Krabbelbär123
Hallo, ich habe eine Frage zu meinem Kind, 3,5 Jahre alt. Sie ist schon immer eine Person, die gerne alles nur mit mir ausprobiert, sie geht nicht gerne alleine zu Oma und Opa (aus familiären Gründen ist das nicht möglich gewesen von Anfang an zu gewöhnen) sie hängt schon arg an uns Eltern und traut sich alleine meist nicht. Jetzt waren wir die letzte Zeit auf einem Erlebnis Park mit rutschen, klettern etc. alles hat die dann nur an meiner Hand und mit mir gemacht. Jede Rutsche und alles musste ich so mit machen wie sie das möchte. Ich wollte aber irgendwann nicht mehr, mir war das zu viel irgendwann. Ich habe ihr dann auch gesagt ich möchte jetzt kurz diese Rutsche nicht rutschen, sie soll es mal alleine ausprobieren. Da hat sie dann richtig motzig angefangen zu weinen, und gesagt ich muss das jetzt mitmachen. Dann war ich irgendwie genervt und hab sie auch "geschimpft" dass sie respektieren muss, wenn ich nicht möchte. Habe jetzt ein richtig schlechtes Gewissen weil ich sie ja dann in ihrer Angst nicht richtig ernst genommen habe mehr, da ich dann wütend war. Wie geht man mit solchen Situationen am besten um? Ich kann ja nicht immer über jegliche eigene Grenzen gehen, nur weil sie das grade so benötigt. Ich verzweifle da bald. Ich möchte sie immer respektieren und wahr nehmen und wegen sowas eigentlich niemals schimpfen. Aber wenn man immer in seinem eigenen handeln so vorgeschrieben wird, meine Grenzen nie gewahrt werden (und ich sie selber ja nicht mal wahre in solchen Momenten) dann werde ich halt irgendwann auch mal wütend.
Guten Tag, Ihre Tochter konnte bisher die Erfahrung noch gar nicht machen, dass Sie andere Bedürfnisse haben können als sie. Kleinkinder wissen nicht, dass es unterschiedene Bedürfnisse gibt, sondern können alles nur aus ihrem Blickwinkel sehen. Mit dreieinhalb Jahren können Sie Ihrer Tochter immer mehr beibringen, dass Sie manchmal nicht dasselbe möchten wie sie oder wie Kinder überhaupt. Das ist jedoch ein Prozess, bei dem es eine Weile braucht, bis Kinder das verinnerlicht haben. Es ist jedoch notwendig, dass Kinder von ihren Eltern lernen müssen, Grenzen bei anderen zu respektieren. Nur so können sie später auf die Sicherung ihrer eigenen Grenzen achten. Es ist sicher nicht schlimm, dass Sie genervt waren und geschimpft haben. Das wird Ihre Tochter verkraften, weil sie es sonst nicht gewohnt ist. Hilfreicher ist es jedoch, wenn Sie ruhig reagieren, auch wenn Ihre Tochter quengelt. Nach Ihrer Beschreibung bin ich nicht sicher, ob Ihre Tochter nur aus Angst alles mit Ihnen zusammen machen möchte oder ob es sich dabei auch schon um Machtdemonstrationen handelt. Sie können aber nicht durchgehend zur Verfügung stehen, wenn Sie sich nicht überlasten wollen. Üben Sie das Alleinetun mit Ihrer Tochter an kleinen einfachen Situationen. Möglicherweise war da ein Erlebnispark für Ihre Tochter noch eine Überforderung. Die kleine Rutsche auf dem Spielplatz in der Nähe tut es auch zum Üben. Erklären Sie ihr ruhig und möglichst gelassen, dass Sie heute mal nicht mitrutschen wollen und sie alleine rutschen kann. Zeigen Sie ihr, dass Sie ihr das zutrauen. Wenn Ihre Tochter sich nicht traut, rutscht sie eben nicht. Wählen Sie dazu Situationen, in denen Sie ein Quengeln aushalten können. Wenn Ihre Tochter merkt, dass Sie nicht immer alles Verlangte tun, wird sie weniger darauf bestehen und vermutlich mehr ausprobieren. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ähnliche Fragen
Sehr geehrte Frau Henkes, unsere Tochter wird im Frühling 8 Jahre, sie ist in der 2. Klasse. Deutsch, Lesen, Textverständnis, Schreiben, Mathe,... alles fällt ihr leicht. Sie schreibt überwiegend 1 und 1-2. Da ihr alles so leicht fällt und sie schnell lernt langweilt sie sich des öfteren. Wenn sie zügig mit einer Aufgabe fertig ist während die ...
Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist 2 Jahre und 4 Monate alt und geht seit 4 Wochen in den Waldkindergarten (2x 4 Stunden und 2x 6 Stunden). Die Eingewöhnung lief gut und ist eigentlich schon abgeschlossen. Er weint mittlerweile morgens nicht mehr beim Abschied und die Rückmeldungen der Erzieherinnen sind durchweg positiv, ab und zu weint e ...
Sehr geehrte Frau Henkes, ich mache mir gerade Gedanken wegen meiner Tochter (4,5 Jahre alt) bzw. meines Verhaltens ihr gegenüber. Sie ist ein sehr aufgewecktes, intelligentes und aktives Kind, wurde mit 10 Monaten in unsere Betriebskita eingewöhnt und ist mit 3 Jahren in den kommunalen Kindergarten gewechselt, den sie idR von 8-16 Uhr besuc ...
Liebe Frau Henkes, mein Sohn (4) fragte heute morgen beim anziehen ab, ob Papa und sein Bruder auch einen Penis hätten. Als er mich ebenfalls fragte, verneinte ich und er fragte, was ich denn hätte, worauf ich ihm erklärte, das Frauen eine Scheide und Männer einen Penis hätten. Daraufhin fragte er mehrfach, ob er meine Scheide mal sehen dürfe. Ich ...
Guten Tag Frau Henkes, unser Sohn wird im August 5 Jahre alt. Im Februar letzten Jahres ist er großer Bruder geworden. Die anfängliche Geschwisterrivalität war im normalen Rahmen und hat auch nicht dazu geführt, dass er den Kleinen ablehnt o.ä., er ist ein toller großer Bruder, der sich mit N.beschäftigt, ihn liebt und beschützen möchte. In ...
Guten Tag, ich mache mir aktuell etwas Sorgen wegen dem Verhalten meiner Tochter, die im Mai 2 Jahre alt geworden ist. Erstmal das Thema Augenkontakt. Der ist nämlich so gut wie nie vorhanden...wenn sie uns anspricht schaut sie uns an und ab und an beim Spielen...reden wir aber mit ihr oder ansonsten beim Spielen schaut sie uns nie an...ist ...
Guten Abend Frau Dr. Henkes, wir machen uns wirklich Sorgen und ich mache mir fürchterliche Vorwürfe, dass das Verhalten meines Sohnes (2,5 Jahre) aus meiner Erziehung resultiert (eher ängstlich und wenig Kontakt mit Anderen). Unser Sohn hat quasi Angst vor anderen Kindern, wobei das Alter keine Rolle spielt. Am Spielplatz geht er andere ...
Liebe Frau Henkes! Ich habe zwei Söhne (5 Jahre und 2 Jahre). Seit Ferienbeginn (vor zirka 3 Wochen) fällt der Große bzw. sein Verhalten negativ auf. Es gibt Momente wo er ganz lieb zu seinem Bruder ist, super miteinander spielen und liebevoll mit ihm uns uns redet, aber es gibt leider auch viele Momente, wo er einfach nur Blödsinn macht und de ...
Hallo Frau Henkes, Das Verhalten von meinem 2,5 jährigen Sohn macht mir große Sorgen. Ich bin mir nicht mehr sicher ob das noch normal ist. Er war schon immer sehr willenstark. Mit 12 Monaten hat er über 50 Wörter deutlich gesprochen und mit 15 Monaten angefangen 2 Wort Sätze zu machen. Er konnte damals schon erste Gefühle benennen. Mittler ...
Hallo Frau Henkes, Unsere Tochter 4 Jahre hat schon länger das Verhalten, dass sie mir als Mama gegenüber aggressiv ist, sobald sie von Oma und Opa (Schwiegereltern) wieder runter kommt. Wir wohnen im selben Haus. Sie kommt runter, bei Papa ist sie zum Beispiel das bravste Kind, aber sobald sie mich sieht, oder ich dann mit ihr alleine bin, ...
Die letzten 10 Beiträge
- Fast 5jährige hat Angst vorm Klo
- Kleinkind möchte immer mit der großen Schwester spielen
- 4-jährige mit vielen Kindern im KiGa überfordert
- Sohn im kranken Zustand
- Kiga Kind Angst vorm WC
- Wie den Machtkampf verhindern?
- Auf andere Kinder zu gehen
- Umgangstipps
- Kind 7 J - kann nicht alleine schlafen
- 2-jähriges Kind sehr ungeduldig wenns ums Essen geht