Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

WICHTIG!!! Kind wird verwirrt (vielleicht auch interresant für alle)

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: WICHTIG!!! Kind wird verwirrt (vielleicht auch interresant für alle)

Mitglied inaktiv

Guten Abend Ich hätte mal gerne Ihre Meinung gewusst. Und zwar geht es um meinen Neffen, er ist 5 Monate alt, es war ne Saugglockengeburt und der Kleine hat zu wenig Sauerstoff bekommen. Sandro hat ständig Verdauungsprobleme.. Das eigentliche Problem ist, das meine Schwägerin den Kleinen ständig wo anders übernachten lässt. Also er schläft eine Nacht bei seinen Eltern, die nächste Nacht bei der Oma, dann wieder bei seiner Mutter, dann bei der Freundin, wieder bei sich, und wieder wo anders. Das geht soo oft. Zwei mal im Monat schläft er ein ganzes Wochenende wo anders. Ich finde das ganz schön verwirrend für den Kleinen. Er ist auch ständig am weinen, kaum zu beruhigen. Ich finde meine Schwägerin sollte das lassen. Kann es evtl. irgendwelche gravierende Schäden hinterlassen wenn sie so weitermacht? Freeue mich auf ganz viele Meinungen. Vielleicht kann ich ihr endlich die Augen öffnen!!! Grüße von Sybille


Liebe Sybille, wenn das zutrifft, was Sie schreiben, beschreiben Sie hier eine eindeutige Vernachlässigungssituation. Eine solche hat aber immer gravierende Folgen für gesamte spätere psychosoziale Entwicklung. Ein Diskussion hierzu kann man sich sparen. Wenn die Elternpflicht vernachlässigt wird, ist das nach neuester Gesetzesauffassung ein Verstoß gegen die Elternpflichten. Entweder es gelingt Ihnen, Ihre Schwester/Schwägerin davon zu überzeugen, diesen Zustand sofort zu beenden, oder es ist Ihre Pflicht, sich an das Jugendamt zu wenden. Leider muß ich so deutlich reden. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

Hallo Sybille, also, ich finde, DU solltest einmal mit ihr reden und ihr Deinen Standpunkt in einem ruhigen Gespräch mitteilen. Hast Du denn selbst ein Kind, daß Du Dich so gut auskennst? Wir hier in dem Forum wissen ja gar nichts über die Hintergründe noch kennen wir Deine Schwägerin (die Du wohl nicht sonderlich magst, oder?). Daher finde ich es nicht so gut, auf so eine etw. suggestiv gestellte Frage nun Antworten zu erwarten, die Du ihr dann vorlegen kannst! Frage Deine Schwägerin doch lieber, warum sie das macht (machen muß) und ob sie meint, daß er Kleine unruhig ist (vielleicht ist ja alles normal, nur Du erlebst ihn halt oft auf dem falschen Fuß). Gruß Hanna


Mitglied inaktiv

HI Hanna Erstens habe ich schon dutzende Male mit ihr geredet. Anscheinend reichen meine Argumente nicht. Zweitens mag ich sie sehr. Endlich mal ne super Frau für meinen Bruder. Die zwei kommen manchmal mit dem Kleinen nicht zurecht laut Schwägerin. Finde es dazu aber nich so gut dass sie ihn ständig weggibt, dadurch wirds ja auch nicht besser. Tut mir leid, dass ich hier auf Hilfe gehofft habe! Sybille


Mitglied inaktiv

Sicher kann man sein Kind woanders übernachten lassen und da auch eine gewisse Bandbreite haben, sofern das Kind die Personen kennt und weiterhin eine Bezugsperson hat. (Wie viele kann ein 5-Monate altes Baby haben? Mama, Papa, Oma..., das muss jeder für sich wissen). In Bezug auf die sehr konservative "Einstellung" der Kinder, das Bedürfnis nach festen Regeln und einer damit einhergehenden Sicherheit und Abschätzbarkeit des Daseins sollte also der Schlafplatz nicht zu oft wechseln. Wer hat nicht schon mal mit Kindern gefeiert, zu Hause oder anderswo und hat die Nacht nicht geschlafen, weil ständig wieder Geschrei war? Intervenieren ist schwierig und grenzwertig, sich informieren allerdings nicht! Weiter so! Anja


Mitglied inaktiv

Es braucht Dir nicht leid zu tun, auf Hilfe gehofft zu haben. Nur schade, daß Du Dir schon eine feste Vorstellung gemacht hast, wie die Hilfe auszusehen hat *achselzucken*


Mitglied inaktiv

Ein 5 Monate altes Baby braucht Sicherheit und eine feste Bezugsperson. Wenn ich dich richtig verstanden habe, schläft das Baby allein woanders, ohne Mutter? Ich halte das gelinde gesagt für fahrlässig. Und dass ein solches Kind kein Urvertrauen aufbauen kann und wird, liegt für mich auf der Hand. Allerdings: eine Mutter, die ihre Bedürfnisse bereits jetzt so hoch über die des Kindes stellt, wird wohl kaum vom Gegenteil überzeugt werden können. Versuch es trotzdem, um des Kindes willen. LG Ines


Mitglied inaktiv

Danke für deine liebe Antwort :-) Das Kind schläft ohne Mutter jeden zweiten Tag wo anders. Manchmal habe ich das Gefühl, das der Kleine die beiden stört. Ich würde ihr soo gerne helfen können, sie hört aber nicht auf mich. Ich meine es nur lieb. Die beiden hatten nie besonders Glück im Leben, würde gerne dazuverhelfen. Betty


Mitglied inaktiv

o.T.


