Sofyy
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Radke, mein Sohn 27 Monate, 10,3kg, 84cm hat seit seinem 8 Lebensmonat chronische Verstopfung. Behandelt mit laxbene haben wir erst seit 8 Monaten, da der Kinderarzt der Meinung war, dass er nicht jeden Tag Stuhlgang haben muss. Das Ende vom Lied ist, mein Sohn, der sich im ersten Lebensjahr auf der 50.Perzentile befand, ist auf die 8. Runtergerutscht. Sowohl vom Gewicht als auch von der Größe, hat er sich kaum verändert im ggs zum letzten Jahr. Mit gleichaltrigen sieht er aus wie ein Baby, das 1-1,5 Jahre ist. Erst jetzt fiel unserem Kia mal ein, eine Stuhlprobe zu entnehmen. Und abzuklären warum er einen geringen Längenwachstum hatte und warum er so ein Fliegengewicht ist. Ernst genommen wurde ich auch nicht, als ich berichtete, dass mein Sohn sehr wenig isst und bis heute essen verweigert. Festgestellt wurde das erhöhte Calprotectin. Das müssen wir jetzt beim Spezialisten abklären. Hat das einen Zusammenhang mit der Verstopfung und der Appetitlosigkeit? Ich bin extrem verzweifelt, da mein Kind nicht gedeiht. Ich dachte erhöhte Calprotectin Werte kommen bei Menschen mit Verstopfung eher nicht vor. Vielen Dank für Ihren Rat und viele Grüße
Bei Kindern mit Verstopfung und Wachstumsproblemen muß dringend eine Zöliakie durch Blutuntersuchung ausgeschlossen werden. Das sollte Ihr Kinderarzt tun. Bis 150 oder gar 200 (Normwert < 50) erhöhte Calprotectinwerte sind bei Kleinkindern eher normal. Es sei denn, es gibt Hinweise für eine Darmentzündung (Blut im Stuhl, Durchfall etc.). Viel wichtiger ist aber der Ausschluß der Zöliakie (s.o.).
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