annemiauu
Hallo Dr. Costa, ich wende mich an Sie, da ich in der 23. Schwangerschaftswoche bin und mir Sorgen bezüglich möglicher Auswirkungen von Acrylamid, speziell des Stoffwechselprodukts Glycidamid, auf mein ungeborenes Kind mache. Leider wurde mir erst kürzlich bewusst, welche Folgen der Konsum von Pommes mit sich bringen kann. In den letzten beiden Monaten habe ich durchschnittlich 2-3 Mal pro Woche Pommes gegessen, da die Kantine, in der ich esse, oft nur solche Gerichte anbietet. Ich kann nicht sicher sein, ob die Gastronomie immer die empfohlenen Temperaturen einhält, insbesondere wenn die Pommes manchmal etwas dunkler waren. Aufgrund meiner persönlichen Geschichte, bin ich psychisch stark vorbelastet, wenn es um das "K-Wort" geht. Die Vorstellung, dass die Exposition gegenüber Glycidamid meinem Kind schaden könnte, bereitet mir große Sorgen. Ich frage mich, ob dadurch im Mutterleib Grundlagen für spätere Gesundheitsrisiken wie Krebs gelegt werden können. Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Diese beiden Stoffe, also Acrylamid und Glycinamid entstehen vermehrt dann, wenn die Pommes (und auch andere frittierte Speisen) "verkohlt", also bei zu hohen Temperaturen zubereitet werden. Nach meiner persönlichen Erfahrung ist das in Kantinen sehr selten der Fall, weil das allen bekannt ist. Dabei sind die Pommes keine "hohe Kunst des Kochens" und man muss kein "Sternekoch" sein, um sie richtig zu frittieren. Über die Gesundheitsrisiken der Babys, deren Mütter viel Acrylamid zu sich genommen haben, weiß man nicht viel. Es wäre falsch anzunehmen, dass man den Kindern schadet, indem man in der Schwangerschaft Pommes isst - das ist eine der üblichen Übertreibungen und Angstmacherei. Da die Pommes generell und aus mehreren Gründen nicht zu den gesündesten Speisen zählen, sollten Sie nicht zu oft diese essen. 2-3 Mal pro Woche ist ein bisschen viel - schränken Sie das bitte ein.