Mitglied inaktiv

Noch mal ich ;-). Du sagst, die beiden hatten nie viel Glück im Leben. Ich gehe davon aus, dass du damit deren eigene Kindheit meinst. Und das dürfte das Problem sein. Die beiden müßten erst mal ihre eigene Kindheit aufarbeiten, um etwas ändern zu können. Wahrscheinlich kennen sie es nicht anders. Vielleicht könntest du ihr ja empfehlen, das Kind wenigstens immer nur zur gleichen Betreuungsperson zu geben?! Das würde es dem Baby ein bißchen leichter machen. Ihr könntet auch zusammen zum Jugendamt gehen, Familienhilfe etc. beantragen. Ich denke nämlich, dass sie auch im Alltag mit dem Kind überfordert sein wird. Oder Beratungsstellen aufsuchen, wo sie ein paar Tipps bekommt. Ich denke schon, dass sie auf irgendeine Art ihr Kind liebt und das Beste will, aber aufgrund ihrer eigenen Geschichte einfach nicht anders kann. Wenn du ihr also ganz ohne Vorwurf klarmachen könntest, dass sie durch ihr Handeln dem Kind schadet und sich Hilfe suchen soll, und du sie dabei unterstützst, dann würde sie es vielleicht tun?! Probier's einfach! Wenn sie nicht auf dich hört, könntest du auch herausfinden, wer auf sie einen Einfluß hat und es über diese Person versuchen! Ich finde es toll, dass du was tun willst und nicht einfach wegschaust. Viel Glück! Ines


Mitglied inaktiv

Ein Baby außer Haus bei einer konstanten festen Bezugsperson (Oma oder Freundin) schlafen zu lassen finde ich nicht so schlimm - Hauptsache es ist eine feste Bezugsperson und es herrscht eine gewisse Regelmäßigkeit. Die meisten Krippenkinder (in vielen Länder üblich) kommen damit auch klar - und es ist nicht immer dieselbe Erzieherin anwesend. Und ich fände es überheblich zu behaupten daß französische oder schwedische Kinder kaum Urvertrauen haben. ABER die Schlafgewohnheiten sind konstant (Raum, Bett, Decke, Geräusche, Art des Zubettbringens,...)und die Erzieherinnen den Kindern bekannt. Um genauer urteilen zu können müßte man die Situation genauer kennen. Es ist besser die Eltern schaffen sich ihre Freiräume, als daß sie dann am Ende ihrer Nerven selber das Kind betreuen (und vernachlässigen, mißhandeln, etc.) - dann geht es dem Kind auch nicht gut. Ich würde vorsichtig an den Bruder (nicht die Schwägerin) herantreten (er ist doch auch in der Erziehung involviert, oder?) und ihm vorschlagen, eine gewisse Regelmäßigkeit einzuführen, d.h. das Baby schläft an festen Wochentagen außerhalb in einem gewohnten Umfeld mit den gewohnten Stofftieren und der gewohnten Spieluhr und nicht allzuvielen unterschiedlichen Betreuungspersonen. Servus Karin


Mitglied inaktiv

Sorry, aber mein 6-Monate alter Sohn schläft auch ab und an bei der Oma und fühlt sich pudelwohl, weint nicht, ist ein ruhiges ausgeglichenes Kind, also bitte keine Verallgemeinerungen. ich handle bestimmt nicht fahrlässig, wenn ich mir auch mal eine Verschnaufpause als alleinerziehende Mutter gönne. Zu dem Fall: Ich weiß nicht, warum die Schwägerin dies macht, ich für mich fände es auch zuviel, meinen sohn ständig woanders übernachten zu lassen. Babys sollten drei Hauptbezugspersonen haben (hab ich zumindest gelesen), also Mutter, Vater, Oma oder so. Lieben Gruß Melanie


Mitglied inaktiv

also ich kann Karin und melanie nur recht geben. mein sohn 5 monate schläft auch ab und an mal bei seiner oma. haben eltern, wenn sie ein kind haben kein recht mehr auch mal wieder auszugehen, ich glaube nicht, dass ich fahrlässig handele!!! mein sohn ist super gut drauf, der kinderarzt er ist ein kräftiger lebhafter sehr gut entwickelter bursche ( kann mehr als seinem alter entsprechend). ausserdem denke ich, dass oma und opa den kindern so früh wie möglich vertraut gemacht werdeen sollten, denn irgendwann wollen doch alle mal wieder auf eine geburtstgasfeier ihrer freundin gehen, oder? kannt das kind die umgebung der großeltern dann nicht hat man wahrscheinlich größere probleme mal weggehen zu können.


Mitglied inaktiv

Es geht darum, dass das Kind jeden zweiten Tag bei einer anderen Person ist. Heute Oma, in zwei Tagen die eine Freundin, dann wieder zu Hause, nächster Tag wieder ne andere Freundin, wieder zu Hause, dann wieder ne neue Freundin.... Das Kind schläft insgesammt bei 4 oder 5 verschiedenen Personen, es wird hin und hergerissen (würd ich mal so sagen). Ich hoffe, ich konnte es jetzt noch besser beschreiben, wenn nicht dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Sybille


Mitglied inaktiv

hallo sybille, habe auch nicht dich gemeint. KLar sind das zu viele bezugspersonen. aber ich wollte eigentlich nur sagen, dass eltern auch freiräume brauchen. ich würde auch versuchen das ganze mal mit deinem bruder zu besprechen. die zwei gehen bestimmt nicht jeden tag aus, somit müssten sie auch die zeit für ihr kind aufbringen können. finde es übrigens toll, dass du dich darum kümmerst und dir deine nichte/neffe nicht egal ist. alles gute!!


Mitglied inaktiv

Entschuldige, du bist ja gar nicht die Tante!! Bin heute ein bisschen verwirrt, pardon. Ich hoffe, du hast mich trotzdem verstanden


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