Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Was läuft hier schief?

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Was läuft hier schief?

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SG Hr. Dr. Posth, Sohn 17 M war Schreikind, Schlaf nur gepuckt im Babybalkon, Papa neben ihm bis er tief schlief, mir fehlten anf. die Nerven dazu, Papa war ruhiger. Ab ca. 4. M problemloser, ab 6. M Tagschlaf im eig. Zimmer, ab 10. M ebenso Nachtschlaf, da er schlecht zu schlafen schien neben mir. Abendr. Baden mit Papa, fertigmachen gemeinsam, ich brachte ihn ins Bett, er bekam noch eine Flasche Milch. Brabbelte paar Min., weinte manchm. kurz, schlief ein und durch – das ab 6. M bis vor ca. 2 M. Da wollte er pl. nicht mehr von mir ins Bett gebr. werden, schrie auf m. Arm, wollte zu Papa. Also bringt ihn jetzt wieder Papa ins Bett. Fragen ihn immer wied. beim Fertigmachen wer ihn ins Bett bringen soll, er streckt die Arme nach Papa. Habe allerd. manchmal den Eindruck er will auch nicht wirklich dass ICH rausgehe. Auch die Milchflasche wollte er von einem Tag auf den anderen nicht mehr. Papa muss ihn allerd. im Gegens zu mir begleiten, Hand auflegen, reden. In schlechten Nächten sichert er dauernd ob Hand noch da, dauert bis zu 1 h. Aber seith. wacht er JEDE Nacht nach 1,5 h auf und lässt sich nur beruhigen wenn ich ihn in mein Bett hole. Neben seinem Bett auf Matratze schlafen od. sein Bett neben meins stellen bringt gar nichts. Beruhigt sich nicht bis ich ihn rausgeholt habe, schläft in m. Bett meist sofort weiter, allerd. oft auch extrem unruhig, viel wälzen und kurz aufschreien / weinen. Was lief/läuft hier schief? Für eine Phase scheint es mir sehr lange. Wird er irgendw. wieder alleine ein- und in seinem Bett durchschlafen? Vielen Dank für Ihre Antwort, ich wüsste schon gar nicht mehr was ich ohne Ihr Forum hier machen würde … VG, Tiffy


Stichwort: Wiederannäherungskrise Hallo, das Begehren Ihres Sohnes, dass ihn nur noch der Papa ins Bett bringen soll, wird wahrscheinlich etwa mit 1 Jahr begonnen haben und fällt in die Zeit der beginnenden Loslösung. Die Loslösung schreitet dann erst einmal gut voran, aber mit etwas 1 1/2 jahren gibt es einen vorübergehenden Rückschritt, den man als Wiederannäherungskrise bezeichnet. Das Kind versteht jetzt erst, dass ein von der Mutter vollkommen getrenntes Lebewesen ist, dass letztlich ganz auf sich gestellt ist. Das erzuegt noch einmal Angst und treibt die Kinder vorübergehend wieder zur Muter zurück. Je nachdem wie sicher die Bindung ist, dauert dieser Prozess mal etwas länger mal sehr viel kürzer. Auch die Intensität der neuen Anhänglichkeit ist davon abhängig. Danach aber geht es mit der Loslösung normal weiter. Ich denke, Ihr Sohn steckt gerade in diesem Prozess und will sich seiner bindungssicherheit noch einmal vergewissern. Versuchen Sie diesen Vorgang einfach zu akzeptieren und zurren Sie auf diese Weise die Bindung noch einmal fest. Später zahlt sich das in vielen Erleichterungen in der Erziehung aus. Viele Grüße


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