Hallo Herr Dr. Posth,
unser Sohn ist kanpp 3. Er trotzt seitdem er 1,5 ist, aber wir kamen immer gut damit klar. Leider wird es immer schlimmer. 10-15 Anfälle pro Tag sind üblich. Die Art, wie er am Morgen begrüßt wird kann ihm nicht passen, die falsche Tasse, dass wir ihm helfen oder nicht helfen. Es ist nicht so, dass wir ihn bevormunden. Er darf so viel wie möglich selber machen. Aber diese Unberechenheit macht uns wahnsinnig. Er hat die Windel voll, Mama soll ihn wickeln. Ich fange an, er tritt, schreit, nein Papa soll ihn wickeln. Dies kann mehrmals hin und her gehen. Auf ihn eingehen hilft nichts, konsequent sein, auch nicht. Manchmal schreit er von morgens bis abends. Danach ist er völlig erschöpft, mag auf den Arm. Unsere sozialen Kontakte sind mittlerweise sehr eingeschränkt, da wir uns nirgendwo mehr mit ihm blicken lassen können. Er ist nicht unser 1. Kind, sondern unser 3. Sowas haben wir noch nicht erlebt. Wir bekommen nur empfohlen, ihm den Po zu hauen. Hilfe!
Biggi
Mitglied inaktiv - 09.11.2004, 00:15
Antwort auf:
Unerträgliche Trotzanfälle
Liebe Biggi, zwei Dinge sind beim Trotzen wichtig zu unterscheiden. Erstens: Handelt es sich noch um das tatsächliche Trotzalter oder muß man von verlängerten Trotz sprechen. Zweitens: Sind die Trotzerscheinungen noch im Rahmen des "Normalen", was natürlich Temperamentsunterschiede zulassen muß, oder ist der Rahmen des Normalen gesprengt. In ihrem Fall scheint der zweite Punkt sich nicht mehr ganz im Bereich der Normalen zu befinden. In solchen Fällen gibt es immer ursachen, die im Eltern-Kind-Verhältnis zu suchen sind. Darüber schreiben Sie aber gar nichts, wahrscheinlich weil es ihnen auch nicht so richtig bewußt ist. Der letzte Satz gibt zu denken. Man rät es Ihnen ... Führen Sie es auch aus? Kann es sein, daß Sie relativ hart mit den ersten Widerstands- und Trotzerscheinungen Ihres 3.! Sohnes umgegangen sind. Wie ist das Verhältnis Ihres Sohnes zu seinen älteren Brüdern? Bekommt er überhaupt "ein Schnitte"? Gibt es viel Rivalität? Wie ist es mit dem Trocken- und Sauberwerden? All das müßte man wissen, um einen guten Rat zu geben. Vielleicht melden Sie sich ja wieder. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 11.11.2004
Antwort auf:
Unerträgliche Trotzanfälle
Hallo!
Wenn ich Deinen Beitrag lese, bekomme ich echt Angst. Mein Sohn ist 21 Monate und verhält sich wie Deiner. Ich hoffe bisher, daß sich das ändert, wenn er sprechen kann. Aber Dein Sohn kann ja bestimmt schon sprechen und schreit immer noch von morgens bis abends? Hilfe!!! Bin echt auf die Antwort von Dr. Posth gespannt.
Viele Grüße
Sabine
Mitglied inaktiv - 10.11.2004, 15:52