Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Posth, unser Sohn (14 M) wächst zweisprachig auf. Ich bekomme oft zu hören, dass Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, später mit Sprechen anfangen. Stimmt das? Unser Sohn hat mit einem Jahr verschiedene Tierstimmen (die wir ihm vorgemacht haben) nachgeahmt, zb "wuwu" (Hund), "mmmmm" (Kuh). Vor drei Wochen hat er einmal "tick-tack" gesagt (Uhr). (Diese Laute sind im Russischen alle die gleichen wie im Deutschen.) Er sagt "nananana" (Nein - ?), wenn wir ihm verbieten, mit Essen oder Trinken zu spielen. Manchmal, wenn wir ihn bitten, sagt er "Papa" oder "Mama". PApa sagt er auch, wenn ich mit ihm früh denselbigen wecken gehe. Ansonsten verständigt er sich mit "da" (Aufforderung oder Zeigen) und hat seine eigenen Babylaute. Tigran versteht eigentlich alles, was man ihm (in konkretem Kontext sagt) und reagiert. Nachdem wir aber drei Wochen ohne meinen Mann in Deutschland waren, tut Tigran nun so, als ob er ihn bzw. Russisch nicht mehr versteht. Ansonsten hat er sich innerhalb einer Woche wieder auf seinen Papa eingestellt und ist wie früher mit ihm. Stimmt es, dass Tigran später sprechen lernt? Und wie geht man mit seiner Reaktion um, seinen Vater nicht verstehen zu wollen? Vielen Dank für Ihre Anwort! Viele Grüße! Anna
Liebe Anna, nach sehr neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist klar, daß ein Kind Kleinkind zwei oder mehr Sprachen praktisch parallel in seine Sprachzentrum aufnehmen und verankern kann. Ich vermute einfach einmal, daß Kinder, die ausreichend sprachbegabt sind, dabei keine besonderen Schwierigkeiten haben, die anderen aber dabei durchaus Schwierigkeiten bekommen können. Das muß man speziell für sein eigenes Kind durch Beobachtung herausfinden. Stockt also die Sprachentwicklung deutlich, ist es wahrscheinlich besser, sich auf eine Sprache zu einigen. Das Kind schreibt offenbar dem jeweiligen Elternteil seine Sprache zu. Es redet also mit dem Vater französisch und mit der Mutter deutsch. Das sollte man dan auch so beibehalten. Fühlt sich ein Kind von einem Elternteil nicht genügend beachtet, z.B. weil Vater oder Mutter lange ferngeblieben ist, kann es die Sprechverweigerung in dessen Sprache als Protest dagegen einsetzen. Das ist sicher möglich. Vater oder Mutter werden sich bemühen müssen, das Vertrauen ihres Sohn wieder zu gewinnen. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
hi unsere kleine wird morgen 15 monate alt und wird deutsch (schweiz)/französisch erzogen. ich habe auch gehört, dass kinder die mehrsprachig erzogen werden, später sprechen können. das kann ich nicht behaupten. meine kleine ist sogar sehr früh drann. tierlaute konnte sie schon so ca. ab 8/9 monaten. mittlerweile kann sie auch schon einige worte auf deutsch: ja, nei (nein), mami, papi, nass, nase, ball, bett, büe (brülle = brille), asse (wasser), nidä (schnidä = schneiden), bibi (schribi = schreiber), sitzä (sitzen), spita (spielplatz), male (malen), schlüssl (schlüssel).......... französisch: pie (pied = fuss), tapis (teppich), pilles (batterien).....und es kommen tagtäglich neue worte dazu. ich finde es super, sie kann sich mir mitteien und ich verstehe sie! es kommt aber sicher auch drauf an, wie mit einem baby bzw. kleinkind gesprochen wird. denke ich mal. und auf eine gewisse begabung kommt es auch an. muss dazu sagen, dass mein mann dreisprachig aufgewachsen ist, mittlerweile 5 sprachen fliessend spricht, und unsere tochter ihr sprachtalent wahrscheinlich von ihm geerbt hat. lg veralynn
Mitglied inaktiv
Habe vergessen zu sagen, dass wir in Moskau leben, rundherum also alle Russisch sprechen.
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