganz meiden sollten. Ich zitiere, ""Studien zeigen, dass bereits Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft nur ein Glas Wein oder Bier pro Woche getrunken haben später Probleme bekommen können". Diese Information ist irreführend. Es gibt keine Studie, die eine Verbindung zwischen solche sehr geringe Mengen an Alkohol und spätere Störungen beim Kind beweist. Es ist lediglich bewiesen, dass Schwangere, die sehr viel trinken, die Gesundheit ihrer ungeborenen Kinder schwer beieinträchtigen. Wie Sie selber schreiben, "wo genau der untere Schwellenwert liegt, können Wissenschaftler bis heute nicht genau sagen". Da die Wissenschaft nichts über ein gelegentliches Glas Wein während der Schwangerschaft aussagen kann, bleibt die Entscheidung diesbezüglich der Frau selber überlassen. Die "Information" in Ihrer Antwort ist keine neutrale Information, sondern eine Beurteilung, die den Eindruck macht, dass Sie ihre Leserinnen in eine bestimmte Richtung erziehen möchten. Ich finde das nicht in Ordnung und werde die Zeitschrift zukünftig nicht mehr kaufen, da ich davon ausgehen muß, dass Sie Ihre persönliche Einstellung in vielen Gebieten als "Information" tarnen. Ich würde mich über eine Erklärung von Ihnen freuen.


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Vielen Dank für die Info. Es bleibt tatsächlich dabei, dass ein totales Alkoholverbot in der Schwangerschaft mit dem absoluten Autofahrverbot vergleichbar ist - Autofahren ist wirklich gefährlich, weil es Unfälle gibt, die auch in der Schwangerschaft passieren können. Soll ich Ihnen noch weitere "Verbote" aufzählen ?... Bei der Beratung einer Schwangeren gibt es allerdings immer ein Problem: Wenn sie nach 1-2 Gläser Wein oder Bier pro Woche fragt, ist das alles ? Oder trinkt sie in Realität mehr ? Angesichts des Alkoholgehaltes mancher Speisen und auch Medikamente, ist ein absolutes Verbot praktisch nicht durchführbar. Meine Emfpehlung: Wenn Sie zu den Leuten gehören, die wirklich nur 1-2 Gläser Wein oder Bier pro Woche trinken, dann brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Aber einen "Krieg" gegen Zeitungen/Zeitschriften zu führen, deren Geschäft die Ratschläge oder Diäten sind, bringt Ihnen nichts - sie hören damit nicht auf. Wetten ?


Mitglied inaktiv

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...nervt mich nur manchmal, weil ich das Gefühl habe, wir Frauen werden bevormundet . Und obwohl Alkohol in der Schwangerschaft bei vielen Tabu ist, würde keine Zeitschrift es wagen, das Problem Übergewicht bei Schwangeren (meine Meinung nach genau so "schwerwiegend") so scharf zu kritisieren. Na ja, muß mich wohl damit abfinden. Ich habe während der Schwangerschaft bestimmt keine 2 Glas Wein die Woche getrunken - ein Glas, über 2 Tage verteilt, wenn es hochkommt. Aber auch ohne schlechtes Gewissen! Vielen Dank noch einmal für den Rat und den ehrlichen Meinungsaustausch! Untamed


Mitglied inaktiv

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Hallo, Vergiß nicht,dass viele frauen bevormundet werden wollen. An diese richten sich solche Artikel. Für Frauen,die selber denken und entscheiden können/wollen klingen solche Bezeichnungen wie "absolute Sicherheit" wie Spott und Hohn. So etwas gibt es nichtund wird es nie geben - mit oder ohne demGlas Wein. Das thema Übergewicht bei Schwangeren ist in der Tat sehr heikel. Ich könnte darüber auch "philosophieren" und mich dabei ducken, denn Steine kommen immer geflogen. SUSE, die mal prognostiziert,dass die meisten Frauen bevormundet werden wollen *seufts*


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